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1660 - Die Todesengel von Hangay

Titel: 1660 - Die Todesengel von Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Anfang an, lange vor Lyndaras Niederlage auf Makkom, um Julian Tifflor gekümmert hatten. Der Anschlag auf dem Priesterberg Tiil war nach Zarron pak Druyns Aussage von den Paylaczer Guardians geplant worden und hatte nur dem Zweck gegolten, Tiffs habhaft zu werden. „Rekonstruieren wir mal Zarrons Verhalten."
    „Was hast du eigentlich gegen den Hauri?" fragte Nia. „Wir sollten ihm dankbar sein.
    Immerhin hat er Julian vor den PayGuas gerettet. Das solltest du nicht vergessen, Tek."
    „Ich denke aber auch darüber nach, daß Zarron es euch versagt hat, an Bord der PERSEUS zu gehen", erwiderte Tekener. „Statt dessen hat er euch in einer Nacht- und Nebelaktion mit der MOJENAZ nach Kyrlon verfrachtet. Und prompt wurden die hiesigen Extremisten aktiv."
    „Zarron pak Druyn hat nicht eigenmächtig gehandelt, sondern mit Einverständnis der Zentralregierung", verteidigte Nia den Hauri. „Du solltest dich eher an den Hauri Loerdin halten. Julian hat ihm einen SERUN versprochen, wenn er ihn mit den Extremisten zusammenbringt. Loerdin hat die Kontakte geknüpft und damit Julians Schicksal besiegelt. Denn anstatt mit ihm zu sprechen, sind die Extremisten gekommen, um ihn zu kidnappen. Vielleicht hat Loerdin doppeltes Spiel getrieben. Du könntest es schaffen, die Wahrheit aus ihm herauszubekommen, Tek..."
    Die Tür wurde plötzlich aufgestoßen, Croymal kam hereingestürzt. „Wir haben den Schlupfwinkel der EHE gefunden und umstellt!" berichtete er atemlos. „Unternehmt nichts, bis ich zur Stelle bin!" verlangte Tekener im Befehlston.
     
    *
     
    Es war eine wilde Siedlung aus primitiven Hütten am Fuße eines Gebirgszuges.
    Croymals Truppen hatten in einer Entfernung von drei Kilometern Aufstellung genommen. Der Einsatzleiter verließ zusammen mit Tekener den Gleiter und ließ sich von einem seiner Offiziere Bericht erstatten. „Pertury ist vor etwa dreißig Minuten eingetroffen", meldete der Offizier. „Er hat nur etwa zwanzig Leute bei sich. Wir haben die Siedlung in der Ebene umstellt, im Gebirge stehen Gleiter bereit, um den EHB-Terroristen in dieser Richtung den Fluchtweg abzuschneiden. Wir könnten die Stellung im Sturmlauf nehmen, ohne mit großem Widerstand rechnen zu müssen."
    „Kommt nicht in Frage", sagte Tekener. „Die Extremisten könnten beim Anblick der Truppen in Panik geraten und Julian Tifflor töten. Ich möchte das auf meine Art regeln.
    Kann ich den Gleiter haben?"
    „Selbstverständlich", versicherte Croymal eilig. „Und wieviel Mann brauchst du?"
    „Keinen einzigen. Was auch passiert, ihr bleibt in euren Verstecken und unternehmt nichts, bis ich zurück bin."
    „Aber falls ..."
    „Ihr verhaltet euch so wie in den vergangenen zehn Tagen und tut nichts. Egal, was passiert."
    Ronald Tekener bestieg den Gleiter und startete. In einer Höhe von fünfzig Metern steuerte er mit einer Geschwindigkeit von lediglich 40 Stundenkilometern auf die Siedlung zu. Pertury und seine Leute sollten ausreichend Zeit haben, sich auf sein Kommen vorzubereiten. Es war ihm wichtig, daß sie nicht zu irgendwelchen Kurzschlußreaktionen verleitet wurden.
    Während des Anflugs konnte er nicht einmal den Schatten eines Hauri sehen. Die Siedlung wirkte verlassen. Erst fünfzig Meter vor der ersten Baracke sah er hier und dort Bewegungen, die bewiesen, daß sich die Hauri verschanzt hatten.
    Tekener drosselte die Geschwindigkeit und ging langsam tiefer. Er landete den Gleiter vor einem Schuppen, der groß genug war, um als Garage für Einsatzgefährte zu dienen.
    Langsam und mit erhobenen Händen stieg er aus und stellte sich so auf, daß er von allen Seiten gesehen werden konnte. „Ich bin als Unterhändler gekommen!" rief er laut und deutlich. „Ihr seid von starken Truppenverbänden umzingelt. Es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Aber ihr habt die Chance, eure Haut zu retten, wenn ihr keine Dummheiten macht und euch ergebt. Im anderen Fall werdet ihr überrannt und zusammengeschossen. Damit wäre niemandem gedient."
    Er machte eine kurze Pause, um die folgenden Worte wirksamer zur Geltung zu bringen. „Mein Name ist Ronald Tekener. Vielleicht habt ihr ihn schon gehört. Ich bin der Terraner, den man auch den >Hasardeur von Hangay< nennt. Ich stehe in dem Ruf, nie zu verlieren, ich habe aber auch den Ruf, zu meinem Wort zu stehen. Und ich kann euch eine faire Behandlung garantieren und ein beschleunigtes Verfahren für eure Forderungen. Bedingung dafür ist jedoch, daß ihr mir den Galaktiker Julian Tifflor

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