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1658 - Goldzombie

1658 - Goldzombie

Titel: 1658 - Goldzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in Bewegung gerieten.
    »In den Kreißsaal?«, fragte Armand.
    »Ja. Wohin sonst?«
    ***
    Bis zum Haupthaus waren es einige Meter, die wir durch die Dunkelheit gehen mussten. Einige schmutzige Schneereste lagen noch auf dem Boden, ansonsten war die weiße Pracht weggetaut.
    Wir hatten bisher keine Wächter zu Gesicht bekommen, was nicht heißen musste, dass es keine gab. Möglicherweise hielten sie sich im Haus auf. Wir hätten diesen Marco danach fragen sollen, hatten es leider versäumt, jetzt war es zu spät. Die Schneereste umgingen wir. Unser Ziel war an bestimmten Stellen erleuchtet, denn das Licht zeichnete die Umrisse einiger Fenster nach, und auch nahe des Eingangs war es hell. Wir mussten uns darauf einstellen, dass der Eingang verschlossen war, doch auch das war kein Problem. Godwin de Salier hatte zum Glück noch die Idee gehabt, Marcos Taschen zu untersuchen, und da hatte er tatsächlich einen Schlüssel gefunden, der uns die Tür sicherlich würde öffnen können.
    Der Templer blieb stehen und ließ seinen Blick in die Runde schweifen. Wie so oft hatte ich den Eindruck, auf einer großen Bühne zu stehen, wenn irgendeine Aktion vor mir lag. Das war auch hier so.
    Das Haus lag eingebettet in die Landschaft und war längst nicht so klein, wie es beim ersten Hinsehen den Anschein gehabt hatte. Patienten gab es hier wohl nicht mehr. Wir sahen jetzt auch den Anbau, der sich an das Haupthaus anschloss. Der erweckte natürlich unser Interesse.
    Er war nicht so hell erleuchtet, lag aber auch nicht völlig im Dunkeln, und das schwache Licht zog uns schon an. Der Anbau sah aus, als würde er in einen sanften Hügel hineingleiten.
    Ich schaute Godwin an, und der schien einen ähnlichen Gedanken zu haben wie ich.
    »Der Anbau, John.«
    »Ja, das denke ich auch!«
    Der Templer hielt die Hand mit dem Schlüssel hoch. »Ich hoffe nur, dass er dort passt.«
    »Vielleicht nur da.«
    »Optimist.«
    Ich lachte und schlug ihm auf die Schulter. »Komm.« Ich sah keinen Sinn darin, hier noch lange zu diskutieren. Wir mussten endlich ans Ziel gelangen. Auch wenn wir von der Schwangeren nur den Namen kannten, es war wichtig, dass wir sie fanden. Sie war der Schlüssel. Jemand wie dieser Armand Didier durfte nicht gewinnen. Natürlich waren wir auf der Hut. Auch bei dieser Kälte waren bestimmt Wachen aufgestellt worden. Nicht, dass sie um das Haus patrouillierten, sondern sie saßen sicher vor irgendwelchen Bildschirmen und kontrollierten, was die Kameras übertrugen.
    Egal, das Risiko mussten wir in Kauf nehmen. Wir gingen recht zügig und schafften es, dem Haus schnell naher zu kommen. Ich spürte die kalte Luft beim Einatmen, ich sah die Wolken vor meinen Lippen, schaute mich immer öfter um, ohne allerdings etwas entdecken zu können. Das Haus blieb unbewacht. So zumindest sah es aus, aber dem Frieden war nicht zu trauen.
    Niemand störte uns, als wir auf den Eingang zugingen. Ich suchte nach irgendwelchen Kameras, entdeckte aber keine, was nicht viel sagen musste. Sie konnten auch versteckt angebracht sein.
    Die breite und schwere Tür schien aus Bronze zu bestehen. Jedenfalls gab sie ein ähnliches Schimmern ab, als das Licht meiner Leuchte darüber glitt. Ich sah einen dicken Knauf, aber keine Klinke. Die Tür sah aus wie eine Barriere.
    »Das wird ein Problem«, murmelte der Templer.
    »Du hast einen Schlüssel.«
    Er lächelte nur, zeigte dabei allerdings ein skeptisches Gesicht. Dann bückte er sich, untersuchte das Türschloss und verglich es mit der Form des Schlüssels. Ich hielt derweil die Augen auf. Noch immer wollte mir nicht in den Kopf, dass es uns so leicht gemacht wurde. Das war einfach zum Lachen. Wer hier residierte und das nicht eben mit lauteren Absichten, der musste sich eigentlich absichern.
    »Ich versuche es mal, John.«
    »Okay.«
    Ich hatte mich etwa zwei Schritte von ihm entfernt aufgebaut und trat noch einen zurück, um Godwin und die Umgebung im Auge zu behalten, aber dies änderte sich radikal. Es trat etwas ein, womit wir beide nicht gerechnet hatten, und es lag daran, dass der Schlüssel mit dem Schloss Kontakt bekommen hatte.
    Ein Funkenregen.
    Ein Schrei!
    Dann Godwins Körper, der aus seiner leicht gebückten Stellung hervor nach hinten kippte und auf den Boden prallte, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte. Die Tür stand unter Strom. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wer hier lebte, der hatte auf die alten Methoden zurückgegriffen, die noch immer wirkungsvoll waren. Der Templer lag

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