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1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überhaupt Ennox auf Mystery befinden", hatte Chefwissenschaftler Scricor das Resultat der Untersuchungen bewertet, „dann nicht auf der Oberfläche des Planeten.
    Die Vermutung liegt nahe, daß sie sich in Höhlen aufhalten, die sehr tief unter der Oberfläche liegen. Beweise dafür haben wir allerdings nicht. Doch scheint mir das die einzig logische Antwort auf unsere Fragen zu sein."
    Dieser Argumentation konnte Homer G. Adams sich nicht verschließen. Die Expedition war auch mit Geräten ausgerüstet, mit denen sie Höhlensysteme in großen Tiefen aufspüren konnten. Dennoch wollte er zunächst den ausgeglühten Zellaktivator mit der negativen Strangeness bergen, um die Aussagen zu überprüfen, die Lyndara gemacht hatte.
    Mit Hilfe der Beobachtungssysteme der QUEEN LIBERTY war es gelungen, jenes Gebiet zu finden, in dem Lyndara sich mit den anderen Ertrusern aufgehalten hatte. Die tobenden Umweltangepaßten hatten allzu deutliche Spuren der Verwüstung in der Landschaft hinterlassen.
    Den Zellaktivator hatten die Geräte allerdings nicht ausmachen können. Die negative Strangeness ließ sich nicht anmessen. Dennoch hätten die syntronischen Geräte den Aktivator gefunden, wenn er irgendwo offen und gut sichtbar auf einem Felsen oder im Sand gelegen hätte. Da das nicht der Fall war, konnte man nur vermuten, daß er unter einen Busch gefallen war oder versteckt unter einem umgestürzten Baumstamm lag.
    Vielleicht hatten ihn die Ennox geborgen und an anderer Stelle versteckt?
    Die Beiboote landeten in weitem Umkreis um das Gebiet, in dem sich der Aktivator befinden mußte. Danach begann eine Suchaktion, bei der Scricor zunächst robotische Geräte einsetzte. Hunderte von Minirobotern, die von miniaturisierten Gravo-Paks getragen wurden, schwärmten aus und tasteten das Gebiet ab, in dem sich der ausgeglühte Zellaktivator befinden mußte. Aufgrund der Spuren hatte Scricor berechnet, wie weit Lyndara das winzige Gerät äußerstenfalls hatte schleudern können. Danach hatte er jenen Bereich festgelegt, in dem eine Suche Erfolg versprach. Da der gesuchte Zellaktivator Metallanteile besaß, war eigentlich jeder an der Expedition Beteiligte davon überzeugt, daß es nur eine Frage von Minuten sein konnte, bis man ihn gefunden hatte.
    Nun aber stellte sich heraus, daß das Suchgebiet mit winzigen Metallobjekten förmlich übersät war. Scricor vermutete, daß vor Jahrmillionen eine Art Meteor in die Atmosphäre von Mystery eingedrungen war und sich in Millionen von Einzelstückchen über das Land verteilt hatte.
    Unter diesen Umständen war auch mit High-Tech-Geräten nichts auszurichten. Scricor beendete deshalb nach zwei Stunden die Robotaktion, da die Geräte den Zellaktivator nicht aufgespürt hatten. „Das Ding ist nicht mehr hier", vermutete Adams, beschloß aber dennoch, jetzt die Männer und Frauen der QUEEN LIBERTY und der ANSON ARGYRIS suchen zu lassen.
    Dicht nebeneinander hergehend, drangen sie in das Gebiet ein, um es Zentimeter für Zentimeter abzusuchen, wobei sie sich nicht nur auf ihre Spürgeräte, sondern vor allem auch auf ihre Augen verließen. Der Boden war locker und brüchig, so daß die Suchenden an manchen Stellen einbrachen. Ihre Füße verschwanden immer wieder bis zu den Knöcheln im Boden, wo Tiere Höhlen gebaut oder Gänge durch das Erdreich gewühlt hatten.
    Trotz des bisherigen Mißerfolgs war Scricor zu Beginn der Aktion noch zuversichtlich.
    Er glaubte, daß man den ausgeglühten Zellaktivator finden werde, obwohl die Spürgeräte nichts anzeigten. Als der Kreis der Suchenden enger wurde und immer mehr Männer und Frauen ausschieden, weil für sie nicht mehr der Platz vorhanden war, neben 'den anderen zu gehen, wurde deutlich, wie sehr er sich geirrt hatte. Und als nach zwei Stunden das gesamte Gebiet abgesucht worden war, konnte es keinen Zweifel mehr geben: Der Zellaktivator war verschwunden.
    Damit fehlte der Expedition der Schlüssel, mit dem die Tür zu den Geheimnissen von Mystery geöffnet werden konnte.
     
    *
     
    „Als Passuba Mystery betrat, hatte er sein Ziel erreicht. Er konnte damit beginnen, seinen Auftrag zu erfüllen. Doch nun ergab sich ein völlig unerwartetes Problem."
    Der Bericht Ussas II, 2/4
     
    *
     
    Urskan Szoszowosky - nur mit einer leichten Kombination bekleidet - verließ sein Beiboot und trat auf den Boden von Mystery hinaus. Er atmete tief durch und streckte die Arme dabei auf beiden Seiten in die Höhe. Ihm war, als habe er eine neue Welt erobert,

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