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1658 - Goldzombie

1658 - Goldzombie

Titel: 1658 - Goldzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat. Und zwar in einem Garten, der zu einer kleinen Privatklinik gehört, dessen Grund und Boden an den des Klosters grenzt. Ich habe mir gedacht, dass es wichtig ist, wenn ich Ihnen davon berichte.«
    Der Templer atmete so ein, dass er dabei stöhnte. »Und ob das wichtig ist, mein Lieber. Das ist genau die Information, die wir brauchen. Jetzt wissen wir, wo sich diese Lisa aufhalten könnte.«
    »Dann ist ja alles klar - oder?«
    »Bestimmt.«
    Der Abt sprach weiter. »Der Mönch hat mir auch erzählt, dass man sehr ungehalten über den Besuch gewesen ist. Man hat ihn nicht eben sanft entfernt, muss auch misstrauisch geblieben sein, hat ihn unter Beobachtung gehalten, verfolgt, ihn gestellt und ihn gezeichnet. Dass er trotzdem noch zu uns gefunden hat, grenzt an ein Wunder oder ist als Zeichen des Himmels anzusehen.«
    »Bestimmt kommt beides zusammen«, sagte Godwin, bedankte sich bei dem Abt, lehnte sich zurück, schloss die Augen und wandte sich mit der nächsten Frage an mich.
    »Wissen wir jetzt, wohin wir wollen?«
    Ich nickte. »Es liegt auf der Strecke. Wir müssen nur die Augen offen halten.«
    Der Templer drehte endgültig den Zündschlüssel. Wir starteten. Die nahe Straße-wartete auf uns. Es gab keinen fremden Wagen mehr, der uns den Weg versperrt hätte. Wir rollten in südwestliche Richtung und damit der Stadt Chur entgegen. Im Prinzip nur noch ein Katzensprung für ein schnelles Auto. Das besaßen wir zwar, aber wir hatten Probleme mit der Straße. Sie wand sich weiterhin als Serpentine in Richtung Tal, wobei es jetzt allerdings mehr Geraden gab. Das war auf dem Bildschirm des Navigerätes zu sehen.
    Mir gingen der fremde Wagen und der Mann, der mit ihm geflohen war, nicht aus dem Sinn. Es war auch möglich, dass man uns irgendwo auflauerte. Als ich das Thema anschnitt, war Godwin mit mir einer Meinung. Auch er ging davon aus, dass die Fahrt nicht unbedingt glatt verlaufen würde. Es gab noch einen weiteren Feind, der uns Probleme machen konnte. Das war die Dunkelheit. Man konnte sie als ziemlich dicht bezeichnen, und wenn wir Lichter sahen, dann schimmerten sie nicht in unserer Nähe, sondern weit entfernt. Mal grüßten sie von den Höhen, dann wieder tief in den Tälern.
    Auch kleine Ortschaften durchfuhren wir. Manche bestanden nur aus einer Handvoll Häusern.
    Eispfützen schimmerten auf der Straße. Was tagsüber in der Sonne getaut war, hatte bei Frost wieder eine Eisschicht erhalten. Es war gut, dass Godwin hin und wieder das Fernlicht einschaltete, damit wir gut vorausschauen konnten.
    »Glaubst du noch daran, dass man uns erwartet, John?«
    »Du denkst an den Fahrer?«
    »An wen sonst?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Wenn, dann müsste er sich beeilen, bevor wir unser Ziel erreicht haben. Wobei auch möglich ist, dass er uns bei diesem Sanatorium auflauert.«
    Danach lachte ich leise. »Ein ideales Versteck. Wo kann man einen Menschen besser von seiner Umwelt komplett abschotten und auf etwas Bestimmtes vorbereiten? Doch nur in einem derartigen Haus, wobei ich alte Keller und Verliese mal außen vorlassen. In einem Sanatorium hast du die Menschen unter Kontrolle, und das ist gerade bei einer Schwangeren ideal.«
    Godwin nickte. »Diese Lisa Cordial ist lange genug verschwunden. Sie müsste eigentlich bald entbinden.«
    »Vielleicht sogar in dieser Nacht, könnte ich mir vorstellen.«
    Der Templer nickte. Danach musste er sich auf das Fahren konzentrieren. Auch ich hatte das Schild am Straßenrand gesehen, das vor einer scharfen und demnach gefährlichen Kurve warnte. Dem Untergrund war nicht zu trauen, weil die Straße hier im Schatten der Hänge lag.
    Was sich hinter der Kurve befand, war nicht zu sehen. Uns kam auch kein Wagen entgegen. Dafür geschah etwas, mit dem wir fast nicht mehr gerechnet hatten. Hinter uns hörten wir das Geräusch eines Motors. Sekunden später blendete Licht durch die Heckscheibe in unseren Wagen. Da stand fest, dass wir einen Verfolger hatten, und ich konnte mir auch vorstellen, wer es war. Der Fahrer musste in einem der Seitenwege gelauert haben und hatte so lange gewartet, bis wir ihn passiert hatten. Jetzt sah er uns im Wagen.
    »Verdammt«, flüsterte Godwin, »das ist er!«
    »Ja, aber bleib ruhig.«
    »Ich tue mein Bestes.«
    Ich drehte mich auf dem Sitz so gut wie möglich um. Es war leider nicht viel zu sehen, weil ich direkt in das grelle Licht schaute.
    Godwin sah nichts. Er musste sich um das Fahren kümmern und natürlich um die Kehren. Die erste

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