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1660 - Die Todesengel von Hangay

Titel: 1660 - Die Todesengel von Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Falschheit. „Ich fürchte, es wird sich kein Hauri finden, der sich einer Kartanin als Begleiter zur Verfügung stellt."
    Sie wirbelte geschmeidig herum, packte Croymal mit einer blitzschnellen Bewegung am Hals und ließ ihn unsanft ihre Krallen spüren. Dabei sagte sie entschlossen: „Dann nehme ich dich als Führer. Ich bin nämlich in Eile."
    „Ich übernehme das", meldete sich Zarron pak Druyn zu Wort. „Ich habe die Pläne studiert und kenne den Weg. Außerdem bin ich am Wohlergehen Julian Tifflors interessiert."
    „Ich bin nicht wählerisch."
    Fünf Minuten später waren sie mit dem Transporter unterwegs. Der Hauri vertauschte erst an Bord sein Geckenkostüm gegen einen mitgebrachten Kampfanzug - unter den Augen von zwanzig boshaft grinsenden Kartanin. Dao-Lin gönnte ihren Leuten diese kleine Abwechslung.
    Währenddessen versuchte sich Dao-Lin auf der Frequenz, die ihr Croymal gegeben hatte, und bekam sofort Verbindung mit Ronald Tekener. „Du hast dir aber Zeit gelassen, Dao-Lin", tadelte er sie freundschaftlich. „Ich hätte deine Hilfe schon mehrfach gebraucht. Mit deiner Hilfe wären wir wahrscheinlich schon viel weiter. Aber vielleicht gelingt uns hier der große Erfolg. Wir haben das Lager der Waffenschieber umstellt und sind zum Angriff bereit."
    „Bis später. Ich bin unterwegs zu dir, Tek."
    Sie nahmen Kurs ins Äquatorgebiet und erreichten einen Landstrich, der von den Kegeln erloschener Vulkane geprägt wurde. Das dazwischenliegende Tiefland war zerklüftet und unwegsam und größtenteils von knorrigen Bäumen und Sträuchern überwuchert. Hier konnten sich ganze Armeen verstecken, ohne entdeckt zu werden. „In diesem Gebiet haben einst die Karaponiden Bergbau betrieben und unsere Bodenschätze geplündert", erklärte Zarron pak Druyn anklagend.
    Dao-Lins Fell sträubte sich leicht; sie vermochte sich nicht vorzustellen, wie Kartanin unter solch ungastlichen Bedingungen ein einigermaßen erträgliches Leben führen konnten. Sie versuchte vergeblich, mit Tek Verbindung zu bekommen, um sich einen Landeplatz zuweisen zu lassen. „Da! Dort liegt das Kampfgebiet!" rief Cour-Mo-T'oy und deutete durch die Scheibe der Kanzel nach vorne. Dao-Lin hätte diesen Fingerzeig nicht gebraucht. Die Energienentladungen von Strahlenwaffen und Explosionen von Granaten über eine große Fläche waren nicht zu übersehen. Als der Transporter später nahe des Zielgebietes zur Landung ansetzte, war der Kampf bereits beendet.
    Cour-Mo-T'oy überließ die Kanzel seinem Kopiloten und verließ an der Spitze seiner Leute den Transporter, um das Gelände zu sichern. Aber es gab nichts mehr zu sichern, das haurische Anti-Terrorkommando hatte ganze Arbeit geleistet. Zweihundert Meter weiter kamen sie auf eine Lichtung, auf der eine wracke, schon von Pflanzen überwucherte Planetenfähre neben zwei zerschossenen noch rauchenden Shifts stand.
    Im Hintergrund war ein brennendes Lagerhaus zu sehen. Hauri mit tragbaren Löschgeräten versuchten, der Flammen Herr zu werden. Aus einem Bergwerksstollen wurden etwa zwei Dutzend uniformierte, arg mitgenommene Hauri mit im Nacken verschränkten Händen getrieben.
    Ronald Tekener tauchte mit rußgeschwärztem Gesicht auf der Lichtung auf und kam sofort zu Dao-Lin. „Es scheint, daß der Vogel ausgeflogen ist - keine Spur von Dammo ald Tiil", sagte er statt einer Begrüßung. „Aber noch ist nichts verloren. Das Bergwerk ist zu einer wahren Festung ausgebaut. Wäre es uns nicht gelungen, die Verbrecher zu überraschen, hätte es eine längere Belagerung werden können. Wir haben Tonnen modernster Waffen aus der Milchstraße beschlagnahmt. Aber das wichtigste ist der Syntron der Kommandozentrale. Den Waffenhändlern ist es nicht mehr gelungen, den Datenspeicher zu löschen. Es wird jedoch eine harte Nuß sein, den Kode zu knacken."
    „Vielleicht kann ich helfen", bot sich Zarron pak Druyn an. „Ich kenne mich mit den hiesigen Verschlüsselungsmethoden bestens aus und traue mir zu, jedes Schutzprogramm zu knacken."
    „Dann zeig mal, was du kannst, Zarron", forderte ihn Tekener auf. Sie gingen zu den Bergwerksstollen.
    Als sie eintreten wollten, kam ihnen Pertury entgegen. Bei Zarron pak Druyns Anblick hielt er ruckartig inne. Er betrachtete ihn ausgiebig und prüfend, bis er schließlich sagte: „Hallo, Zinem. Es ist eine Ewigkeit her, seit wir uns zuletzt gesehen haben."
    „Das ist eine Verwechslung. Ich bin Zarron pak Druyn und habe dich noch nie gesehen."
    „Ich weiß, ich

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