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1651 - Höllenkreis

1651 - Höllenkreis

Titel: 1651 - Höllenkreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelagert hatten, war nicht mal mehr zu riechen. Es gab auch keine schwarzen Wände. Sie waren gestrichen worden, hatten aber im Laufe der Zeit neuen Schmutz angesetzt. Er war der Halt für ein Netz von Spinnweben, das auf der Wand klebte. Die Luft hier war noch schlechter als die in Adrians Zimmer. Irgendwie roch sie klamm und auf eine bestimmte Weise anders, wobei ich nicht wusste, wie ich den Geruch einordnen sollte. Otto hatte das Ende bereits erreicht. Er stand dort und drehte sich zu uns um.
    »Es sind nur noch ein paar Schritte«, meldete er, »so groß ist der Keller nicht.«
    »Schon okay.«
    Wir blieben in seiner Nähe. Es waren mehrere Türen zu sehen und wir mussten nach rechts, um eine bestimmte zu erreichen.
    »Das ist der Raum.« Ottos Stimme klang leicht unsicher. Hier unten schien es ihm nicht geheuer zu sein.
    Wir wollten es heller haben und nahmen beide unsere Leuchten zu Hilfe. Es war zu erkennen, dass diese Kellertür stabiler war als die der Wohnung.
    Das hatte sicher seinen Grund. Wer sich eine derartige Tür einbaute, der wollte, dass sie Leute abhielt oder es ihnen wenigstens schwer machte, den dahinter liegenden Raum zu betreten.
    Ein stabiles Schloss sicherte den Zugang. Ich leuchtete Suko, als er es näher untersuchte.
    »Bekommst du es auf?«
    »Das muss ich wohl. Zur Not schießen wir es auf.«
    »Auch gut.«
    Diesmal ging Otto nicht. Er blieb nahe bei uns und flüsterte: »Ist das denn so wichtig für euch?«
    »Ich denke schon. Cox hat ein Geheimnis mit sich herumgetragen. Da sind wir sicher.«
    »Und warum fragt ihr ihn nicht selbst?«
    »Das geht nicht mehr. Er ist tot.«
    Es war endlich heraus, und Otto stand da, ohne etwas zu sagen. Dafür hatte sich sein Gesichtsausdruck verändert. Sein Mund stand offen, ohne dass er etwas sagen konnte.
    »Wie - wie - ist er denn umgekommen?«
    »Man hat ihn ermordet. Und wir suchen den Mörder. So einfach ist das. Wie im richtigen Krimi.«
    Der Tätowierte schwieg, schluckte aber, das sahen wir an den Bewegungen der dünnen Haut an seinem Hals. Er hatte uns geholfen, und ich wollte ihn nicht im Regen stehen lassen.
    »Und jetzt suchen wir nach Hinweisen, die uns zum Motiv dieser Tat führen.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen. Aber hier hatte er keine Feinde. Das waren bestimmt andere Dealer, die ihn gekillt haben.«
    »Möglich. Aber das werden wir herausfinden.«
    »Hier im Keller?«
    »Wir müssen jeder Spur nachgehen. Auch wenn es nicht so aussieht, dass es hier eine gibt.«
    Suko hatte sich mit dem Schloss beschäftigt und richtete sich jetzt auf.
    »Wir müssen es auf schießen, John.«
    Otto meldete sich. Er hatte einen anderen Vorschlag. »Können wir das Ding nicht eintreten? Ich habe ziemlich viel Kraft. Und zu dritt können wir das schaffen.«
    Suko war dafür. Ich schloss mich ihm an. Platz genug, um Anlauf zu nehmen, war vorhanden. Otto bot sich an, es zunächst allein zu versuchen, wogegen wir nichts hatten.
    Er ging zurück, sorgte für den nötigen Anlauf - und stieß einen Schrei aus, bevor er sich mit seinem vollen Gewicht gegen die Kellertür schleuderte, die in ihren Grundfesten erschüttert wurde, aber noch nicht aus ihrem Verbund brach.
    Er kam zurück, rieb seine Schulter und wollte einen neuen Anlauf nehmen.
    »Das lassen Sie mal sein«, sagte Suko. »Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Dagegen hatte er nichts.
    Suko nahm ebenfalls Anlauf. Ich kannte ihn und wusste, wie er es durchziehen würde. Die wenigen Schritte ließ er schnell hinter sich, sprang hoch, dann zuckte sein rechter Fuß nach vorn und rammte mit voller Wucht in Höhe des Schlosses die stabile Tür. Das hielt sie nicht aus.
    Die Tür wackelte, wir hörten ein Splittern, aber sie wurde nicht nach innen gestoßen, sondern blieb nur schief hängen. Suko trat zurück, grinste und nickte. »Okay, jetzt ist sie offen. Schauen wir doch mal nach.«
    Er hatte uns den Zugang verschafft, und so ließ ich ihm den Vortritt.
    Es war der Augenblick, in dem sich meine Gedanken überschlugen. Es konnte auch sein, dass sich mein Bauchgefühl gemeldet hatte und dafür sorgte, aber ich war mir plötzlich sicher, dass wir dicht vor einer Entdeckung standen.
    Sukos Stimme riss mich aus den Gedanken. »Los, wir schauen uns den Raum genauer an.«
    »Okay.« Die Tür hing schief und war noch nicht gekippt. Dafür sorgten Suko und ich, als wir ihr den nötigen Druck gaben. Da sie noch locker in den Angeln hing, prallte sie im Keller nicht auf den Boden.
    Mit der unteren Seite schabte

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