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1666 - Der weite Horizont

Titel: 1666 - Der weite Horizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übrig waren. Sie standen untereinander in ständigem Funkkontakt. Jeder berichtete, was er fand - wenn er etwas fand.
    Boccu und Kruff waren oben zurückgeblieben, völlig im Bann des Weiten Landes.
    Allerdings war Perry Rhodan Boccus wachsende Ungeduld nicht entgangen. Der Nasran war vom Weiten Land fasziniert - aber wie die Galaktiker, schien er bislang nicht das gefunden zu haben, wonach er wirklich suchte.
    Die Erfüllung, von der er schon mehrmals gesprochen hatte.
    Auch jetzt hatte Perry Rhodan keine Gelegenheit, sich darüber Gedanken zu machen. Er hatte seine eigenen Ziele. Mit Nadja, Mila und dem Kyberklon ließ er sich bis zum Grund des Schachtes tragen. Dann erst, in einigen Kilometern Tiefe, begaben sie sich in die Gänge, die sie entweder in unbedeutende Außenbezirke oder ins Herz der Anlage führen würden - falls sie nicht schon viel zu tief waren und das Zentrum hundert Meter über ihnen lag.
    Doch von dort aus kam noch keine einzige positive Meldung.
    Statt dessen drehte sich Voltago plötzlich in eine Richtung, blickte starr in diese und überließ es wieder einmal seinen Begleitern, was sie damit anfingen. „Es wäre kein Fehler, ihm dorthin zu folgen", äußerte Nadja, als sich der schwarze Klon schwebend in Bewegung setzte. „Einen anderen Anhaltspunkt haben wir nicht."
    Also folgten sie ihm, durch lange Gänge, über Abzweigungen, durch noch tiefer führende Nebenschächte und wieder in Gänge hinein, in denen die Zeit konserviert zu sein schien. Hier war alles still. Es gab nur die Geräusche, die von den Eindringlingen verursacht wurden. So langsam wurde es unheimlich. Perry Rhodan wußte aber, daß er nur zu rufen brauchte, um Kontakt mit allen anderen Mitgliedern des Erkundungstrupps und mit der ODIN zu erhalten.
    Dennoch hatte er zunehmend das Gefühl, sich von allem zu entfernen, was ihm vertraut und nahe war. Voltago schwebte voraus, die Wadenblöcke knapp fünf Zentimeter über dem Boden, und dann öffnete sich der Gang vor ihnen und mündete in ein großes Felsengewölbe, ohne jegliche Auskleidung.
    Sie konnten sein Ende nicht erkennen. Dunkle Nebel stiegen überall auf. Die Sicht reichte keine dreißig Meter weit.
    Was war das? Eine Defensiveinrichtung der Anlage, die irgendein Kontrollgehirn nach dem Eindringen von Unbekannten aktiviert hatte? Oder kam der Nebel aus den Tiefen des Gesteins, drang er durch feine Ritzen, die im Lauf der Jahrhunderttausende aufgebrochen waren?
    Die Meßgeräte ihrer SERUNS zeigten an, daß das Gewölbe etwas über zwanzig Meter hoch und gut zweihundert Meter weit war. Über die Tiefe konnten sie keine Angaben machen.
    Das bedeutete, daß es etwas gab, das selbst mit den modernsten technischen Mitteln nicht meßbar war, nicht greifbar. „Folgen wir Voltago weiter", sagte Rhodan.
    Der Kyberklon schwebte ihnen voraus in den Nebel. Er wartete allerdings immer auf Rhodan, Nadja und Mila, bevor er außer Sichtweite geraten konnte.
    Es war so, als gingen sie in ein Nichts hinein. Das künstliche Licht ihrer Scheinwerfer wirkte gespenstisch und kalt. Voltago führte sie -aber wohin? Die Stimmen aus dem Helmfunk waren die einzige Verbindung nach oben, zur Welt. Was sie hier sahen, erschien Perry Rhodan immer bedrückender. Es nahm ihm den Atem, und den Zwillingen ging es genauso. Sie hatten sichtlich Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Nur Voltago schwebte vor ihnen auf sein Ziel zu, und dann blieb er stehen.
    Im gleichen Moment wich der Nebel, und Perry Rhodan, Nadja und Mila sahen die Scheibe vor sich
     
    8.
     
    Boccu Es lockte, und es wurde immer stärker.
    Boccu wußte nicht, was ihn erwartete, wenn er bald seinen letzten Weg antrat. Er wußte auch nicht, warum er überhaupt ging. Was zwang ihn dazu? Was hoffte er zu finden?
    Antworten, dachte er. Er würde niemals zurückkehren, um seinem Volk berichten zu können. Er würde nicht „den Weg ins Leben zurück wählen", wie Kruff es ausgedrückt hatte. Nicht in dieses Leben.
    Er sah sich selbst in jenem Etwas aufgehen, was ihn so lange gequält und dann so stark gemacht hatte, daß er der pervertierten Alten Kraft der Voch hatte trotzen können.
    Also, was trieb ihn?
    Er fand die Antwort, und sie war einfach.
    Er war Boccu, der Abenteurer. Er war der ewig neugierige Dritte, der sich nie mit einem Dasein ohne neue Herausforderungen und neue Rätsel zufriedengeben würde.
    Hier, im Zentrum des Weiten Landes, gab es etwas, das irgendwie mit der Alten Zeit zusammenhing. Die Kraft, die langsam in ihm

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