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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bauernschläue ihres Erzeugers. Patriarch Haitabu war darüber nicht unglücklich; denn das bedeutete, daß er keine Konkurrenz aus der eigenen Sippschaft zu fürchten hatte. Er machte die Geschäfte, er brachte den Reichtum, und er kommandierte die HAITABU, absolut und autoritär.
    Allein daran konnte es aber wohl nicht liegen, daß die sieben stolzen Sprößlinge ihrem Vater absoluten Respekt zollten. Mordrer Keyn Haitabu strahlte Persönlichkeit aus, die seine eher mickrige Erscheinung mehr als nur wettmachte. Er hatte in seiner Sippe alles im Griff - das leider nötige Eheweib, die viel willkommeneren Lustfrauen und die Söhne. Wie auf einem Springerschiff kaum anders denkbar, besetzten sie alle sieben die (bis auf eine Ausnahme) wichtigsten Funktionen an Bord.
    So war Keyn junior, 34 Jahre alt, verantwortlich für Funk und Ortung. Bei den Beibooten - sechs Space-Tubes, acht moderne ASIDARU-Shifts und sechzehn Shuttles - hatte Mordrer junior mit seinen 32 Jahren das Sagen. Ramsar, 31 Lenze alt, kontrollierte die Technik, der 26jährige Liverus die Küche. Kappar war 29 und nannte die Feuerleitzentrale sein Reich.
    Udrill, 28, war Lademeister, und Seffer, mit 23 Jahren das Nesthäkchen, nannte sich Kommunikationsoffizier. Das war eine schmeichelhafte Umschreibung des Begriffs Laufbursche.
    Die Ausnahme von der Regel, daß sämtliche wichtigen Posten an Bord von Haitabu-Sprößlingen besetzt waren, stellte der Bordarzt dar: Mizzuk, ein 16O jähriger Ära. Er hatte mit seinen zwei Metern Körperlänge arasches Gardemaß und war auch entsprechend dünn, aber hinter seinem Rücken wurde gemunkelt, daß diese Dünne bei Mizzuks immensem Appetit und Verzehr in erster Linie von den giftigen Dämpfen stammte, die er bei jeder Gelegenheit inhalierte.
    Mit anderen Worten: Mizzuk war süchtig nach dem Zeug, das ihn fast ständig im Zustand des „Highseins" hielt. Er mergelte langsam zu einem Skelett ab und bewegte sich auch so - klapprig und ruckhaft. Seine Pupillen waren ständig geweitet, die Lippen und der Hals trocken. Und wenn dem einmal nicht so war, konnte man leicht darauf wetten, daß sich der Ära spätestens nach zehn Minuten zitternd und klappernd in sein Labor verzog.
    Dem Galaktischen Mediziner zur Seite standen drei schon einmal ausrangierte Medoroboter, deren permanent falsche Diagnosen diejenigen ihres Herrn und Meisters sogar noch übertrafen, und das sollte schon einiges heißen. Der Ära nannte sie Doc-1 bis Doc-3.
    Wer an Bord der HAITABU ernsthaft erkrankte, der versprach in der Regel irgendwelchen Göttern alles dafür, daß er nicht in die Klauen von Mizzuk und seinen Robotern fiel. Einige der guten Wünsche nach weiterem Nachwuchs, die Mordrer Keyn bei jedem Geburtstag und Jahreswechsel entgegengebracht wurden, hatten gewiß auch mit der Hoffnung zu tun, ein achter Sohn könnte eines Tages Mizzuks Amt übernehmen.
    Natürlich entsprach es zu einem Teil reiner Tradition, daß Mordrer einen Ära als Bordmediziner mitführte. Vor allem aber verdankte Mizzuk seinen Posten immer noch dem Umstand, daß er sich von Mordrer nicht bezahlen ließ. Er reiste freiwillig mit. Auf jeder Ära-Welt (und wahrscheinlich auch jedem anderen Springerschiff) hätte man ihn schon längst wegen Unfähigkeit und Drogenmißbrauchs gefeuert. Aber Mordrer dachte an das Geld, das er einem vernünftigen Arzt mit einer vernünftigen Abteilung an Bord hätte zahlen müssen.
    Immerhin war bis heute noch keiner von der 689köpfigen Besatzung gestorben, seit Mizzuk an Bord war. Und sollte es einmal geschehen und auf die Unfähigkeit des Aras zurückzuführen sein...
    Darüber hatte sich Mordrer Keyn Haitabu noch nicht viele Gedanken gemacht, aber es würde ihm schnell etwas einfallen.
    Viel wichtiger war ihm jetzt ohnehin, wie er ohne allzu großen Aufwand und möglichst ohne Verluste an Material und Besatzung die fünfzehn Ertruser fand, bändigte und zur Milchstraße transportierte, die nach den Angaben aus dem HQ-Hanse auf Terra dabei waren, diesen geheimnisvollen Planeten vor NGC 7793 zu verwüsten. Mystery...
    Mordrer Keyn Haitabu lag in einer seiner Wohnsuiten auf einem dicken Fell und ließ sich von drei Lustfrauen verwöhnen. Er ließ sich aus einem silbernen Pokal Wein in den Mund und über die Wangen träufeln und von dem syntronischen Geschepper und Gestampfe berieseln, das zeitgenössische Komponisten als Musik in die Galaxis verkauften. Oh, Mordrer war jung geblieben. Immer dem Neuen aufgeschlossen, immer frei für

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