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1661 - Tabuplanet Shaft

Titel: 1661 - Tabuplanet Shaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geleitet wurde, pünktlich am 20. April aufgebrochen. Auch der Flug nach Sloughar, an dem Gucky und Alaska Saedelaere teilnahmen, war längst unterwegs.
    Am 3. Mai war unversehens der Ennox Philip im Privatquartier des BASIS-Kommandanten Harold Nyman aufgetaucht. Man hatte Philip in den letzten Wochen nirgendwo mehr gesehen.
    Wie man es nicht anders erwartete, hatten seine selten auftauchenden Artgenossen Fragen nach seinem Verbleib entweder gar nicht oder nur mit unsinnigen Äußerungen beantwortet.
    Er erschien also - und zwar gerade als Harold Nyman nach einem erfrischenden Bad unter dem warmen, trocknenden Luftstrom der Hygienezelle stand. Er hatte schon ein paar geharnischte Worte für den ungebetenen Gast parat. Aber Philip kam ihm zuvor. „Kein Ärger, kein Ärger, BASIS-Häuptling", sagte er. „Ich bringe gute Nachrichten. Der Bucklige hat sein Versprechen gehalten. Er hat ein Raumschiff nach Mystery geschickt und die Ertruser abholen lassen."
    Nyman war so überrascht, daß es ihm nichts mehr ausmachte, nackt vor dem Ennox zu stehen. „Ach so", kam es ihm über die Lippen. „Homer muß ein persönliches Interesse daran gehabt haben, die Sache so rasch wie möglich zu bereinigen."
    „Es war zu langsam, wenn du mich fragst", konterte Philip. „Ihr seid für alle Schäden verantwortlich, die Lyndara und ihre Auerochsen auf Mystery angerichtet haben. Es ist nur recht und billig, daß der Bucklige die Bande bei erster Gelegenheit entfernte."
    Bevor Harold Nyman darauf antworten konnte, war Philip wieder verschwunden. Nyman kleidete sich an. Perry Rhodan hätte sicherlich gerne gewußt, daß Lyndara und ihre Kämpfer geborgen worden waren und auf Mystery wieder Ruhe herrschte. Aber zur ODIN bestand bis auf weiteres keine Verbindung.
    Bei seinem letzten Gespräch mit Harold Nyman hatte Perry Rhodan diesem eine Idee vorgetragen, die faszinierend erschien. Man müßte einige Ennox dazu bewegen, wahllos in die Große Leere zu gehen, damit welche von ihnen auf den Sampler-Welten landeten, die von den fünf Expeditionen angeflogen wurden.
    Wenn die Ennox dann die Sampler-Welt wieder verließen, sollten Messungen angestellt werden.
    Rhodan hatte keinen Hehl daraus gemacht, daß die Idee nicht von ihm, sondern von der Hamiller-Tube stammte. Harold Nyman war gerne bereit gewesen, mit den Ennox über den Plan zu sprechen. Dabei war er allerdings auf wenig Begeisterung gestoßen. „Ich glaube nicht, daß wir so etwas planen sollten", hatte Philip sich ziemlich abfällig geäußert. „Dafür fehlt uns die Zeit."
    Danach hatte Nyman keinen weiteren Versuch unternommen. Er hatte jedoch die Leiter der drei noch im Borgia-Sektor verbleibenden Expeditionen (die nach Trantar und Tornister waren bereits aufgebrochen) über Rhodans Idee informiert.
    Jan „Zerberus" Ceribo hatte sich verschätzt. Die FORNAX war erst am 1. Juli 1206 einsatzbereit. Die nötigen Tests hatte man nach Abschluß der Reparaturarbeiten in aller Eile absolviert.
    An diesem Tag, um 09.43 Terrania-Zeit, startete die kleine Raumschiffgruppe, bestehend aus den Fahrzeugen FORNAX, DANAOS, HERAKLES und MARS, in Richtung der Sampler-Welt Shaft
     
    2.
     
    „Ich weiß, daß wir 140 Tage lang unterwegs waren und daß jeder die Nase von der ewigen Rutscherei durch den Hyperraum voll hat."
    Jan Ceribos grollende Stimme verriet, daß der Kommandant der FORNAX wieder einmal schlechter Laune war. Er stand hinter seiner Kommandokonsole, die auf einem Podest installiert war, so daß er von dort den gesamten Kommandostand überblicken konnte.
    Er war ein Mann von durchschnittlicher Größe, er wirkte schlank, und er trug sein graues Haar bis auf die Schultern herab. Ceribo hatte ein grobgeschnittenes, derbes Gesicht, braune Augen und besaß einen blassen, ungesund wirkenden Teint. Das hervorragendste Detail seiner Physiognomie war die kartoffelförmige Knollennase, die zu allem Überdruß noch mit einer kräftig entwickelten Warze auf dem rechten Nasenflügel ausgestattet war. Zerberus hatte Hände, die an Bärenpranken erinnerten. Wer ihn jedoch einmal damit hatte arbeiten sehen, der staunte, wie geschickt er die klobigen Greifwerkzeuge einzusetzen wußte, „Das heißt nicht, daß jeder nach Belieben seiner miesen Laune nachhängen kann." Die Stimme war um ein paar Dezibel lauter geworden. „Wir sind am Ziel. Jeder kennt seine Aufgabe, und die wird er, verdammt noch mal, nach bestem Wissen und mit allen Kräften versehen."
    Im Kontrollraum hatte sich nur ein

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