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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worden wären, weit genug weg von hier.) Die Ennox konnten doch angeblich bis zu fünfzig Prozent ihres Körpergewichts an toter Materie transportieren, wenn sie ihren Kurzen Weg gingen. Warum kamen sie jetzt nicht? Sie wollten doch, daß die Ertruser von Mystery verschwanden.
    Aber natürlich, das wußte auch Mordrer junior, würde eine starke Bombe den Planeten weit schlimmer verwüsten, als die fünfzehn Verdrehten das in den sechs Wochen ihres Hierseins getan hatten. Lieber überließen die Ennox also die Springer jetzt ihrem Schicksal. Vielleicht suchten sie sich inzwischen schon einen anderen Dummen für ihre Zwecke.
    Diese Gedanken hinterließen einen bitteren Nachgeschmack, und als der junge Mordrer schließlich zum Einzelverhör in die Hütte geschleppt wurde, hatte sich seiner eine Trotzhaltung bemächtigt.
    Er sah nicht ein, für die verräterischen Ennox den Märtyrer zu spielen. Was die Ertruser von ihm wissen wollten und er beantworten konnte, das sollten sie hören. Niemand aus seiner Sippe würde ihm später dafür einen Vorwurf machen, sein Vater am allerwenigsten. Der alte Lustmolch sollte nur nicht glauben, daß seine Söhne nicht wußten, was er hinter verschlossenen Türen trieb, wenn sein treues Eheweib allein in ihrer Kabine saß und sich die Augen ausheulte.
    Also setzte er sich Lyndara gegenüber hin. Die Hütte war etwa vier mal sechs Meter groß und nicht unterteilt. Es gab nur diesen einzigen Raum, mit der Tür und einem Fenster auf jeder Seite. Der Boden war so, wie er gewesen war, bevor man um dieses Rechteck herum Wände errichtet hatte, nur eben plattgetreten.
    Lyndara saß Mordrer gegenüber und starrte ihn einfach nur an. Ein Ertruser stand rechts, eine Ertruserin links von ihr - für die Begriffe dieses Volkes fast eine Schönheit, wenn sie nicht so verschmiert gewesen wäre und gestunken hätte wie eine Kuh, die sich drei Tage lang im Schlämm gesuhlt hatte.
    Vier Mitglieder der Kämpfertruppe lagen neben dem Eingang, einer hielt Wache. Die übrigen gammelten wohl in den anderen Hütten herum. „Wir suchen den Schlüssel", begann Lyndara, ohne Mordrer junior anzusehen. Ihr Blick war vernebelt, die Pupillen grau, fast wie bei einem blind gewordenen Menschen. „Was weißt du darüber?"
    Nun wußte der Beibootchef, daß die restlichen Ertruser alles andere als stumm geworden waren. Vor allem nachts hatte er mitanhören müssen, wie sie sich zum Teil heftig gestritten hatten. Und immer wieder war es Lyndara gewesen, die sie noch einmal beruhigen konnte.
    Diese Frau besaß, trotz allem, eine geradezu charismatische Ausstrahlung. Sie hatte die anderen Ertruser mehrfach davon abhalten können, die Springer einfach zu töten und die HAITABU dann mit den Space-Tubes zu kapern.
    Lyndara hatte einmal sogar gefragt, ob es nicht besser sei, mit den Springern in die Milchstraße zurückzufliegen. Sie schien soviel klaren Verstand zu haben (oder auch nur einige wache Augenblicke), um zu erkennen, daß sie ihr großes Problem hier auf Mystery wohl nicht lösen konnten.
    Konnte er nicht in diese Kerbe stoßen? „Ich weiß nichts über euer Tor und euren Schlüssel", gab der Springer also freimütig zu. „Ich weiß auch nichts über die leuchtenden Irrwische, die ihr seht und wir nicht. Ich weiß überhaupt nichts über diesen Planeten, das ihr nicht auch schon herausgefunden habt."
    Lyndara gab der Frau an ihrer Seite ein Zeichen. „Bring ihn zurück, Seyna. Und hol dann den nächsten."
    Die junge Kämpferin machte Anstalten, den Befehl zu befolgen. Mordrer junior hob rasch beide Hände und streckte sie ihr abwehrend entgegen. „Wartet, macht jetzt keinen Fehler!" appellierte er an Lyndara. „Ich sagte, ich weiß nichts über die Probleme, die ihr hier habt. Aber ich kann euch sagen, was in der Milchstraße mit euch geschehen soll."
    „Warte noch, Seyna", sagte Lyndara.
    Mordrer nickte erleichtert. Sein Herz schlug wild. Die nächsten Worte sprudelten ihm nur so über die Lippen. Er sprach, ohne lange zu denken, und fast hätte er sich selbst in den Tod geredet. „Ihr spürt es doch selbst, daß etwas nicht mit euch stimmt. Andauernd bekommt ihr Schwindelanfälle oder krümmt euch in Krämpfen. Ihr taumelt herum wie betrunken und wirkt wie Schwächlinge. Ihr braucht Ruhe und Behandlung. Und die ..."
    „Schwächlinge!" brüllte einer der Kämpfer am Eingang. Er war mit drei wuchtigen Schritten bei Mordrer, riß den Springer roh in die Höhe und schüttelte ihn wie besessen. Mordrer wurde

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