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1663 - Die neue Hölle

1663 - Die neue Hölle

Titel: 1663 - Die neue Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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müssen. Johnny war die winterlichen Temperaturen gewohnt, die es hier nicht gab. Es war weder warm noch kalt. Er empfand seine Umgebung als völlig neutral. Das nahm er jedoch nur am Rande hin. Er war froh darüber, sich bewegen zu können. Keine Fesseln hinderten ihn daran, und er stellte fest, dass er auf dem Boden saß. Der erste Blick nach vorn.
    Johnny war allein!
    Ob er sich darüber freuen sollte oder nicht, war ihm nicht klar. Jedenfalls erlebte er keine unmittelbare Gefahr, und das war auch schon etwas wert. Durch sein aufregendes Leben war er es gewohnt, mit Vorgängen konfrontiert zu werden, die andere Menschen als Lüge angesehen hätten. Seine Erlebnisse waren oft bis an die Grenzen des menschlichen Verstandes gegangen, und so hatte Johnny gelernt, sich mit Situationen abzufinden, in denen andere verzweifelt wären. Das war auch jetzt der Fall. Er war allein, er befand sich in einer fremden und menschenfeindlichen Umgebung. Davon ging Johnny zumindest aus, obwohl er sich noch nicht richtig umgeschaut hatte.
    Das holte er nun nach. Seine Erlebnisse im elterlichen Garten hatte er verdrängt. Er musste sich jetzt den Tatsachen stellen und schauen, wie er zurechtkam. Von seinen Eltern konnte er keine Hilfe erwarten. Sie waren weit weg. Er konnte nicht mal sagen, wie weit sie weg waren und in welcher Dimension sie sich aufhielten. Möglicherweise waren auch sie geholt und verschleppt worden. Er musste sich mit dem Gedanken abfinden, völlig auf sich allein gestellt zu sein.
    Sein erster Rundblick war nicht sehr präzise gewesen. Aber jetzt änderte sich das, denn er wollte genau erkennen, wohin man ihn verschleppt hatte, und da schickte er seine Blicke zunächst zum Himmel, um zu sehen, ob er Ähnlichkeit mit dem aufwies, den er von der Erde her kannte.
    So richtig wurde ihm das nicht klar.. Der Himmel hier sah schon anders aus. Da mischten sich mehrere Farben miteinander. Er sah ein dichtes Grau, das wie ein Teppich über ihm lag. Aber in diese Farbe hinein hatten sich zwei andere gedrängt. Ein fahles Gelb, wie er es kannte, bevor ein Gewitter losbrach, und ein rötlicher Schimmer war ebenfalls vorhanden. Das war nicht der Himmel seiner Welt. Johnny wurde sich endgültig darüber klar, in einer anderen Welt oder Dimension zu stecken. Vielleicht sogar im Reich der Engel, aber das strich er schnell aus seinem Gedächtnis.
    Wenn er sich im Reich der Engel befand, dann war es verändert worden, denn hier konnte kein Mensch ein gutes Gefühl haben! Hier war alles anders. Das war ein Reich der düsteren Gedanken, und so ähnlich sah die Umgebung aus. Zuerst wunderte sich Johnny über den Untergrund. Er hatte damit gerechnet, dass er aus Stein sein würde. Beim zweiten Blick erkannte er es besser. Der Boden bestand aus einem regelrechten Geflecht aus Ästen, Zweigen oder was auch immer. Sie waren so dicht miteinander verschlungen, dass es so gut wie keine Lücke gab, aber die einzelnen Teile noch genau zu erkennen waren. Johnny wollte ausprobieren, ob der Untergrund sein Gewicht halten konnte. Er machte die ersten zaghaften Schritte nach vorn, drückte auch gegen den Boden und stellte dabei fest, dass er nicht nachgab. Er war glatt, er war hart und würde auch einem Menschen Widerstand bieten, der mehr als doppelt so schwer war. Johnny hatte mit einer ebenen Landschaft gerechnet. Das aber traf nicht zu. Als er seinen Blick nach vorn schickte, entdeckte er so etwas wie einen Hügel. Er lag nicht weit von ihm entfernt, und trotzdem sah er ihn nicht klar, weil dieses Gebilde von einer dünnen Nebelschicht umgeben war.
    Feinde entdeckte Johnny nicht. So machte er sich auf die Suche. Er ging über den harten Boden, um sich dem Hügel zu nähern. Es war die Neugierde, die ihn dorthin trieb.
    Je näher er kam, umso mehr wich der dünne Nebel zurück. Johnny ging noch einige Schritte, um dann anzuhalten, weil er den Hügel jetzt genau sah. Es war kein Hügel.
    Der Nebel hatte sich völlig zurückgezogen. Johnny hatte jetzt einen freien Blick. Er sah alles deutlich - und erkannte, dass es sich nicht um einen Hügel und auch um keine Anhebung handelte, sondern um einen riesigen Totenschädel. Johnny holte zunächst mal tief Luft. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte das Gefühl, in einer verwunschenen Welt zu stehen. In einer Dimension, die den Eingang zur Hölle markierte. Das war keine Welt der Engel, das konnte er sich ganz und gar nicht vorstellen. Hier herrschte eher das Gegenteil.
    Er schaute sich den

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