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1658 - Goldzombie

1658 - Goldzombie

Titel: 1658 - Goldzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jungen siehst, wirst du mir voll und ganz zustimmen.«
    »Nein, nie! Das kann ich gar nicht. Ich werde es - ich - werde es - nicht akzeptieren.«
    Armand Didier winkte ab. »Das interessiert mich nicht. Dir wird nichts anderes übrig bleiben. Du musst tun, was ich will, das hast du bisher ja auch getan. Wir haben dich und das Kind über neun Monate gepflegt, und nun stehen wir beide dicht vor dem Ziel.«
    Lisa wusste, dass dieser Unmensch recht hatte. Sie merkte es an sich. In den letzten Sekunden war sie abgelenkt worden und hatte kaum an ihre Wehen gedacht. Die trafen sie jetzt voll!
    Es begann mit einem leisen Schrei. Sie wollte sich aufrichten, aber sofort war Erika bei ihr. Sie schob auch Armand Didier zur Seite.
    »Das ist jetzt meine Sache!«, flüsterte sie.
    »Gut. Ich vertraue dir! Solltest du aber einen Fehler machen, werde ich dich töten.«
    »Ja, das dachte ich mir, aber lass mich jetzt arbeiten. Lisa braucht meine Hilfe, denn das Kind ist unterwegs.« Sie griff nach der Geburtszange. »Oder willst du die Nabelschnur durchtrennen?«
    »Nein, das will ich nicht. Darauf kann ich verzichten.«
    »Dann troll dich!«
    Erika konnte sich diesen Ton leisten. Sie wusste, dass es jetzt auf sie als Hebamme ankam.
    Sie schaute sich Lisa an. Sie kämpfte. Dir Unterkörper zuckte, die Beine ebenfalls, die sie angezogen hatte.
    Erika beugte ihren Kopf dem Gesicht der Hochschwangeren entgegen. »Es - wird alles gut werden, meine Liebe.«
    Lisa antwortete zunächst nichts.
    Sie versuchte es nur mit einem dünnen Lächeln. Sie war letztendlich froh, dass Erika ihr beistand, auch wenn sie nicht wusste, was diese Frau in die Arme eines Menschen wie Armand Didier getrieben hatte.
    Plötzlich schrie sie auf. Sie konnte nicht anders. Weit riss sie ihren Mund auf. Aus ihrer Kehle drang ein zweiter Schrei, lauter als der erste, und die erfahrene Erika wusste, dass die Geburt jetzt eingeleitet werden musste…
    ***
    Ich kannte mich in diesem Gebäude nicht aus, aber ich hatte einen Führer, auf den ich mich verlassen musste, und ich hoffte, dass meine Argumente ausreichten. Ab und zu stieß ich mit der Pistolenmündung gegen seinen Nacken. Dann zuckte er jedes Mal zusammen oder saugte scharf die Luft ein. Er wusste, dass ich hinter ihm ging, und er traf keinerlei Anstalten, sich zu wehren.
    Von außen hatte ich schon gesehen, dass der Anbau nicht unbedingt groß war. Wir würden also keine langen Wege zurücklegen müssen. Ich war trotzdem auf der Hut, weil ich immer mit bösen Überraschungen rechnete. Nicht unbedingt durch ihn, sondern durch irgendwelche Fallen, die im Haus aufgebaut waren. Das traf bisher nicht zu.
    Wir gingen völlig normal weiter, und der Flur endete vor einer Tür, die weiß gestrichen war.
    »Schließ sie auf!«
    »Kann ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich muss einen Code eingeben.«
    »Dann tu das.«
    »Das ist nicht so einfach. Ich muss nachdenken. Die habe ich nicht im Kopf, die Folge und…«
    »Sofort!« Ich drückte die Mündung der Beretta erneut gegen seinen Nacken, und dieses Argument überzeugte ihn. Er holte tief Luft, dann bewegte er die rechte Hand und tippte eine Zahlenreihe ein.
    Ein leises Summen erklang. Einen Moment später wurde die Tür automatisch geöffnet. Sie schwang zum Glück nach innen, sodass wir ohne Probleme eintreten konnten. Kälte strömte uns entgegen. Es gab kein geöffnetes Fenster, es war in diesem verfliesten Raum einfach nur kalt, denn es gab keine Heizung, die Wärme abgestrahlt hätte.
    Es war ein Vorraum, in dem wir uns befanden. Licht mussten wir nicht einschalten. Es brannte schon. Als ich meinen Blick in die Runde schweifen ließ, sah ich zwei weitere Türen. Eine lag links von mir, die andere rechts.
    Zu hören war nichts. So hatte ich den Eindruck einer vollkommenen Stille. Aber irgendwo musste Lisa Cordial sein. Ich wollte sie finden, denn um sie ging es letztendlich. Sie sollte ein Kind zur Welt bringen, und wenn ich daran dachte, dann fielen mir wieder die goldenen Gesichter der Aufpasser ein. Gold, das dem Teufel geweiht war und in die Hände dieses Armand Didier gelangt war, der es für seine Zwecke benutzte.
    Obwohl ich keinen hundertprozentigen Beweis hatte, ging ich davon aus, dass dieses Kind, das zur Welt kommen sollte, nicht normal war. In ihm musste das Gen des Teufels stecken, das durch Didier übertragen worden war.
    »Wo müssen wir hin?«
    »Die - ahm - die linke Tür.«
    »Dann los.«
    Der Mann mit dem goldenen Gesicht bewegte sich. Diesmal

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