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1655 - Sampler 1

Titel: 1655 - Sampler 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fest stand nur, daß sie nicht teleportierten und folglich zu der Gegend gehörten, in der sie sich befanden.
    Jegliche Art von technischer Zivilisation schien diesen Wesen fremd. Sie trugen nicht einmal Kleidung, und ihre einzigen Errungenschaften waren die Fähigkeiten, die die Natur ihnen mitgegeben hatte.
    Nach dem Verschwinden Laffals hatten sie den Beschuß der Haluter eingestellt, und Icho Tolot bestaunte nicht so sehr ihre energetische Schlagkraft, sondern vielmehr die Art und 'Weise, wie die Zusammenarbeit mit den Symbionten hoch oben über der Wolkendecke funktionierte. Hier existierte eine Lebensgemeinschaft, deren Ursprung Rätsel aufgab. Wie war es jemals zu der Symbiose zwischen den fliegenden Trapezen und den Intelligenzen auf der Oberfläche gekommen? Entstammten sie einer einzigen Spezies, die sich abgespalten hatten, oder stellte die Symbiose das Ergebnis eines puren Zufalls dar?
    Vielleicht würden sie es auf Grund der äußeren Umstände nie erfahren.
    Fest stand nur, daß die Nomaner von den Energielieferungen durch die Ausleger profitierten und es diesen mit einer deutlich nachweisbaren, aber bisher nicht entzifferbaren Kommunikation dankten.
    Nach einer Stunde hatte sich noch immer keine Änderung der Verhältnisse ergeben. Doch wenig später lösten sich drei dieser Wesen aus dem inzwischen zu einer ovalen Burg aus Panzern angewachsenen Heer. Überall zwischen den Felsen und Bodenwellen entdeckten die Haluter die typischen Zitterbewegungen der Rückententakeln, mit denen die Nomaner die Energie aufnahmen und wieder abgeben konnten.
    Die drei Haluter hatten sich einen halben Kilometer von der Stelle zurückgezogen, an der das erste Gespräch stattgefunden hatte. Jetzt suchten die Nomaner sie auf. Tolot nahm es als Zeichen ihrer Verhandlungsbereitschaft.
    Diesmal hielten sie einen weiteren Abstand zu den Fremden aus dem All als bei ihrer ersten Begegnung. Die kurzen, dicken Tentakel wiesen in ihre Richtung, und Tolot, Bottam und Preyll taten gut daran, ihre Schutzschirme als Zeichen der Abwehrbereitschaft eingeschaltet zu lassen. „Verlaßt unsere Welt!" forderte der Sprecher der Nomaner sie auf. „Dies sind die Worte Kandulfs, der sich auf dem Weg in den Süden befindet. Ihr gehört nicht hierher, und ihr habt nichts an dem Ort zu suchen, von dem euer Artgenosse gesprochen hat."
    „Wir entschuldigen uns. Wir sind untröstlich. Glaubt uns, daß es nicht unsere Absicht ist, ein Tabu eures Volkes zu verletzen. Bitte verzeiht uns."
    „Das ändert nichts an den Tatsachen. Kehrt zu euren Schiffen zurück und verlaßt unsere Welt so schnell wie möglich. Und kommt nie wieder zurück."
    Icho Tolot setzte zu einer Erwiderung an. Für den friedfertigen und auf Ausgleich bedachten Haluter stellte es fast eine kleinere Katastrophe dar, hier zu einem so frühen Zeitpunkt „Hausverbot" zu erhalten. Aber wie er sich kannte, würde er dieses schweren Herzens respektieren.
    Plötzlich tauchte Paunaro in seinem Blickfeld auf. Der Nakk sank von seinem Standort droben in der Luft zum Boden herab und blieb zwischen den Halutern und den Nomanern hängen. „Paunaro hat Verständnis", klang es hektisch aus der Sichtsprechmaske. „Er startet sofort. Er wünscht allen Nomanern Wohlergehen."
    Er schwebte zur Seite und eilte auf seinem Antigravsockel in die Richtung, in der sich seine TARFALA befand. „Warte auf mich!" rief Tolot ihm nach. „Flieg nicht einfach weg. Wir müssen uns zuerst um Laffal kümmern. Er bedarf unserer Hilfe."
    Paunaro gab wie so oft keine Antwort, und die abrückenden Nomaner zeigten ihren ungebetenen Gästen deutlich, daß es nichts mehr zu sagen gab.
    Wieder maßen die Syntrons der Einsatzanzüge eine deutliche Energiezunahme in den Verbindungen der Nomaner zu ihren Symbionten hoch droben über der Wolkendecke an.
    Zum zweiten Mal begann der Angriff, und die drei Haluter zogen es vor, diesen ungastlichen Ort auf dem schnellsten Weg zu verlassen.
    Sie aktivierten ihre Flugaggregate und rasten davon, zwischen den Energiefäden hindurch, die zur Oberfläche herabreichten. Mehrere Dutzend Blitze folgten ihnen, trafen teilweise und warfen sie sogar aus ihrer Bahn.
    Tarc Bottam stieß einen kräftigen Fluch aus. „Wenn wir uns nicht vorsehen, schaffen sie es vielleicht sogar, uns zu töten. Das beste wäre, umgehend zu starten."
    Doch dazu mußten sie erst einmal Koul Laffal bändigen und versuchen, ihn so zu beschäftigen, daß er nicht merkte, daß er mitsamt seinem Schiff von Noman

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