1659 - Falsches Spiel auf Makkom
„Der kompetenteste Mann für die Galactic Guardians ist zweifellos Tek", stellte er fest. „Er bekämpft die verbrecherische Linie dieser >Schutzengel seit Jahren."
„Sehr erfolgreich!"
„Richtig. Er hat eine Reihe von schmutzigen Aktionen aufgedeckt und die dafür Verantwortlichen vor Gericht gebracht." Fulgen lächelte bei dem Gedanken an den Freund. „Fragen wir ihn doch. Das hätten, wir schon längst tun sollen."
Homer G. Adams versuchte, eine Verbindung zu dem Galaktischen Spieler herzustellen, konnte aber nur Dao-Lin-H'ay erreichen. Sie teilte ihm mit, daß Tek eine heiße Spur verfolgte, von der er hoffte, daß sie ihn zu dem geheimnisumwitterten Anführer der Paylaczer Guardians, der größten und mächtigsten der illegalen „Schutztruppen", führte. „Ich habe seit seiner Abreise nichts mehr von ihm gehört", schloß sie ihren Bericht. „Wir müssen wohl noch etwas Geduld haben."
„So sehe ich das auch", seufzte Homer G. Adams. „Wir müssen abwarten."
Sie warteten vier Tage lang. Dann - am 28. Oktober 1206 NGZ - schreckte der Syntron Adams mit lauten Alarmsignalen hoch. „Was ist los?" fragte Adams, als er in sein Büro im Hauptquartier der Kosmischen Hanse kam. „Ortung von Hyperemissionen", teilte der Syntron ihm mit. Dieses Mal lächelte eine schwarzhaarige Schönheit negroiden Typs aus dem Holo-Würfel. „Es handelt sich um die von Yart Fulgen präzisierte Hyperemission."
„Wo wurde sie geortet?"
„Im Kreit-Sektor. Er ist etwas mehr als 6000 Lichtjahre vom Solsystem entfernt."
„Ist mir bekannt", fuhr Adams unwillig dazwischen. „Die Emission wurde nahe dem Heimatsystem der Ertruser gemessen", setzte der Syntron unbeeindruckt seinen Bericht fort. „Soeben erhalte ich die Information, daß als genaue Position das Hofshor-System ermittelt worden ist."
„Hofshor-System?" fragte Adams. „Gibt es da etwas Besonderes?"
„Makkom ist der fünfte Planet der Sonne Hofshor", erwiderte der Syntron. „Makkom ist eine Ertruserwelt und gilt als beliebter Treffpunkt für zwielichtige Gestalten. Der Planet ist mit der Bezeichnung ungemütliches Pflaster< versehen, wenn ich das mal so salopp sagen darf."
„Hast du etwas über Makkom und die Guardians vorliegen?"
„Makkom gilt als Kontaktwelt für die Guardians."
„Das ist es also", sagte Homer G. Adams Sekunden später zu Yart Fulgen, den er in einem Restaurant erreichte. „Lyndara scheint also wirklich Kontakt zu den >Schutzengeln „Und was tun wir?" fragte Fulgen. „Ich lasse die QUEEN LIBERTY klarmachen", eröffnete ihm Adams. „Ich stelle sie dir und Boris für einen Flug in den Kreit-Sektor zur Verfügung - falls ihr daran interessiert seid."
„Und ob wir das sind!" rief der gebürtige Plophoser. „Ich informiere Boris. Wann können wir starten?"
*
Auf dem Rückweg nach Pontazsan machten Ronald Tekener und Trynt keine Zwischenstation. Sie kämpften sich durch den wütenden Sturm bis zur Hauptstadt des Planeten und schleusten sich ohne Schwierigkeiten ein. Durch menschenleere Gänge führte der Hauri den terranischen Besucher zu seinem Versteck, einem ehemaligen Maschinenraum, den er für seine Zwecke umgestaltet hatte.
Vorsichtig entfernten beide dort einen Teil der biologisch lebenden Biogen-Masse, um Tek an den Beinen, den Hüften und vor allem auch an den Schultern schmaler erscheinen zu lassen.
Die blutige Masse ließen sie in einem desintegrierenden Müllschlucker verschwinden. Mit einem pharmazeutischen Spezialmittel versiegelten sie die an der Biomasse entstandenen Wunden, so daß sich rasch eine Haut bildete. Mit dem abgetrennten Gewebe ging zugleich auch jener Teil der Ausrüstung in den Müllschlucker, auf den der Smiler nun verzichten zu können glaubte.
Danach erst wandte sich Trynt den syntronischen Geräten zu, mit denen er sein Versteck ausgestattet hatte. „Wir müssen wissen, ob etwas von den Ereignissen bei Karlanczer bekannt geworden ist", erläuterte er, „oder ob man sich drüben in Schweigen hüllt."
„Du meinst, unter Umständen berichten sie überhaupt nichts von uns?" fragte Tekener. „Das ist durchaus möglich", erwiderte Trynt, der die Verhältnisse auf Neu-Paricz sehr viel besser kannte als Tek. „Karlanczer ist tot. Davon müssen wir ausgehen. Er kann da draußen im Sturm ohne Hilfsmittel nicht lange überlebt haben."
„Richtig."
„Also schlägt man sich jetzt um seine Nachfolge - nach dem Motto: Der König ist tot! Es lebe der König! Dafür kommen vier
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