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1667 - Gefangene der Pharaonen

1667 - Gefangene der Pharaonen

Titel: 1667 - Gefangene der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dinge vorgestellt hatten. Die weitere Vorstellung war abgesagt worden. Die Menschen würden nach Hause geschickt werden, wobei sie alles andere als glücklich waren, aber es war für alle das Beste. Wir wussten nicht, wer dieser Echem wirklich war. Wer dahintersteckte. War er ein normaler Mensch oder ein Günstling irgendwelcher finsterer Dämonen? Ich rechnete mit der letzten Möglichkeit. Unsere Chancen wären wesentlich geringer gewesen, hätte es Cleo nicht gegeben. Es gab sie nun mal, und sie war der Trumpf und zugleich unser Lockvogel. Für Echem war sie ungemein wichtig und eine derartige Person ließ man nicht so leicht aus der Kontrolle. Also mussten wir davon ausgehen, dass er sich nicht weit entfernt befand.
    Susan war noch immer bei uns. Sie fühlte sich allerdings unwohl und bat darum, die Garderobe verlassen zu dürfen, wogegen wir nichts hatten. Susan war erleichtert. Sie sprach Cleo noch an.
    »Viel Glück. Ich hoffe, dass alles glatt über die Bühne geht für dich.«
    »Ja, ich auch.«
    Beide Frauen umarmten sich, und als Susan die Tür hinter sich geschlossen hatte, wandte sich Cleo an uns. Sie machte dabei einen recht verlorenen Eindruck, wie sie die Schultern anhob und mit leiser Stimme fragte: »Was geschieht denn nun?«
    Ich lächelte. »Es ist ganz einfach, Cleo. Wir werden Sie vorläufig nicht aus den Augen lassen. Wo Sie hingehen, da sind auch wir.«
    »Das hört sich gut an.« Den Hohepriester hatte sie nicht vergessen. »Aber was ist mit Echem?«
    »Wir denken, dass er Sie noch nicht verloren gegeben hat.«
    »Ach so. Verstehe. Dann bin ich so etwas wie ein Lockvogel.«
    Es half nichts, wenn ich ihr widersprach. Ich stimmte zu und gab zugleich zu bedenken, dass sie nicht allein war. Gegen zwei Beschützer würde es Echem schwer haben.
    »Das kann ich nur hoffen. Er ist jemand, vor dem man einfach Angst haben muss. Das erging mir schon an dem Tag, als ich ihn kennenlernte. Da war sofort dieses Gefühl da. Und ich kann beim besten Willen nicht sagen, dass es verflogen ist. Es hat sich immer mehr verstärkt. Er hat sich mir genähert. Ich habe seine unheimliche Atmosphäre gespürt, wenn er mir nahe gekommen ist. Das war nichts Menschliches mehr. Sie haben ja gesehen, dass ich ausgepeitscht wurde. Zum Glück bestanden die Riemen aus Samt, aber er hätte wohl gern mit einer Lederpeitsche zugeschlagen.«
    Suko trat noch näher an sie heran. »Hat er denn noch etwas gesagt? Zum Beispiel, was er mit Ihnen vorhat?«
    »Nein, das hat er nicht. Er hat nur von einem neuen Weg gesprochen, der durch mich zum Ziel führt. Nur durch mich, und er wollte ein Ziel finden, das vor ihm noch niemand gefunden hat.«
    »Das hört sich nach einer Entdeckung an.«
    »Kann man so sagen und…«
    Bei mir meldete sich das Handy. Ich schaute nur einmal auf das Display, um Bescheid zu wissen, und wunderte mich, dass Jane Collins nicht schon früher angerufen hatte.
    »Alles klar, Jane?«
    »Ha, das möchte ich dich fragen, du Windhund. Wo steckt ihr beiden?«
    »Noch im Bereich des Theaters.«
    »Hatten wir uns gedacht. Wisst ihr übrigens, dass die Vorstellung ausfällt?«
    »Ja, das war nötig, weil die beiden Hauptpersonen ausgefallen sind.«
    »Ach? Cleo auch?«
    »Sicher.«
    »Ich spreche von diesem Echem.«
    Ein leichter Adrenalinstoß schoss durch meine Adern. »Und genau den suchen wir.«
    »Deshalb rufe ich an.«
    »Dann könnt ihr uns helfen?«
    »Ich denke schon«, gab Jane mit ruhiger Stimme zurück. »Wo seid ihr genau?«
    Es war leicht zu erklären.
    »Dann habt ihr es ja nicht weit. Pass auf, John, lass dein Handy an, ich lasse das meine auch an. Man kann nie wissen, was passiert, bis ihr hier bei uns seid und…«
    »Dann sag mir genau, wo wir dich und Shao finden.«
    »Im Foyer, jedoch ziemlich am Rand. Nicht weit entfernt von einer Verkaufsbude für Prospekte oder so etwas Ähnlichem. Na ja, du wirst uns sehen. Bis gleich.«
    Es gab nichts mehr zu sagen. Ich ließ den Apparat auf Empfang. Suko und Cleo hatten mithören können, und die Künstlerin schloss für einen Moment die Augen, bevor sie sagte: »Er will nicht ohne mich verschwinden. Ich bin ihm zu wertvoll, nehme ich mal an.«
    »Und wie wertvoll, das werden wir gleich erfahren«, sagte Suko, als er die Tür öffnete.
    ***
    Shao richtete den Blick auf Janes Gesicht und sah das Lächeln auf ihren Lippen.
    »Alles klar - oder?«
    Die Detektivin schaute auf das flache Telefon und nickte. »Ja. Auf zum fröhlichen Jagen.«
    »Na, ob es fröhlich

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