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1658 - Goldzombie

1658 - Goldzombie

Titel: 1658 - Goldzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten wir gut hinter uns gelassen. Die zweite lag vor uns. Sie war noch enger.
    Ich ließ meine Blicke nach rechts und links gleiten.
    Links der Straße lag der Abhang. Er war nicht frei. Zahlreiche Bäume hatten sich mit ihrem Wurzelwerk im Boden festgeklammert. Schnee bedeckte ihre Zweige. Es waren Nadelbäume, wie ich erkannte.
    Schneller konnten wir nicht fahren, weil die Kurven einfach zu eng waren, und der andere Wagen blieb uns wie ein böses Monstrum auf den Fersen. Er war höher als unser Audi. Ich ging davon aus, dass es sich um einen Off Roader handelte, der für die Berge wie geschaffen war.
    »Den werden wir nicht los, John.«
    »Ich weiß.«
    »Und ich ahne, was er vorhat.«
    Das musste Godwin nicht aussprechen, denn eine Sekunde später begann der. Horror. Der Verfolger hatte nur kurz Gas gegeben, und schon hatte er uns erreicht. Ein harter Stoß traf den Kofferraum und sorgte dafür, dass unser Audi vorgeschoben wurde. Wir hörten den Knall, der Audi machte einen unkontrollierten Satz nach vorn, sodass Godwin Mühe hatte, in der Spur zu bleiben.
    Für uns stand jetzt fest, was der Verfolger wollte. Er wollte uns von der Straße rammen, in den Abgrund schleudern und darauf hoffen, dass wir dort unser Leben verloren. Der Verfolger war wieder etwas zurück geblieben. Wir trauten dem Braten nicht - und taten recht daran, denn er hatte sich nur auf die nächste Aktion vorbereiten wollen. Er fuhr untertourig, wir hörten den Motor aufheulen. Godwin erschrak leicht, er gab Gas, um dem Rammstoß zu entgehen - aber er war nicht schnell genug, denn unser Verfolger erwischte uns genau in dem Augenblick, als wir Tempo aufnahmen. Wir hörten einen gewaltigen Krach, da barst am Heck das Metall. Der Audi schleuderte und Godwin schaffte es auf der schmalen Straße nicht schnell genug, ihn wieder in Fahrtrichtung zu lenken. Wir rutschten über eine glatte Fläche, und ausgerechnet jetzt traf uns der zweite Rammstoß.
    Unser Wagen machte sich plötzlich selbstständig, er glitt aus der Spur, fing an sich zu drehen, und plötzlich war der Abhang zum Greifen nah.
    Das sah auch Godwin. Bremsen und anhalten konnte er nicht. Wir rutschten über die Kante, und dann gab es nur eine Alternative.
    Es war der Weg nach unten. Der in den Abgrund.
    Der Audi kippte nach vorn. Ich hielt mich unwillkürlich am Haltegriff fest, was mir nicht viel bringen würde, das wusste ich. Meine Augen weiteten sich. Ich konnte nur nach unten schauen, sah die Bäume wie gewaltige Pfosten in den Himmel wachsen, und einen Moment später hatte ich das Gefühl, in einer Schüttelmaschine zu sitzen. Nicht nur ich wurde hin und her geschleudert. Godwin de Salier erging es nicht anders. Unser Glück war nur, dass wir angeschnallt blieben - und dass es die Bäume gab, die dicht beisammen standen und keine Lücken aufwiesen, durch die wir hätten in die Tiefe rutschen können.
    Auf den ersten Metern hielt uns nichts auf. Dann tauchten im zuckenden Licht der noch immer brennenden Scheinwerfer die ersten Stämme auf. Bevor der Audi sie erreichte, erhielt er von unten einen harten Schlag. Er musste über ein aus dem Boden wachsendes Hindernis gerutscht sein, das bestimmt bei ihn einiges aufgeschlitzt hatte. Es war uns egal, wir glitten danach weiter, wurden durchgeschüttelt, und der Wagen neigte sich einige Male so sehr auf die Seite, dass wir ein Kippen befürchteten. Dann krachte es nur noch - und splitterte auch.
    Wir waren mit der Frontseite gegen einen Stamm geprallt, der so stark war, dass er nicht knickte. Er hielt uns auf, und plötzlich wurde mir die Sicht genommen, als sich vor meinen Augen ein Airbag aufblähte und verhinderte, dass ich trotz des Gurts mit dem Gesicht gegen die Windschutzscheibe knallte.
    Dann war es vorbei. Der Baum hatte seine Pflicht getan und uns davor gerettet, in eine Tiefe zu stürzen, die wir nur ahnen konnten.
    Die lauten Geräusche waren verstummt. Jetzt hörte ich nur noch ein Knacken aus allen möglichen Richtungen, und als ich nach links schaute, da sah ich Godwin in seinem Sitz hocken. Sein Airbag hatte sich ebenfalls aufgebläht und sackte jetzt zusammen, ebenso wie der, der mich gerettet hatte.
    Wir lebten. Wir hatten es überstanden, doch einen Grund zum Jubeln gab es nicht…
    ***
    Irgendwo knackte es immer noch.
    Wir saßen in einem Auto, das einen Totalschaden erlitten hatte, und darüber konnten sich unsere Gegner freuen. Sie hatten zumindest einen Teil dessen erreicht, was auf ihrem Plan gestanden hatte.
    Wie

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