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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder zwei echten Braten umzusehen.
    Sie flogen los und verschwanden hinter den Hügeln, die das Tal hier einschlössen und allmählich höher und schroffer wurden. Es sah so aus, als kämen wir in ein Gebirge. Hier und da hatten sich schon Felsen aus dem Boden geschoben und türmten sich aufeinander.
    Die vier blieben fast eine Stunde lang weg. Am Himmel erschienen die ersten Sterne. Von den Ufern bis in die Hügel hinauf zirpten grillenähnliche Insekten. Ab und zu schrien jagende Vögel.
    Ich schickte fünf Leute aus, um trockenes, hartes Holz für ein Feuer zu sammeln, das wir anschließend aufeinanderschichteten und mit einem Energiestrahl in Brand setzten.
    Ich mußte sie beschäftigen. Jetzt, wo wir auf die Nacht warteten, wurde die Truppe unruhig.
    Ich merkte es auch an mir selbst. Auf einmal sitzt du da und hast Zeit zum Denken. Du kommst automatisch ins Grübeln und stellst dir Fragen. Du siehst, daß du in einer verflixten Situation bist, und du hast nichts, um deinen Frust daran auszulassen.
    Und außerdem denkst du an die Augenblicke, in denen du das Gefühl hattest, etwas würde mit dir geschehen, oder du würdest langsam wahnsinnig. Ich hatte es noch zweimal erlebt, diesen Eindruck, neben mir zu sein. Beim letztenmal war es sogar so gewesen, daß ich mich selbst sah, und zwar vor mir stehend, in einer sonst vollkommen normalen Landschaft.
    Einige gefräßige Bestien, die aus dem Wasser kamen und uns angegriffen hätten - das wäre mir lieber gewesen als die plötzliche Ruhe. Wenn Männer und Frauen unseres Kalibers auf einmal so ruhig waren und düster vor sich hin starrten, dann war das die Ruhe vor dem Sturm.
    Irgendwann würde einer explodieren, und das war dann das Zeichen für die anderen. Ich machte mich auf jeden Fall schon bereit, schnell durchzugreifen.
    Aber dann kamen Krellin, Poulkar, Zowie und Groph zurück, und nicht mit leeren Händen!
    Jeder brachte ein Vieh mit, so groß wie die stärksten ertrusischen Zuchtochsen. Mit Hilfe von Mini-Antigravs hatten sie sie transportiert, von einer Hochebene, wo es noch viele hundert von ihnen geben sollte.
    Damit war unser Abendmahl gesichert. Wir brieten die Biester. Das Fleisch schmeckte etwas herb, aber das störte uns nicht so sehr wie der Umstand, daß wir weder Salz noch Pfeffer dabeihatten. Wir schlangen das Fleisch in uns hinein, und danach lagen wir eine Zeitlang nur da, die meisten auf dem Rücken, und starrten hinauf in den Nachthimmel des unbekannten Planeten. Wir waren satt und entsprechend träge.
    Wir waren müde, aber einschlafen konnte noch keiner, obwohl ich die Wachen schon festgelegt hatte. Eine mußte genügen. „Was für ein Himmel", murmelte Seyna. Es klang fast andächtig. Ich drehte mich zu ihr um und sah, daß ihre Augen ganz groß waren. Sie, die kompromißlose Kämpferin, schien einen Kloß im Hals sitzen zu haben. „Was für Sterne ..."
    Und Seyna übertrieb nicht.
    Jetzt, nachdem unser Feuer nur noch schwach brannte und es vollkommen dunkel geworden war, sahen wir den funkelnden Glanz klar und eindrucksvoll über uns. Tote Brüder und Schwestern, es war überwältigend. Bei. diesem Anblick dachte bestimmt keiner von uns daran, daß uns keine einzige Konstellation bekannt vorkam. Diese Sterne hatten wir weder vom Orbit um Noman, noch von einer anderen Stelle in Curanor aus jemals gesehen.
    Dieser Himmel hatte etwas Magisches. Millionen von Sonnen, Myriaden. Es gab anscheinend keinen Mond, aber die Sterne funkelten in einer Pracht, wie ich sie noch auf keinem anderen Planeten erlebt hatte. Auf irgendeine Weise kam mir dieser Himmel anders vor. Aber verlangt nicht von mir, dieses Gefühl näher zu erklären.
    Vielleicht, dachte ich da noch, lag es ja auch nur an uns. Vielleicht war es das, was mit uns geschehen war, das uns diesen Himmel so erleben ließ. Die Dunkelheit, das Flimmern und Funkeln - es hatte Ähnlichkeit mit den Eindrücken, nachdem man bestimmte Drogen eingenommen hatte. Und genau so gebärdete sich auf einmal auch Krellin.
    Der Kerl sprang auf, riß seine Kanone hoch und begann in die Luft zu ballern, bevor irgendeiner von uns überhaupt reagieren konnte. Zuerst glaubte ich, daß er einen Koller bekommen hätte. Ganz kurz schoß es mir durch den Kopf, daß dieser Planet vielleicht gar nicht so harmlos war, wie es schien, und wir von Mikroorganismen oder Gasen verseucht wären, die uns langsam den Verstand raubten. „Ich sehe sie auch!" brüllte da Nounser und feuerte ebenfalls in den Himmel. „Lichter,

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