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1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Können wir irgend etwas für dich tun?"
    Sie sprang auf und wich vor ihm zurück, schüttelte erneut den Kopf, und nun zeichnete sich in ihren Augen tiefer Schmerz ab. Sie entfernte sich einige Schritte von dem Lebensraumforscher und verschwand ebenso plötzlich und überraschend, wie sie gekommen war. „Was hatte das denn zu bedeuten?" fragte Urskan Szoszowosky. Verdutzt raufte er sich die Haare. „Ich hatte den Eindruck, daß sie uns etwas sagen wollte."
    Der Chefwissenschaftler ging nicht darauf ein. „Also nimm mein Angebot an und laß mich in Ruhe, oder du kannst sehen, wo du bleibst", sagte er so kühl, daß Szoszowosky erschrocken zusammenfuhr. Die Temperatur im Raum schien um ein paar Grade gefallen zu sein. „Was ist, wenn ich das nicht annehme?"
    „Dann bleibst du so lange an Bord, bis wir wieder auf der Erde sind."
    Szoszo eilte mit den Worten zur Tür hinaus: „Ich bin einverstanden!"
    Scricor ließ sich stöhnend in seinem Sessel zurücksinken. Er war heilfroh, daß der Lebensraumforscher gegangen war.
    Nachdem er lange vergeblich über den Auftritt der Ennox-Frau nachgedacht hatte, nahm er Verbindung mit der ANSON ARGYRIS auf, um mit Boris Siankow über die bevorstehenden Untersuchungen auf Mystery zu sprechen und die ersten Schritte abzustimmen.
    Danach erhob er sich und ging zu einem nahen Hangar, wo er bereits von Homer G. Adams erwartet wurde. „Wir werden in dem Gebiet landen, in dem Lyndara in ihrer Wut und Enttäuschung den ausgebrannten Zellaktivator weggeworfen hat, da er ihr das Tor in ndimensionale Bereiche nicht geöffnet hat", sagte er. „Boris nimmt sich mit seinen Gruppen das Gebiet vor, in dem die HAITABU eine Bruchlandung gebaut hat."
    „Gut so", lobte Homer G. Adams. „Irgendwo in diesem Gebiet muß sich ja der Übergang oder Durchgang befinden, durch den die Ertruser über mehr als 225 Millionen Lichtjahre ungefährdet von Noman an der Großen Leere zum Planeten Mystery gelangt sind."
    „Richtig", stimmte Scricor zu. „Und ich bin eigentlich recht zuversichtlich, daß wir etwas finden."
    „Und Szoszo?" fragte der Chef der Hanse, während sie an Bord eines Beibootes gingen. „Keine Ahnung", gestand Scricor. „Ich habe ihm freigestellt, wo und wie er seine Forschungen betreibt. Er ist der Überzeugung, daß wir die Ennox bisher nicht auf Mystery gefunden haben, weil sie eine Symbiose mit anderen Lebewesen eingehen, sobald sie den Planeten betreten. Vermutlich stellt er sich vor, daß sie vollkommen in ihnen aufgehen und somit für uns unsichtbar werden. Für ihn ist alles Symbiose. Alles!"
    Er zuckte abfällig mit den Achseln. „Vielleicht glaubt er aber auch, daß die Ennox wie böse Märchengeister in hohle Bäume kriechen, mit ihnen eine Symbiose eingehen und sich somit unseren Blicken entziehen."
    „Ich habe veranlaßt, daß er überwacht wird", eröffnete ihm Adams. „Die Bordsyntronik seines Beibootes wird das übernehmen. Sie wird uns auf dem laufenden halten."
    Scricor nickte nur. Er hatte nichts anderes erwartet. Während er zusammen mit Adams die letzten Startvorbereitungen traf, berichtete er kurz von der Begegnung mit Zitha. „Ich kann mir nicht erklären, was das zu bedeuten hat", schloß er. „So habe ich noch keinen Ennox erlebt. Ich glaube nicht, daß sie uns erneut davor warnen wollte, Mystery zu betreten. Es muß etwas anderes gewesen sein."
    Das Beiboot startete zusammen mit sieben anderen Kleinraumern. Da das Testament Lyndaras über den Bereich Auskunft gab, in dem sie den ausgeglühten Zellaktivator mit der negativen Strangeness wütend von sich geschleudert hatte, war das Zielgebiet bekannt. In Frage kam eine flache Landschaft mit tundraähnlichem Charakter auf der nördlichen Halbkugel des Planeten, der eine für Menschen ausgezeichnet verträgliche Sauerstoffatmosphäre und ein ähnliches Klima wie die Erde hatte.
    Auf Mystery gab es nirgendwo Spuren oder Überreste von Zivilisationen. Kraftfelder, Energiequellen und Masseobjekte, die auf das Vorhandensein von High-Tech schließen ließen, konnten nicht angemessen werden. So bot der Planet das Bild einer Welt, die niemals von einer eigenen Zivilisation oder von Besuchern von den Sternen verändert worden war.
    Die Fernortungs- und -beobachtungssysteme der QUEEN LIBERTY und der ANSON.
    ARGYRIS hatten den Planeten erfaßt und Punkt für Punkt abgesucht. Die syntronische Auswertung der Aufnahmen hatte aber keinerlei Hinweise darauf gegeben, daß Ennox auf dem Planeten siedelten. „Wenn sich

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