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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Idiot. Auf dein Gequassel darfst du von mir keine Antwort erwarten, Ed. Aber du, Robert ..." Er teleportierte sich auf den Schoß des Kybernetikers, und seine Stimme wurde etwas versöhnlicher, als er ihm das Glas aus der Hand nahm. „Wir wissen ja alle, wie sehr es dir an die Nieren geht, deine Roboter verloren zu haben. Du hast mit ihnen geredet, mit ihnen gespielt, mit ihnen gelacht. Ich habe euch einmal belauscht, weißt du? Aber du warst doch schon über den Berg, und du hast immer noch deinen zwölften Stamm. Diese Androgynen sollen irgendwo dort, wo wir operieren werden, ein Basislager für uns errichten. Du wirst bestimmt oft Gelegenheit haben, sie zu besuchen. Und bestimmt freuen sie sich mit dir auf ein Wiedersehen mit ihren Kumpels, wenn es einmal nach Hause zurückgeht."
    „Zu Hause", seufzte Morris und verdrehte die Augen, bevor ihn ein Rülpser fast zerriß. „Das ist immer da, wo das Herz ist ..."
    „Dann ist dein Zuhause bei Nero Gammon im Kühlschrank", belehrte ihn Selma Laron. „Noch exakt fünf Minuten bis zum Wiedereintritt in den Normalraum!" klang es überall aus den Lautsprechern in den Schiffen der Expeditionsflotte.
    Und Ed Morris schwieg.
    Gucky ließ sich von Mila und Nadja kraulen, während er spürte, wie sich Robert Grueners Körper schüttelte. Der Mann weinte. Es gab jetzt nichts, das ihn zu trösten vermochte. Er mußte die Krise durchstehen, und Gucky kannte ihn inzwischen gut genug. Er würde es schaffen und dann mit neuer Energie an neue Projekte herangehen. Aber nun prallten alle Worte an den Mauern ab, die er um sein Bewußtsein errichtet hatte - und hinter denen der Mausbiber nur verschwommene Bilder von Androgynen sah, die einem startenden Raumschiff zum Abschied zuwinkten, bis sie mit einem Schlag aufhörten zu existieren.
    Noch vier Minuten ... „Die Farne", flüsterte Robert Gruener. „Ich habe sie Windharfen genannt. Sie sind intelligent, ja ... Meine Kinder haben Freunde gefunden." Dann lachte er leise, die Augen gerötet, die Gesichtshaut zuckend. „Sie haben schon Freunde, bevor wir überhaupt eine lebende Seele zu sehen bekommen haben ..."
    Gucky sehnte sich nach dem erlösenden Augenblick des Hyperraumaustritts. Seine Nerven waren angespannt wie lange nicht mehr. Auf einem großen Interkomschirm zwischen den vielen kleineren Arbeitsmonitoren in Grueners Quartier sah er Perry und Mike Rhodan, Bully, Alaska Saedelaere und einige aus der Führungscrew des Trägerschiffes. Sie standen wie versteinert und betrachteten ihrerseits die Holoschirme, die noch nichts zeigten außerdem digitalen Countdown.
    Drei Minuten ...
    Die Farne auf Haven - so wunderschön sie aussahen, waren sie wirklich telepathisch oder sonstwie begabt, und waren sie Freunde oder eine Gefahr für den Brückenkopf? Und die Geistesmacht in NGC 4793, was war von ihr zu halten und zu erwarten? Gucky versuchte, sich mit diesen Fragen abzulenken. Eines Tages konnten sie wieder wichtig werden. Würden die Galaktiker der Roboterzivilisation jemals wiederbegegnen? Und falls ja, unter welchen Umständen?
    Der Weg, den die Expedition zurückgelegt hatte - das waren Fußstapfen der Galaktiker in der Unendlichkeit. Schiffe der Kosmischen Hanse würden der BASIS folgen. Konnten die Roboter vielleicht einmal das für sie sein, was die Posbis für die Terraner in ihren schwierigsten Jahren gewesen waren?
    Gucky wußte,.. daß die BASIS die letzte längere berlichtetappe jetzt „nur" für ein letztes Orientierungsmanöver beenden würde, um dann die wenigen hundert verbleibenden Lichtjahre zum Pulsar Borgia zurückzulegen. Aber was hieß das schon? Wenn die Sterne und Galaxien des Normalraums gleich auf den Bildschirmen erscheinen würden, dann war man am Ziel.
    Ein Ertruser, einer aus Rutans Paradetruppe, kam an der offenen Tür vorbei und gesellte sich zu den sechs Wartenden. Er zog sich einen Tisch heran und setzte sich darauf. In der rechten Hand hatte er eine karabinergroße Handstrahlwaffe, in der linken eine nicht viel kleinere Lammkeule.
    Ed Morris schloß die Augen. Zwei Minuten ... „Du siehst hungrig aus, Kumpel", sagte der Ertruser und warf dem Piloten das noch unangenagte Stuck Fleisch zu. „Ich mag das Vieh sowieso nicht."
    Niemand sah, ob Ed die gebratene Lammkeule auffing und was er damit tat. Alle Blicke klebten an der Zeitanzeige, die rasend schnell rückwärts lief.
    So weit von der Milchstraße fort, dachte Gucky. Und er hatte das Gefühl, als gehörten sie nicht hierher. Es wurde ihm

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