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1659 - Falsches Spiel auf Makkom

Titel: 1659 - Falsches Spiel auf Makkom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verletzt?"
    Und dabei strich er ganz langsam mit dem Finger über den Hals. Danach verließ er die Halle.
    Parf blickte ihm voller Haß und in ohnmächtiger Wut nach. Über zwanzig Jahre lang hatte Karlanczer, einer der Bosse der PayGuas, ihn zwar geschröpft wie alle anderen auch, aber er hatte ihn leben lassen. Jetzt hatte er offenbar beschlossen, ihn zu vernichten.
    Die PayGuas waren erbarmungslos, und ein Menschenleben war ohne jede Bedeutung für sie.
     
    2.
     
    „Der Raumhafen von Neu-Paricz liegt in der Nähe der Kuppelhauptstadt Pontazsan", erläuterte Tsik Thalhat, ein kleiner schmächtiger Terraner mit langen dünnen Fingern, die geschmeidig wie Tentakel waren. „Dort finden Kontrollen statt, die besonders bei denen gründlich sind, die nicht wie echte Überschwere aussehen."
    Ronald Tekener saß in einem Sessel des kleinen Studios, das für Thalhat auf der LEPSO eingerichtet worden war. Er trug bereits einen hautengen Druckanzug, der seinen gesamten Körper und den größten Teil seines Kopfes umspannte und der ihn befähigen sollte, sich frei auf Neu-Paricz zu bewegen. Der Planet war eine wolkenverhangene Sturmwelt mit einem Äquatordurchmesser von 48.000 Kilometern und einer Schwerkraft von 2,7 Gravos.
    Das bedeutete, daß Tek sich auf Antigravs stützen mußte.
    Auf Neu-Paricz lebten hauptsächlich Pariczaner und andere Überschwere, angepaßte Hauri aus Hangay, Ertruser und Epsaler sowie weitere Umweltangepaßte. Wegen der unwirtlichen Verhältnisse hatten sie sich fast ausnahmslos in Kuppelstädte zurückgezogen, während in der freien Natur überwiegend Roboter tätig waren. Die Maschinen betätigten sich vor allem in der Landwirtschaft. „Es gibt zwar eine Regierung auf Neu-Paricz", berichtete Tsik Thalhat weiter, während er eine lebende Biogen-Masse auf die Beine Tekeners anbrachte, um sie wuchtiger und kräftiger erscheinen zu lassen, „aber sie hat nur eine geringe Bedeutung. Tatsächlich herrscht Anarchie.
    Wenn es überhaupt eine Ordnung gibt, dann basiert sie auf einer gewissen Ganovenehre. Die PayGuas nennen diese Ordnung Ariel."
    „Ist mir klar", erwiderte der Galaktische Spieler, der nichts dagegen hatte, daß der Kosmetiker ihm einige wichtige Dinge über Neu-Paricz noch einmal ins Gedächtnis rief. Er hatte sich auf diesen Einsatz sorgfältig vorbereitet, und er wußte sehr wohl, weshalb die Ordnung Ariel genannt wurde.
    Irgendwann in den Wirren der Post-MonosÄra war ein Mann namens Ariel Guardian auf die Idee gekommen, eine kommerzielle Vereinigung zu gründen, die allen Galaktikern gegen entsprechende Bezahlung Schutz gegen alle nur erdenklichen Gefahren und Bedrohungen anbot. Er nannte seine Organisation Guardian Angels, was durchaus berechtigt war, da Ariel und seine Schutztruppe für viele Galaktiker zu wahren Schutzengeln wurden. So wurde die Idee Ariel Guardians zu einem vollen Erfolg, doch als sich die Zeiten etwas beruhigten, wurden die Guardians nicht mehr benötigt, und die Organisation löste sich schließlich auf.
    Tausende von nicht mehr benötigten Guardians suchten ein neues Betätigungsfeld. Viele von ihnen fanden sich zu kriminellen Vereinigungen zusammen, und schließlich entstand ein Konglomerat von Untergrundorganisationen der Galactic Guardians, das mehr und mehr in die Illegalität abrutschte und schließlich zu einer Reihe von mafiaähnlichen Organisationen wurde. Von einer straff durchorganisierten Organisation konnte nicht die Rede sein. Dennoch gab es so etwas wie ein Dach über den Galactic Guardians, eine Gruppe von geheimnisvollen Persönlichkeiten, deren Einfluß bis in die Bereiche einer jeden Untergrundorganisation hineinreichte, und an deren Spitze wiederum eine Persönlichkeit stand, der Boß aller Bosse, eine anonyme Größe, deren Identität Tekener nicht bekannt war.
    Neben den Galactic Guardians aber gab es immer noch eine Reihe von Schutzorganisationen, die streng nach dem Gesetz handelten, und einige von ihnen waren so groß, daß sie sogar in der Lage waren, ganze Sonnensysteme gegen Gefahren von außen und innen zu schützen. Sie waren nicht das Ziel Tekeners. Ihm ging es einzig und allein um die Pestbeule der Guardians, der Paylaczer Guardians, die vermutlich an der Spitze aller verbrecherischer Organisationen der sogenannten GaGuas standen.
    Die legalen Guardians, die sich in jüngster Zeit wieder Guardian Angels nannten, bemühten sich mit beachtlichem Erfolg, ihren Ruf aufzubessern und sich von den illegalen Guardians abzusetzen. Sie

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