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1656 - Zwei wie Tod und Teufel

1656 - Zwei wie Tod und Teufel

Titel: 1656 - Zwei wie Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war waffenlos. Er lockte die Frau durch Handbewegungen und wollte, dass sie näher an ihn herankam. Sein Gesicht glich immer mehr dem eines Tieres, sogar die Augen leuchteten.
    Salome war auf der Hut. Sie schlich an Katz heran, fintete, täuschte ihn und trieb ihn immer mehr zurück, sodass er auf den Volvo zuging. Sein Kumpan tat nichts. Er war zu einer Statue geworden, die nur zuschaute. Ebenso wie Kevin auf der anderen Seite.
    »Na los, Salome, stich zu! Mach schon! Ich warte!«
    Sie tat ihm nicht den Gefallen. Katz war nicht nur gefährlich, er war auch raffiniert. Sie konnte sich vorstellen, dass er noch einen Trick in der Hinterhand hielt.
    Wieder sprang sie vor. Erneut stieß sie mit der Klinge nach ihrem Gegner und hätte ihn beinahe getroffen, wenn er sich nicht im letzten Moment zur Seite gedreht hätte. So erwischte das Schwert nur die Karosserie des Volvo und kratzte darüber hinweg. Katz hatte seinen Spaß. Er lachte schrill auf, bewegte sich blitzschnell und war plötzlich an der Rückseite des Wagens verschwunden, sodass er kein Ziel mehr bot.
    Salome hätte ihn verfolgen können. Das ließ sie bleiben, denn sie rechnete mit einem Trick. Dass ihr Gegner auf der Flucht war, daran glaubte sie nicht. So leicht gab er nicht auf.
    Sekunden später erhielt sie die Bestätigung.
    »Ich bin noch da, alte Freundin. Hast du gedacht, ich würde mich aus dem Staub machen?«
    »Nein, das nicht, Katz. Ich kenne dich. Du gibst so leicht nicht auf.«
    »Stimmt! Willst du mich sehen?«
    »Warum nicht?«
    »Dann komm her!«
    Das war typisch für ihn, dachte Salome. Er wollte die Regeln bestimmen. Das hatte er schon immer versucht, aber dagegen hatte sie etwas und rief: »Wenn du dich traust, komm du doch her!«
    »Willst du das wirklich?«
    »Hätte ich es sonst gesagt?«
    »Gut, dann werde ich kommen!«
    Salome wusste, dass er nicht bluffte. Es war noch Zeit genug, einen Blick über die Schulter nach hinten zu werfen. Dort stand Kevin und deckte ihr den Rücken. Er war nur etwas weiter nach vorn gegangen, um das Schussfeld zu verkürzen. Seine Schnellfeuerpistole hielt er fest.
    Sie hatte den Blick kaum wieder nach vorn gerichtet, da sah sie Katz. Er schob sich hinter dem Wagen hervor und hatte sogar beide Arme angehoben. Es war das Zeichen der Aufgabe, und das genau verstand die Frau nicht. Typen wie dieser Katz gaben nicht auf. Die kämpften bis zum letzten Augenblick. Da war etwas faul…
    Weiterhin blieb sie sehr wachsam und flüsterte: »Was soll diese komische Schau?«
    »Das ist keine Schau.«
    »Sondern?«
    Er verzog den Mund in die Breite. »Ich habe aufgegeben. Ich weiß, dass du besser bist.«
    Auch das konnte sie nicht glauben. Die Spitze des Schwerts war auf seine Brust gerichtet, als sie fragte: »Wo ist deine Waffe?«
    »Bitte, frag nicht das. Du weißt es. Du hast sie schließlich zerstört und mich waffenlos gemacht. Ja, so ist das. Ich muss passen. Ich habe mir alles anders vorgestellt.«
    »Nein, nein«, flüsterte sie. »Das glaube ich dir nicht. Nicht du, Katz. Du bist anders. So kenne ich dich nicht. Das war schon damals so, und da hat sich nichts geändert.«
    »Doch! Schau mich an!« Er hob seine Schultern und Salome verfolgte die Bewegung genau. Dabei fiel ihr nichts auf, aber es war komisch, dass seine rechte Hand eine Faust bildete. Sie wollte den Gedanken weiter verfolgen, was nicht mehr möglich war. Sie wurde abgelenkt, weil Katz sich in Bewegung setzte und einen Schritt auf sie zuging. Dass er dabei von der Schwertklinge bedroht wurde, schien ihn nicht weiter zu stören. Der nächste Schritt würde ihn mit der Klinge in Kontakt bringen, aber das ließ er nicht zu.
    Plötzlich erklang ein Zischen!
    Das hörte auch Salome. Bei ihr entstand eine kurze Zeit der Unsicherheit, und genau das hatte Katz gewollt. Die kleine Flasche hatte er in der Faust versteckt gehabt, ihre Düse wies nach vorn, und aus ihr drang dieser Sprüh direkt in das Gesicht der Frau.
    Mein Fehler!, schrie es in ihr. Du hast einen verdammten Fehler gemacht! Die Erkenntnis kam zu spät, denn da spürte sie bereits das Brennen in ihren Augen, als hätte jemand Säure hineingeträufelt, um die Augen aus den Höhlen zu brennen. Sie war blind!
    Genau darauf hatte Katz gesetzt. Trotzdem war er vorsichtig. Er beobachtete die heftigen Bewegungen des Schwertes. Sie wollte ihn immer noch erwischen, obwohl sie blind war.
    Für Katz war es kein Problem, der Klinge auszuweichen. Und er wollte mehr. Er huschte an der Waffe vorbei. Dann

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