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1651 - Höllenkreis

1651 - Höllenkreis

Titel: 1651 - Höllenkreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie kratzend über den Boden. Unsere Sicht wurde besser, war aber nicht gut, weil das Licht aus dem Keller nicht ausreichte.
    Wir schoben die Tür so weit auf, dass sie an der Wand Halt fand. Jetzt war die Sicht frei.
    Und wir waren beide enttäuscht, dass wir in einen leeren Kellerraum schauten. Da gab es nichts. Keinen Stuhl, keine Bank, keine Kiste, auch keinen Schrank. Wir suchten vergeblich nach einem Einrichtungsgegenstand. Nur die kahlen Wände und der nackte Fußboden, das war alles.
    Suko runzelte die Stirn. »Tja, was hast du erwartet, Alter?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Dann frage ich mich, was jemand mit einem solchen Raum macht, in dem er eigentlich einiges hätte aufbewahren können, wo in seiner Bude so viel Plunder herumliegt.«
    Die Frage war berechtigt. Ich wollte einfach nicht akzeptieren, dass wir einen Schuss ins Leere gefeuert hatten. Dieser Kellerraum musste zu etwas nütze sein. Das wollte mir einfach nicht aus dem Kopf. In meinem Innern mischten sich Wut und Enttäuschung. Otto schlich näher. Auch er war neugierig geworden, und sein Gesicht zeigte ebenfalls einen erstaunten Ausdruck. Ich fragte ihn: »Haben Sie damit gerechnet, dass dieser Raum leer ist?«
    »Nein, nie.«
    »Und warum hat er ihn dann gemietet?«
    »Keine Ahnung. Darüber haben wir niemals gesprochen.«
    Ich weigerte mich einfach, so mir nichts dir nichts zu verschwinden. Etwas musste dieser Kellerraum an sich haben, sonst hätte ihn Cox nicht für seine Zwecke genutzt.
    Um uns herum war es zwar nicht dunkel, aber doch recht düster, und das wollte ich ändern. Ich brauchte Suko als Unterstützung und sagte deshalb: »Komm, wir leuchten den Raum mal gemeinsam aus.«
    »Meinst du, da liegt was in der Ecke?«
    »Egal, ich will was sehen.«
    »Okay.«
    Otto trat zurück, um uns Platz zu machen. Wenig später wanderten die Lichtkegel der beiden Lampen über den Boden, der sogar recht sauber war, wie wir erkannten.
    Und plötzlich standen wir wie angewurzelt auf der Stelle. Der Boden war nicht leer. Auf ihm malten sich ungewöhnliche Zeichen ab, die einen Kreis bildeten.
    Es gab keinen Zweifel: Wir hatten einen magischen Ort erreicht!
    ***
    Es war eine Entdeckung, die uns beide sprachlos machte. Jeder überließ den anderen seinen Gedanken, und so verging eine Weile, bis wir die Sprache wiederfanden.
    Es war Suko, der die ersten Worte sagte. »Ist das unter Umständen die Lösung, John?«
    »Keine Ahnung. Aber alles deutet darauf hin.« Das war meine ehrliche Meinung. Ich spürte, dass mein Herz schneller klopfte. Eine derartige Botschaft in einem Keller wie diesem zu finden, das war nicht normal.
    Es brachte nicht viel, wenn ich stehen blieb und auf die Zeichen schaute, die sich aus fremden Symbolen zusammensetzten. Sie waren recht blass, und ich wollte sie genauer sehen. Deshalb nahm ich meine Lampe zu Hilfe, um sie anzuleuchten. Vielleicht las ich in ihnen eine Botschaft, die uns den weiteren Weg wies. Ich bewegte die Lampe langsam, denn ich wollte mir kein Symbol entgehen lassen. Eines hatte jedes mit dem anderen gemeinsam. Sie bestanden zunächst aus einem Kreis. Dabei war es nicht geblieben. Die Kreise hatten Zusätze. Manche bestanden aus einem Halbmond, andere wieder waren mit einem Strich und einem kürzeren als Querstrich am Ende versehen. Wieder andere sahen aus wie Krallen, die mich an Enterhaken erinnerten. Allerdings sah ich nichts, was mir bekannt vorgekommen wäre und mich auf eine bestimmte Spur gebracht hätte.
    Mein Freund Suko hatte mich beobachtet, er leuchtete in die Mitte des Kreises hinein, als ich meinen Rundgang beendet hatte. Auch dort malte sich auf dem Boden etwas schwach ab. Zunächst war es nicht genau zu erkennen, doch dann stellten wir fest, dass es das genaue Gegenteil des Kreises war. Wir sahen ein geometrisches Gebilde, das uns bekannt vorkam.
    Zwei Dreiecke, die ineinandergeschoben waren. Sie bildeten einen Druidenstern. Sehr schwach malte er sich auf dem Untergrund ab. Suko musste seine Lampe schon nahe heranbringen, um ihn genauer zu erkennend Ich sah, dass er mir zunickte, und hörte auch seine Frage. »Ist das die Lösung, John?«
    »Ein Weg dorthin, denke ich.«
    »Möglich. Aber du weißt selbst, wie nah die Verbindung zwischen Aibon und den Druiden ist. Das Land ist das Paradies der Druiden, und hier haben wir so etwas wie einen Schlüssel, wobei das Tor verschlossen ist und wir es erst noch öffnen müssen.«
    »Weißt du wie?«
    »Nein.« Ich brachte die Zeichen an den Kreisen und den

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