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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer
Autoren: Jason Dark
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Auskünfte hatte man uns verwehrt. Wären wir in England gewesen, hätten die Dinge anders gelegen, aber in Frankreich waren meine Kompetenzen nicht vorhanden, und ein Godwin de Salier gehörte auch nicht zu den Menschen, die bei der Polizei ein- und ausgingen. Wo sollten wir anfangen, nach dem geheimnisvollen und auch unheimlichen Killer zu suchen, der etwas mit dem Dämon Baphomet zu tun hatte und in seinem Namen auftrat?
    Wir wussten es nicht. Aber irgendwo mussten wir anfangen, und so hatten wir eine Brücke geschlagen und konnten nur hoffen, dass sie auch hielt. Wir hatten drei Häuser besetzen können, in denen die Ermordeten zu Lebzeiten gewohnt hatten. Seltsamerweise ohne Familie, sie waren Einzelgänger gewesen und hatten in kleinen Häusern gewohnt, die stets am Ortsrand standen. In einem Haus hielt Luc de Fries Wache. In einem zweiten Godwin und ich. Wir hatten uns nicht aufteilen wollen, das würden wir vielleicht in der nächsten Nacht tun, wenn wir uns diese um die Ohren geschlagen hatten.
    Wir kannten die Namen der Toten, aber viel mehr wussten wir nicht. Über ihr Leben war nichts bekannt geworden, was mich wiederum nicht verwunderte, denn man hatte uns die Männer als Einzelgänger beschrieben.
    Es stellte sich aber die Frage, warum sie Einzelgänger waren. Einfach so, oder warum hatte man sie dazu gemacht?
    Ich hatte keine Ahnung, mein Freund Godwin ebenfalls nicht, aber wir gingen davon aus, dass es in ihrem Leben irgendetwas geben musste, das letztendlich zu ihrem Tod geführt hatte.
    Ob die Männer sich gekannt hatten, wussten wir auch nicht. Entsprechende Fragen hatten die zuständigen Stellen nicht beantworten können oder wollen. Ob wir mit unserer Warterei Erfolg haben würden, war ebenfalls unklar. Godwin ging einfach davon aus, dass der Täter, der irgendetwas mit dem Dämon Baphomet zu tun haben musste, sich wieder zeigte. Möglicherweise auch am Haus eines der Opfer. Aber er konnte ebenso unterwegs sein, um eine neue Tat zu begehen, das alles hing in der Schwebe, und so konnten wir nur auf unser Glück hoffen. Ich stand auf.
    Godwin hatte sich einen Stuhl geholt und ihn vor das Fenster gestellt. Er schaute nach draußen in die Dunkelheit der Nacht, ohne etwas zu sehen. Aber wir hätten etwas gehört, wenn wir das Fenster geöffnet hätten. Die Küste lag nicht weit entfernt, und die Geräusche der Brandung hätten unsere Ohren erreicht.
    »Und?«, fragte ich.
    »Was meinst du?«
    »Wie sieht es in dir aus?«
    Godwin lachte. »Alles andere als gut. Aber wie heißt es noch? Die Hoffnung stirbt zuletzt.«
    »Da sagst du was.«
    Er legte eine kleine Pause ein und sagte: »Hör zu, John. Ich habe dich geholt, weil es um ein bestimmtes Thema geht. Sollte jedoch nichts passieren, dann wäre ich nicht sauer, wenn du wieder nach London fliegst. Das kann hier auch ein Schlag ins Wasser sein und…«
    Ich unterbrach ihn. »Aber diese mörderische Gestalt existiert schon - oder?«
    »Das weißt du doch. Sie ist von einem Zeugen gesehen worden. Dass wir die Beschreibung des Täters haben, ist für mich so etwas wie ein Wunder. Leider hat man uns nicht mehr gesagt. Da mauern deine Kollegen, und ich kenne den Grund nicht.«
    »Ich auch nicht. Was nicht sein kann, das darf nicht sein.« Ich hob die Schultern.
    »Kann man das so sehen?«
    »Möglich.« Godwin klopfte gegen die Scheibe. »Man mauert nicht nur gegen uns. Auch die Presse ist nicht informiert worden. Man kocht das Ganze auf kleiner Flamme.«
    Da konnte ich nicht widersprechen. Wir hielten uns in einem Haus auf, in dem einer der Toten seine Lebenszeit verbracht hatte. Wie gesagt, er war ein Einzelgänger gewesen. Man wusste nicht viel über ihn oder man wollte nichts wissen. Der Templer hatte im nahen Ort mehr über ihn erfahren wollen, doch nur wenige Informationen erhalten. Die Menschen in dieser Gegend gaben sich verschlossen. Erst recht, wenn sie einem Fremden gegenüberstanden. Man wusste kaum etwas über das Leben der Ermordeten, und dabei blieb es auch bei bohrenden Nachfragen. Was hatte der dreifache Mörder mit dem Dämon Baphomet zu tun? Und aus welchem Grund hatte er die Menschen getötet? Es musste auch von ihnen zu Baphomet eine Verbindung gegeben haben, etwas anderes konnten wir uns nicht vorstellen. Aber wie war diese Verbindung zustande gekommen?
    Ich kannte die Antwort nicht. Unserer Meinung nach musste es eine Verbindung in die Vergangenheit geben, denn, da hatte man von der Hochzeit des Dämons sprechen können. Da hatte er
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