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1658 - Goldzombie

1658 - Goldzombie

Titel: 1658 - Goldzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überlebt hatte und nun aus einer Grabkammer gestiegen war. Wir schauten uns an.
    Ich hielt dem Blick nicht lange stand, weil ich das Kind ansehen wollte. Es lag auf dem Boden, es sah künstlich aus, weil die Haut so golden schimmerte, und es war keine Bewegung zu erkennen. Auch kein Atemgeräusch unterbrach die Stille, die junge Frau hatte tatsächlich eine Totgeburt zur Welt gebracht.
    Davon war ich überzeugt, aber das traf nicht zu, denn nicht nur ich wurde überrascht, als sich das Baby plötzlich bewegte. Aus eigener Kraft rollte es sich auf die Seite, was kaum zu fassen war. Aber dabei blieb es nicht. Dieses winzige Wesen machte einfach weiter.
    Es gab sich Schwung.
    Dann stand es auf!
    Nicht nur ich bekam große Augen, auch Armand Didier konnte es nicht fassen. Das Kind lebte.
    Didier gab einen Schrei von sich, der durch den Raum gellte, und es war ein Freudenschrei.
    Ich sah die Dinge anders. Einen Grund zur Freude gab es nicht. Das Kind bewegte sich zwar, aber es lebte nicht so, wie es eigentlich hätte leben müssen. Dieses Baby atmete nicht, es besaß keine Seele, und da gab es nur eine Erklärung. Ich hatte einen Zombie vor mir!
    ***
    So etwas war mir auch noch nicht passiert. Das zu begreifen fiel selbst mir ungeheuer schwer. Ein Neugeborenes, das sich auf die eigenen Füße stellte und sogar ging!
    Ich hätte nie geglaubt, dass so etwas überhaupt möglich war, aber die Hölle und deren Kräfte konnten nicht mit normalen Maßstäben gemessen werden. Für sie war fast nichts unmöglich.
    Auch Armand Didier war überrascht. Ich war nicht mehr interessant für ihn. Er hatte nur noch Augen für sein Kind, das mit seinen kleinen Beinen vorwärts ging und mich ebenso als Ziel hätte aussuchen können wie Didier.
    Wir waren nicht allein. Die Hebamme stand dicht bei der jungen Mutter. Sie hielt Lisas linke Hand fest. Beide Frauen waren zu Statuen geworden. Sie konnten nicht fassen, was sie da sahen. Bei Lisa bewegten sich die Lippen, ohne dass sie etwas sagte. Sie konnte nur starren.
    Wohin ging dieses Kind, das für mich ein Goldzombie war - und zugleich ein Feind? Ich wusste nicht, wozu es fähig war, aber es besaß keine Seele, und es durfte auf keinen Fall wachsen, um dann zu einer Gefahr für die Menschen zu werden. Armand Didier überwand als Erster seine Überraschung. Unter der Maske entstand ein schriller Schrei, dann bückte er sich und streckte die Arme aus.
    »Komm, mein Sohn, komm zu mir…« Er lachte und wartete darauf, dieses Kind in die Arme schließen zu können.
    Es blieb stehen. In dieser Position wirkte es sehr erwachsen. Es schien nachzudenken, für wen es sich entscheiden sollte.
    Armand Didier nahm ihm die Entscheidung ab, denn er ging auf das Kind zu. Bevor dieses ausweichen konnte, hatte er sich gebückt und es angehoben. Er hielt es vor sein Gesicht, und hätte er keine Goldmaske getragen, er hätte es bestimmt geküsst. Ich tat nichts. Ich wollte nicht eben behaupten, dass ich unter einem Schock stand, aber zu begreifen, was hier passiert war, das hemmte mich schon. Didier hielt das Kind weiterhin dicht vor sein Gesicht. Er spielte den liebenden Vater, und ich wartete darauf, dass er es an sich pressen würde. Das tat er nicht. Er hielt es weiterhin etwas von sich und sprach mit ihm wie ein Vater mit einem völlig normalen Kind.
    »Mein Sohn«, jubelte er. »Mein großer Sohn. Die Hölle hat mich-nicht im Stich gelassen. Das Gold des Teufels hat mich zu seinem Diener gemacht, und das werde ich für immer bleiben. Wir zwei mischen die Welt in seinem Namen auf.«
    Auch die Frauen hatten die Worte gehört. Lisa fing an zu weinen. Sie wurde von der Hebamme in den Arm genommen und getröstet.
    Für mich stand fest, dass Didier die Worte nicht einfach so dahingesagt hatte. Dahinter steckte Brisanz. Er wollte es durchziehen, aber es gab ein Hindernis für ihn - nämlich mich.
    Auf keinen Fall konnte ich es zulassen, dass dieses Kind wuchs und als Diener des Teufels erwachsen wurde. Es musste vorher ausgeschaltet werden, und deshalb stand ich hier.
    Didier hielt seinen Sohn an den kleinen Hüften fest. Jetzt drehte er sich um, und sein Sohn machte die Bewegung mit. So kam es, dass wir uns gegenseitig anschauten.
    »Da«, flüsterte Didier, »da siehst du einen Feind! Einer, der nicht auf unserer Seite steht, der uns vernichten will. Aber da hat er sich geschnitten. Wir werden ihm beweisen, dass wir stärker sind als er. In dieser Nacht noch wird er sterben.«
    Ob das Kind die Worte

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