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1660 - Die Todesengel von Hangay

Titel: 1660 - Die Todesengel von Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verpackter Riese. Er benutzte keinen Stuhl, sondern hatte seinen gepanzerten Kampfanzug in hockender Stellung fixiert.
    Bevor Lyndara sie ihm vorstellte, war Tifflor klar, daß es sich um den Waffenhändler Dammo ald Tiil und Zopran, den Anführer der PayGuas handelte. Dammo ald Tiil warf ihnen böse Blicke zu, aus denen aber auch eine unverkennbare Gier sprach, wenn sie Tifflor trafen.
    Er denkt an den Tod und meinen Unsterblichkeitschip! schoß es Tifflor durch den Kopf. „Sei nicht neidisch, Dammo", rügte ihn der Gepanzerte mit süßlich modulierter Stimme. „Wenn Lyndara erfolgreich ist, dann ist unsere Zukunft gesichert."
    „Alles Blödsinn", sagte Dammo ald Tiil verbissen. „Ich wundere mich, wie du auf so einen Humbug hereinfallen kannst, Zop."
    Linuit und Toltir nahmen links von Tifflor Platz, während sich Lyndara an seine rechte Seite setzte, gegenüber dem Hauri und dem Gerüsteten. Der Stuhl ächzte unter ihrem Gewicht. „Du bist also Julian Tifflor, einer der großen, unsterblichen Galaktiker", stellte Zopran mit einschmeichelnder Stimme fest. „Hat dir Lyndara erzählt, was dich erwartet, Tifflor?"
    „Nur andeutungsweise", antwortete Lyndara an Stelle des Terraners. „Wir werden noch ausführliche Gespräche führen, bevor wir nach Mystery aufbrechen. Wir werden dazu auch während des Fluges reichlich Zeit haben. Ich bin sicher, daß Tiff unsere Beweggründe verstehen wird, wenn wir am Ziel sind."
    „Das würde ich auch gerne", sagte Dammo ald Tiil bissig. „Aber ich sehe das, als wollte man Perlen vor die Säue werfen. Man verschwendet die Unsterblichkeit nicht einfach an so eine obskure Idee. Ich halte mein Angebot, Zop. Wenn du schon nicht am ewigen Leben interessiert bist, dann gönne es wenigstens einem Freund."
    Aus dem Mundlautsprecher des Gepanzerten ertönte ein glockenhelles Lachen. „So ist mein Freund Dammo - unübertrefflich in seiner Raffgier, aber immer geradeheraus", sagte er.
    Tifflor konnte seine Augen nicht von Linuits Zyklop-Vierfach-Tomber lassen. Er wurde davon wie magisch angezogen. „Eine bemerkenswerte Waffe hast du da, Linuit", sagte er anerkennend. „Ich habe mich schon immer gefragt, wie ein Miesling wie du an so ein Prunkstück kommt."
    „Es ist ein Freundschaftsgeschenk von mir an Zop", sagte Dammo ald Tiil giftig. „Ich fühle mich dadurch geehrt, daß er es an einen solchen Niemand übertragen hat."
    „Mach deswegen kein solches Theater, Dammo", beschwichtigte Zopran. „Du weißt, daß er sie sich verdient hat. Linuit hat mir schließlich das Leben gerettet. Und das ist mehr wert als ein Zett-Vier-Ka."
    „Und mein Leben, ist das nichts wert?" konterte der Waffenhändler. „Lassen wir das, was soll sich unser Gast aus der Milchstraße über uns denken." Der bronzene Kopf drehte sich zu Tifflor. „Du wirst wissen, daß einer deiner besten Freunde, Ronald Tekener, und ich Todfeinde sind. Wir kämpfen schon eine ganze Weile gegeneinander. Es ist ein ständiges Hin und Her, ohne besondere Vorteile für einen von uns. Als ich ihn zuletzt schon sicher im Griff zu haben schien, tat es mir fast leid, daß unser Spiel auf einmal zu Ende sein sollte. Aber Tek hatte wieder einmal das bessere Ende für sich. Ich bin froh, daß Lyndara in dir einen vollwertigen Ersatz gefunden hat."
    „Ich auch", lästerte Tifflor. „Ich bin sicher, daß wir gut zusammenpassen. Wir schaffen es, zu einer mächtigen Entität aufzusteigen und werden dich und deine Leute dann mit Unsterblichkeitschips nur so überhäufen."
    Lyndara gab ihm einen so heftigen Stoß in die Rippen, daß ihm die Luft wegblieb. „Da hörst du's, Zop", stichelte Dammo ald Tiil. „Der Terraner macht sich bloß über dich lustig. Er glaubt sowenig an diesen Unsinn wie ich."
    „Ich werde ihn schon noch überzeugen", versicherte Lyndara. „Aber nicht auf die Art wie eben", sagte Linuit drohend an Tifflor vorbei. Es wurde auf einmal still, und Tifflor war, als könnte er die Rivalität zwischen der Ertruserin und dem Venno geradezu spüren. Zopran und Dammo ald Tiil verhielten sich abwartend.
    Sie schienen darauf zu warten, daß die schwelende Feindschaft zwischen den beiden zum Ausbruch kam. „Hier stinkt es", knurrte Lyndara und erhob sich abrupt. „Wenn du es gestattest, Zop, dann beenden wir besser unseren Anstandsbesuch. Komm, Tiff, wir gehen."
     
    10.
     
    „Ich liebe dich wie einen Freund", sagte Lyndara, als sie in ihr Quartier zurückgekehrt waren. „Mehr noch, ich verehre dich wie einen

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