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1655 - Sampler 1

Titel: 1655 - Sampler 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es nicht für nötig, seinen Körper durch einen Energieschirm vor Überraschungen zu schützen.
    Der Haluter kannte die Verletzlichkeit eines Nakkenkörpers und machte Paunaro Vorhaltungen. Er erinnerte ihn daran, daß er schließlich ebenfalls Aktivatorträger war und mit seiner Gesundheit ein wenig vorsichtiger umgehen sollte.
    Paunaro verstand ihn nicht oder wollte ihn nicht verstehen. „Kommentar: Der Kontakt ist wichtig. Kommunikation über den Planeten muß stattfinden."
    Mehr war nicht aus ihm herauszubekommen, und so verlegte Icho Tolot sich aufs Warten.
    Schließlich erschienen Tarc Bottam und Muron Preyll. Sie wunderten sich, Tolot hier vorzufinden, glaubten sie ihn doch weiter südlich auf der vermeintlichen Flucht vor Koul Laffal. „Sie sind meiner Täuschung ebenfalls aufgesessen." Icho Tolot amüsierte sich sichtlich. „Koul Laffal ist jetzt allein. Bei meiner Projektion ist er gut aufgehoben, solange er sie nicht als Täuschung erkennt."
    Paunaros Sichtmaske gab jetzt ein lautes Geräusch von sich. „Kontakt, Kontakt, Kontakt!" verstanden sie ihn. „Schalte endlich den Schutzschirm ein!" rief Preyll. „Du unverständiges Wesen, du Dummkopf!" Die Nomaner tauchten auf. Langsam, wie in Zeitlupe, schoben sie sich über das gläserne Riff. Zuerst waren nur Paare unterschiedlich dicker Fühler erkennbar, die nach oben ragten. Dann folgten kuppelartige Erhebungen, und Augenblicke später sahen sie sich der geschlossenen Front der Nomaner gegenüber, acht Reihen mit jeweils zwanzig dieser Wesen hintereinander.
    Paunaros Sockel ruckte unter dem Körper hin und her. Im nächsten Augenblick raste der Nakk senkrecht nach oben und blieb in etwa zwanzig Metern Höhe hängen.
    Die drei Haluter starrten der Phalanx entgegen und verarbeiteten die Eindrücke, die sie empfingen. Nomaner bewegten sich auf sechs trägen Gliedmaßen vorwärts, und der kantige Kopf saß auf einem dicken, langen Hals und reckte sich den Fremden entgegen.
    Die Anlagen der halutischen Einsatzanzüge registrierten starke Ultraschallfrequenzen. Die Translatoren nahmen, unaufgefordert ihre Tätigkeit auf. Aus dem Ultraschallspektrum schälten sich langsam und beständig niederfrequente Schwingungen heraus, die als Aneinanderreihungen von Tönen erkennbar waren. Die Nomaner versuchten, sich mit den Ankömmlingen" zu verständigen.
    Noch war es nicht soweit. Zunächst kommunizierten lediglich die syntrongesteuerten Translatoren und analysierten die Elemente der fremden Sprache, maßen die Frequenzen und ordneten sie bisher noch unbekannten Bedeutungen zu. Gleichzeitig speicherten sie bestimmte frequenzidentische Symbole und hängten sie den danach folgenden akustischen Begriffen an.
    Parallel dazu verarbeiteten sie das typische Frequenzgemisch, das die harte Strahlung Daffishs produzierte und bis hinab zur Oberfläche schickte. Doch das Bombardement der Strahlung aus dem All besaß einen anderen Charakter als das, womit die Nomaner sich verständigten.
    Die intelligenten Bewohner des Planeten schützten sich durch kuppelartige Panzer mit starkem Flechten- und Moosbewuchs vor der gefährlichen Strahlung. Ihre Gliedmaßen und den Kopf mit dem dominierenden Stirnorgan konnten sie einziehen und unter dem Panzer mit seinem Umfang von etwa vier Metern in Sicherheit bringen.
    Entfernt erinnerten die Nomaner Tolot an terranische Schildkröten, wie er sie bei seinen Besuchen auf Terra kennengelernt hatte.
    Die Translatoren benötigten mehrere Minuten, bis sie alle Möglichkeiten diverser Bedeutungen und Abweichungen durchgespielt hatten und eine erste Verständigung möglich wurde.
    Flüsternd kommunizierten die Haluter mit dem Nakken über ihnen. „Was merkst du, Paunaro? Was kannst du erkennen?" fragte Tarc Bottam. „Sind sie aggressiv?"
    „Meldung: Es existiert eine ständige Verbindung zwischen Himmel und Erde."
    „Das wissen wir bereits. Was willst du uns damit sagen?"
    „Diese Verbindung ist Leben. Sie ist Symbiose. Es besteht keine Gefahr."
    Die Phalanx der Nomaner hatte sich bis auf eine Distanz von zwölf Metern an die drei Haluter herangeschoben. Die vordere Reihe hielt ihr augenförmiges Stirnorgan auf die drei Riesen gerichtet, während die zweite und dritte Reihe den Nakken in der Luft beobachteten. Bei den übrigen Nomanern ließ sich keine bestimmte Zielrichtung in der Wahrnehmung erkennen.
    Die Translatoren gaben ein Signal und begannen mit der Übersetzung. „Wir grüßen euch, Fremde von einem fremden Stern. Ihr tragt nicht die

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