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1670 - Das Tribunal

Titel: 1670 - Das Tribunal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an.
    Kwuruty meldete sich mit schnarrender Stimme: „Das Tor wird gleich geöffnet, Perry Rhodan", sagte er. „Steige mit deiner Eskorte aus.
    Eine Hundertschaft Gish-Vatachh ist unterwegs hierher. Sie wird euch ins DAMURIAL führen."
    „Danke, Kwuruty", erwiderte der Terraner. „Wir kommen."
    „Aber haltet euch von der ATHUER fern!" warnte der Vatachh. „Es ist das Schiff von Siodor Thean."
    „Das ist also Siodors Raumschiff!" stellte der Terraner fest.
    Ein ziemlich antiquierter Kahn. Keinesfalls das Gelbe vom Ei, dachte er.
    Rhodan atmete tief durch.
    Die Aussicht auf die bevorstehende schicksalhafte Begegnung ließ den Zweifel schwinden.
    Er wußte allerdings, daß immer wieder neue Zweifel aufkeimen würden. Doch er war fest entschlossen, sich ihnen nicht auszuliefern.
    Vor ihnen allen, den Frauen und Männern der Coma-Expedition, lag ein Weg, der nur teilweise überschaubar war. Deshalb mußten sie unbeirrbar vorwärts gehen, bis sie den ganzen Weg vor sich sahen - und das Ziel, das ihnen die Augen öffnen würde.
    Das war allerdings vorerst nur eine Hoffnung.
     
    *
     
    Die Hundertschaft der fremden Sternenkämpfer wartete. Neunzig Gish in klobigen schwarzen Raumanzügen, die schweren Strahler geschultert, bildeten eine düstere Mauer. Davor wirkten die zehn Vatachh in ihren relativ leichten Raumanzügen beinahe wie verloren.
    Dreißig Galaktiker verließen die beiden Space-Jets und sammelten sich. Ihre SERUNS schützten sie nicht nur vor dem tödlichen Vakuum der Eiswelt und seiner um 50 Prozent über der Norm liegenden Schwerkraft.
    Die Anzüge waren viel mehr als nur Schutzanzüge.
    Sie waren waffenstarrende Ein Mann-Festungen. Jeder einzelne Galaktiker hätte im Kampf gegen eine Armee des
     
    20.
     
    terranischen Jahrhunderts gesiegt, auch wenn diese Armee mit taktischen Nuklearwaffen ausgerüstet gewesen wäre.
    Aber den Galaktikern ging es nicht um Sieg. Sie kämpften nicht gegen etwas, sondern für etwas: für den Frieden.
    Allerdings waren sie auch entschlossen, sich gegen eventuelle Angriffe mit allen angemessenen Mitteln zu verteidigen.
    Perry Rhodan hoffte, daß das nicht nötig sein würde. Und er wußte, seine Begleiter dachten nicht anders.
    Henna Zarphis trat an Rhodans Seite. „Gehen wir?" fragte die Akonin über Helmfunk.
    Perry Rhodan warf einen Blick zurück auf die Space-Jets. In jeder befand sich die dreiköpfige reguläre Besatzung. Sie würden in permanenter Funkverbindung mit ihm und Henna bleiben und konnten notfalls über Hyperkom Kontakt mit der ODIN aufnehmen.
    Ansonsten wachten die Bordsyntrons über die Sicherheit und Unversehrtheit von Schiffen und Besatzungen. Ein Eindringen Unbefugter war so nicht möglich. Dafür sorgte ein abgestuftes System von Abwehreinrichtungen. Sensoren überwachten lückenlos die Umgebung. Sie würden die Zielerfassungs-Taststrahlen von Energiewaffen registrieren und mit überlichtschnellen Impulsen die Aktivierung der Paratronschirme veranlassen. Schneller als jeder nur lichtschnelle Strahlschuß würde sich die schützende Sphäre um die Jets spannen.
    Rhodan nickte der Akonin kurz zu. Sie gingen auf die Hundertschaft der Gish und Vatachh zu, die zwischen ihnen und dem Tor Aufstellung genommen hatten. Die 28 Raumsoldaten folgten ihnen.
    Trotz der Dunkelheit sahen sie alles wie am hellichten Tag. Wirklichkeitsgetreu wurde alles auf die Innenflächen der Klarsichthelme projiziert.
    Als sie noch rund sechs Meter von den Gish-Vatachh entfernt waren, trat ihnen eines der Pelzwesen entgegen. „Ich bin Ljany", stellte der Kleine sich auf der vereinbarten Helmfunkfrequenz vor. „Kommandant der Festungsgarde. Die anderen neun Vatachh sind meine Unterführer.
    Ihnen obliegt es, als Bremser und Antreiber für die Gish zu wirken, wie es die jeweilige Lage erfordert. In eurem Interesse hoffe ich, daß ihr den Gish keine Gelegenheit bietet, euch anzugreifen. Sie sehen im Kampf ihre höchste Erfüllung."
    „Und im Tod?" fragte Henna Zarphis.
    Der Vatachh schwieg verwirrt, ehe er den Sinn der Frage begriff. „Ihr eigener Tod berührt sie nicht", erklärte er nach ein paar Sekunden. „Niemand denkt und fühlt im Tode, also existiert er dann nicht mehr."
    Rhodan fühlte, daß Henna die nächste, naheliegende Frage auf der Zunge lag. Er sah sie an und schüttelte leicht den Kopf.
    Philosophische Gespräche standen jetzt nicht auf der Tagesordnung.
    Er stellte sich und Henna vor, die anderen Galaktiker jedoch nicht. Wahrscheinlich hätte Ljany sich ihre

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