Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aufgebrochen, um irgend jemandem etwas wegzunehmen oder sonstwie zu schaden. Ihre Ziele waren andere. Ihre Teilnehmer hofften mehr zu gewinnen als materielle Dinge. „Ich habe Meromir gleich mit hinzugebeten, um mich nicht unnötig wiederholen zu müssen, Arlo", sagte Rhodan jetzt eindringlich. „Wir alle hoffen, daß es nie dazu kommt, uns mit Waffengewalt gegen irgendwelche Gegner wehren zu müssen. Ich vermeide absichtlich das häßliche Wort Feinde. Wir sind unterwegs in Regionen des Universums, die noch nie vor uns ein Mensch erkundet hat. Wir wollen die Geheimnisse der Großen Leere erforschen, die 225 Millionen Lichtjahre von unserer Galaxis beginnt und sich über 150 Millionen Lichtjahre ausdehnt. Von Terra aus gesehen im Sternbild Coma Berences - Haar der Berenike. Jenseits dieser Leere, in der nichts von dem zu existieren scheint, was wir uns vorstellen könnten, liegt die sogenannte Große Mauer, eine ungewöhnliche, langgestreckte Massierung von Galaxien. Beides, die Leere und die Mauer, sind für uns Rätsel, vielleicht Wunder und vielleicht Herausforderungen von nie zuvor gekannten Dimensionen. Wir sind auf dem Weg dorthin, und zwar als Botschafter einer ganzen Galaxis. Die Völker der Milchstraße haben uns nach anfänglichem Zögern ihr Vertrauen geschenkt und sich an der Expedition beteiligt.
    Dies geschah durch finanzielle und materielle Zuwendungen und durch die Abstellung von Angehörigen dieser Völker, die alle diese lange Reise mitmachen. Daß ich das Oberkommando über die Coma-Expedition habe, erfüllt mich mit Stolz. Und ich werde nicht dulden, daß in dieser Flotte ein Geist einkehrt, für den ich mich schämen muß."
    Rhodan lehnte sich im Kontursessel zurück. Reginald Bull nickte ihm beipflichtend zu, und Arlo Rutan schien die Welt nicht mehr zu verstehen. „Ich finde", murrte er störrisch, „du bauschst hier etwas auf, das vollkommen belanglos ist. Es geht doch immer noch um Coma-Eins, oder? Also gut, wir haben das Manöver im Simulator durchgespielt. Ich bin mit genau hundert meiner Leute in eine Computerwelt gegangen, die aus den Daten und Bildern von Eins erstellt wurde, und wir haben uns ein Gefecht mit angenommenen Fein ... Gegnern geliefert, die sich in einer der alten Ruinenstädte versteckt gehalten hatten. Die Gegner waren in Wirklichkeit die fünfzig sogenannten Arkonkämpfer unter diesem ... Pfest! Sie operierten genau wie wir in einer syntronischen Wirklichkeit. Kein einziger Mann, keine einzige Frau ist gefallen oder hat sich auch nur eine Schramme geholt."
    „Ich habe die Syntronaufzeichnung gesehen", sagte Rhodan. „Um so besser. Wen es erwischt hat, ob einen von uns oder von denen, der war ganz einfach weg, aus dem Netz. Der hatte Feierabend, so einfach war das. Niemandem wurde weh getan. Aber wir haben unsere Reflexe trainiert und ..."
    „Darum geht es gar nicht", unterbrach ihn Rhodan. „Arlo, ich habe gesehen, wie du einen Mann paralysiert hast, weil er vor Angst und Verzweiflung fast den Verstand verlor. Du kannst mir nicht weismachen, daß er das nicht wirklich fühlte!"
    „Er hat ..."
    „Und du hast dem Anführer der Gegner, nämlich Aktet Pfest, mit einer solchen Genugtuung einen Schwinger verpaßt und ihm das Knie in den Hals gestoßen, als wäre er tatsächlich dein schlimmster Feind."
    „Gegner!" rief der Ertruser mit erhobener Hand und breitem Grinsen. Für einen Moment herrschte Schweigen. Reginald Bulls Gestalt versteifte sich. Er schien eine heftige Reaktion seines Freundes zu befürchten, doch Rhodan antwortete überraschend ruhig: „Ich verlange nicht von dir, mit Worten umzugehen, Arlo. Ich verlange aber, daß sich die Rivalitäten zwischen dir und deinen Leuten auf der einen sowie Aktet Pfest mit seinen Arkoniden auf der anderen Seite auf ein erträgliches Maß beschränken. Konkurrenz ist so lange etwas Positives, wie sie nur anspornt und nicht zu Haß wird. Ich will nicht, daß sich die Männer und Frauen, auf die es einmal ankommen könnte, von solchen Emotionen leiten lassen und letzten Endes Kurzschlüsse statt klarer Gedanken produzieren."
    „Auf die es ankommt", wiederholte der Ertruser, voller Genugtuung. „Das ist der Punkt, Chef."
    Rhodan überhörte das Wort, das zudenen gehörte, für die er am liebsten taub wäre. „Ich kenne auch deine Vorbehalte gegenüber Meromir", fuhr er fort. „Deshalb sitzt er bei uns. Du vertrittst ihm gegenüber die Ansicht, daß es bei unserer Mission nicht möglich sei, sich ständig hinter den

Weitere Kostenlose Bücher