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1658 - Goldzombie

1658 - Goldzombie

Titel: 1658 - Goldzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fragte ich. »Wer hat dies getan? Ich möchte eine Antwort.«
    »Du kennst ihn nicht.«
    Die Antwort passte mir nicht. »Aber ich werde ihn kennenlernen, und ich will schon jetzt wissen, mit wem ich es zu tun habe. Also, rück den Namen raus.«
    »Es ist Armand.«
    Ja, ich glaubte Marco. Ich hatte ihn beobachtet, und meiner Meinung nach log er nicht.
    »Hat er auch einen Nachnamen?«
    »Der ist unwichtig.«
    Die Antwort passt mir nicht. Ich ließ den Mann in die Mündung der MPi schauen. »Hör zu, ich bestimme hier, was wichtig oder unwichtig ist. Wie heißt er also?«
    »Armand Didier.«
    »Franzose?«
    »Nein, Schweizer.«
    Der Name sagte mir nichts. Ich fragte Godwin danach, der uns zugehört hatte.
    »Nein, John, den Namen habe ich noch nie gehört. Auch nicht in Verbindung mit den Templern.«
    »Danke.« Ich wandte mich wieder an Marco. »Wir beide haben Zeit. Erzähl mir etwas über ihn.«
    »Er hat das Gold.« Wieder kicherte er und bewegte zuckend seine Finger, als wollte er nach etwas greifen. »Er hat das Gold in seinen Besitz gebracht.«
    »Das des Teufels?«
    Marco wollte nicht so recht mit einer klaren Antwort herausrücken.
    »Ich weiß es nicht genau. Er hat uns nur gesagt, dass es nicht von dieser Welt ist. Aber er ist der Hüter. Er ist der neue Besitzer, und er wird der Welt schon zeigen, wozu es in der Lage ist. Diese Nacht ist wichtig, denn bald wird der Nachwuchs entstehen.«
    »Du meinst der goldene?«
    »Wer weiß…«
    Ich hatte die letzte Frage einfach nur so dahingesagt, um ihn zu provozieren. Auch wenn man mir keine konkrete Antwort gegeben hatte, so verspürte ich doch ein leichtes Magendrücken. War es denn möglich, dass diese Lisa Cordial ein goldenes Kind zur Welt bringen würde?
    Der Gedanke daran jagte einen Schauer über meinen Rücken. Doch über die Begriffe möglich und unmöglich wollte ich nicht näher nachdenken. Da hatte ich schon zu viel erlebt, und böse Überraschungen hörten eigentlich nie auf.
    »Und du bist sicher, dass diese Geburt noch in dieser Nacht erfolgen wird?«
    »Es ist alles vorbereitet.«
    Ich wusste, dass er mir nicht viel sagen konnte. Er war nicht der Boss, er war ein Mitläufer, aber er stand voll und ganz auf der anderen Seite. Das war ihm auch anzusehen. Der goldene Schein auf seiner Haut war nicht wegzudiskutieren. Ich dachte an mein Kreuz und überlegte, wie dieser Marco wohl auf den Anblick reagieren würde. Das Gold hatte ihn gezeichnet, und ich fragte mich, ob es nur äußerlich war oder diese andere Seite auch sein Inneres erfasst hatte. Kugelsicher war er nicht, das hatten wir bei seinem Kumpan erlebt.
    Er hatte bisher keinen Widerstand geleistet, und ich ging davon aus, dass er es auch in Zukunft nicht tun würde. Wahrscheinlich lauerte er darauf, Verstärkung zu bekommen. Und auf die konnte er nur in der Klinik setzen.
    Er tat auch nichts, als ich an der Kette zog und mein Kreuz hervorholte. Ich deckte es mit der Hand ab und brachte den Arm nur langsam in seine Nähe.
    »Was soll das?«
    »Ich will dir etwas zeigen.«
    »Und was?«
    »Meinen Talisman und das, worauf ich mich verlassen kann. Schon seit vielen Jahren.«
    Bisher hatte er stets gesprochen und sich einigermaßen kooperativ gezeigt. Jetzt hatte ihn das Misstrauen erfasst. Dementsprechend sah er mich an. Ich öffnete die Faust.
    Marco sah das Kreuz.
    Zwei Sekunden später schrie er auf!
    ***
    Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet, und auch Godwin de Salier nicht. Er erschrak heftig, was sich zugleich auf sein Verhalten übertrug. Er verzog das Lenkrad,, und der Jeep schleuderte ein wenig.
    Er geriet nahe an den Rand der Straße, sodass die Gefahr des Abrutschens bestand. Im letzten Moment bekam er den Wagen wieder in die Spur, und auch ich im Fond konnte zunächst mal tief durchatmen.
    Erst dann konzentrierte ich mich auf Marco, der sich in die Ecke gedrückt hatte und dort in sich zusammengesunken war. Der Anblick des Kreuzes hatte ihm nicht gefallen, denn er schlug beide Hände vor die Augen, weil er nicht hinschauen wollte. Aber er hatte schon zu lange hingesehen, denn das Kreuz hatte sich gegen die andere Kraft gewandt, die im Gesicht des Mannes eine goldene Farbe zeigte. War sie noch golden? Ja und nein. Die Nähe des Kreuzes sorgte dafür, dass sich im Gesicht des Mannes etwas veränderte. Ich sah, dass die Haut Blasen zu bilden begann, und ließ das Kreuz rasch in meiner Tasche verschwinden. Godwin konnte nicht sehen, was genau im Fond passierte. Aber erhörte es und

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