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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und sie kommen näher! Sie greifen uns an!"
    „Aufhören!" schrie ich und richtete meinen Paralysator auf ihn. „Schluß mit dem Theater.
    Seid ihr verrückt geworden?"
    Alle anderen waren jetzt auf den Beinen. Sie schrien durcheinander. Einige schossen, aber anscheinend ohne zu wissen, worauf. Ihr Frust entlud sich. Ob es tatsächlich eine Bedrohung gab oder nicht, das spielte dabei keine große Rolle. Hauptsache war, daß es knallte.
    Ich war entschlossen, sie notfalls alle nacheinander mit dem Paralysator zur Vernunft zu bringen, als die Leuchterscheinung aus der Kulisse der Sterne heraus auf mich zujagte.
    Und dann feuerte ich mit den anderen. Ich wußte nicht, was uns angriff, aber fragen konnte ich immer noch.
    Wichtiger war, die erste Welle zu überleben
     
    4.
     
    Terra: 22. März 1206 NGZ „Ich könnte euch schnelle Hilfe schicken und von der... der Plage erlösen, Bernie", formulierte Homer G. Adams bedächtig, nachdem Cyrn Dow schon vor einer halben Stunde aus seinem Büro verschwunden war. Jetzt saß ihm der Ennox wieder gegenüber. Davon, daß der Hansechef seinem Spezialisten bereits den Auftrag zur Kontaktaufnahme mit den Springern gegeben hatte, konnte der Ennox nichts wissen.
    Adams pokerte. Er war, schon aus eigenem Interesse, zum Eingreifen bereit, aber er wollte von Bernhard dafür noch einiges herausschlagen: Informationen und Zusagen.
    Daß er die HAITABU auch dann nicht zurückbeordern würde, wenn Bernie sich stur stellte, brauchte der Ennox nicht zu wissen.
    Adams lächelte jovial. „Schnelle Hilfe natürlich nur für unsere bescheidenen Verhältnisse, Bernie. Das heißt, unser Schiff wäre erst in 38 Tagen auf..."
    „Achtunddreißig Tage!" kreischte der Ennox auf. „O nein, dann ist alles zu spät! Bis dahin haben sie den Planeten in eine Wüste verwandelt!"
    „Nun mal langsam." Homer G. Adams beugte sich weit vor und legte die Hände nach oben gefaltet aneinander. Er sah Bernhard in die Augen und wartete, bis sich dieser beruhigt hatte. „Ich biete dir an, was uns möglich ist. Aber dafür verlange ich auch etwas."
    „Was du willst!" rief Bernie verzweifelt. Sein Kopf war puterrot geworden. Seine Mundwinkel zuckten. Er rutschte nervös im Besuchersessel hin und her. „Nur schick Hilfe - und zwar schneller!"
    „Schneller geht es nicht", erwiderte Adams gelassen, „und ob überhaupt, das liegt jetzt an dir ganz allein."
    „Was soll ich tun?" fragte der Ennox. „Sag es mir, schnell."
    „Erstens", begann Adams und dachte daran, daß Cyrn Dow jetzt wohl gerade mit Mordrer Keyn Haitabu verhandelte. „Erstens verlange ich von, dir und deinen Artgenossen, daß ihr uns Galaktikern auf entsprechenden Datenträgern alle wichtigen von der Coma-Expedition erarbeiteten Daten und Nachrichten zukommen laßt."
    „Einverstanden!" rief Bernhard sofort. „Das ... das ... das hatten wir doch sowieso vor!"
    „Und warum habt ihr das bis heute dann nicht getan?"
    „Ja, weißt du, da waren... da sind..."
    „Zweitens", enthob der Hansechef den Ennox der Peinlichkeit einer Ausrede, „will ich jetzt alles von dir hören, was du über die fünfzehn Ertruser weißt. Und du weißt mehr als das, womit du bisher herausgerückt bist." Adams beugte sich noch ein Stück weiter nach vorn. Sein Blick hatte nun etwas von dem eines Raubvogels, der Bernhard auf seinem Platz festnagelte und gar nicht erst auf den Gedanken kommen ließ, sich auf Ennox-Weise schnell zu empfehlen. „Wie kamen die Ertruser nach Mystery? Und von wo sind sie gekommen, Bernie?"
     
    *
     
    „Und du bist sicher, daß er dir keine Märchen erzählt hat?" fragte Cyrn Dow, als Adams und er später wieder allein waren. Es ging auf Mitternacht zu. Cyrn Dow hatte soeben berichtet, daß die Haitabu-Sippe „im Prinzip bereit" sei, den Hanse-Auftrag zu erledigen. Aber der Preis, den Mordrer Keyn dafür verlangte, entsprach so ziemlich dem, was man umgangssprachlich für eine Summe sagte, die sich in entsprechend astronomischen Höhen bewegte: eine „halbe Milchstraße". „Ich zahle den Preis", sagte Adams. „Mordrer ist ein Wucherer, wie es keinen gewiefteren gibt. Jedenfalls fällt mir momentan kein schlimmeres Scheusal der Springersippe ein. Aber wenn das stimmt, was mir Bernie gesagt hat, dann lohnt sich die Investition allemal. Denn dann geht es nicht nur um Mystery und diese angebliche Gefahr, die dem Planeten von gerade mal fünfzehn Ertrusern drohen soll. Bernie ist in dieser Hinsicht hysterisch."
    Cyrn Dow schüttelte den Kopf.

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