Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1655 - Sampler 1

Titel: 1655 - Sampler 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
typischen Energieemissionen dieses Planeten an euch. Dürfen wir fragen, woher ihr kommt?"
    „Aus einer fernen Galaxis namens Milchstraße, viele hundert Millionen Lichtjahre entfernt", antwortete Icho Tolot. „Wir drei entstammen dem Volk der Haluter, der dort ist ein Nakk. Ein weiterer Haluter befindet sich weiter im Süden. Wir bitten euch um Verzeihung, daß wir ohne Erlaubnis auf eurer Welt gelandet sind."
    „Ihr seid interessant. Euer Besuch ist uns angenehm. Abwechslung ist immer gut. Was ist mit eurem Begleiter? Er wird beobachtet und verhält sich anders als ihr."
    „Wir nennen es Drangwäsche." In knappen Sätzen erklärte Tolot, worum es sich handelte und daß es ein Erbe aus alter Zeit war, aus einer früheren Existenzstufe des halutischen Volkes. „Es besteht keine Gefahr für euch. Koul Laffal tobt sich aus und wird seine überschüssigen Kräfte irgendwann abreagiert haben. Dann ist er ebenso friedlich wie wir. Daß wir hierher nach Noman gelangt sind, verdanken wir den Bewohnern des Planeten Tachant im Myssos-System. Sie berichteten über euch, und Koul Laffal machte sich auf, euch zu suchen.
    Wir sind besorgt, daß er euch stört oder etwas beschädigt."
    „Wir helfen euch", versicherte der Nomaner .in der Mitte der vordersten Reihe. Seine Kommunikationsimpulse bewegten sich im Funkwellenbereich und entstanden ohne technische Hilfsmittel. „Wir zeigen euch Regionen unserer Welt, die für uns keine Bedeutung besitzen. Wenn euer Begleiter den inneren Ausgleich sucht, dann können wir ihn gut verstehen. Eure Schutzkleidung könnt ihr ruhig ablegen. Sie ist auf Noman nicht nötig. Eure Körper entsprechen offensichtlich dem, wovon viele von uns träumen. Das Schicksal hat euch zu uns geführt."
    Icho Tolot versuchte ihm klarzumachen, daß ein Ablegen der Anzüge zu Problemen führen konnte. Außerdem war es nach den Begrüßungsfloskeln und der gegenseitigen Versicherung absoluter Harmlosigkeit an der Zeit, auf die wissenschaftlich interessanten Dinge zu sprechen zu kommen, die Noman ausmachten. Die intelligenten Bewohner mußten wissen, worauf das Mißverhältnis zwischen der Dichte und Größe des Planeten einerseits und seiner Anziehungskraft andererseits zurückzuführen war.
    Ehe er jedoch den Mund zu einer entsprechenden Frage öffnen konnte, ereignete sich ein Zwischenfall.
    Wie ein Ungetüm aus dem Dschungel einer Urwelt brach Koul Laffal aus der Felswüste hervor. Seine Arme wirbelten, und in großer Zahl prasselten Steine auf die Haluter.
    Ein paar verirrten sich und trafen die Panzer der Nomaner. Die dröhnten unter dem Aufprall wie schlecht gegossene Glocken. „Hier also finde ich Sie!" brüllte Laffal. „In einer geheimen Sitzung mit den Eingeborenen.
    Sie haben mich weggelockt, Tolot. Sie haben Heimlichkeiten vor mir. Mit Freude bringe ich Ihnen Ihre Murmeln zurück!"
    Erneut folgte ein Hagel aus kleineren und mittleren Felsbrocken.
    Tolot reagierte blitzschnell. Er warf seinen Körper in Richtung des Tobenden und bewirkte damit, daß dieser ihm auswich und ihm seine volle Aufmerksamkeit widmete. Er hörte mit dem Steinewerfen auf, und damit befanden sich die Nomaner erst einmal aus der Schußlinie.
    Die Drangwäsche Laffals hatte ihren Höhepunkt erreicht und hielt den Haluter fest in ihren Klauen. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und interpretierte jedes Wort und jede Bewegung als Einladung zum Wettstreit. Hinzu kam noch die Unberechenbarkeit seiner Drangwäsche, deren Ursache sie noch immer nicht kannten.
    Tarc Bottam und Muron Preyll reagierten ebenfalls. Sie verließen ihre Positionen und nahmen zwischen Laffal und den Nomanern Aufstellung, um die Einheimischen vor weiteren Steinwürfen und sonstigen Provokationen zu schützen. Auf Paunaro brauchten sie nicht zu achten. Der Nakk hatte sich auf eine Höhe von etwa 300 Metern begeben, von wo aus er das Geschehen verfolgte.
    Icho Tolot verschränkte die Arme und lachte schallend. „Mein Kompliment, Koul Laffal. Sie verstehen es ausgezeichnet, sich unbemerkt anzuschleichen. Was haben Sie mit dem Würfel angestellt, daß er kein Alarmsignal abgestrahlt hat und unsere Syntrons Ihre Annäherung nicht orteten?"
    „Das wüßten Sie gern, ich konnte es mir denken."
    Er trat einen Felsbrocken los und schickte ihn in der Art eines Fußballs in Richtung Tolot auf den Weg. Dieser fing ihn mit den Handlungsarmen auf und balancierte ihn über seinem Kopf.
    Dabei ließ er Laffal nicht aus den Augen. Er beobachtete aber auch die

Weitere Kostenlose Bücher