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1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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her, als er sich erneut vom Beiboot entfernte, und schaltete dabei einige der Geräte ein. Er war noch keine hundert Meter weit gekommen, als eines der Meßgeräte plötzlich versagte. Szoszowosky hörte, wie es darin wie bei einem Kurzschluß krachte, dann zuckte ein Blitz zu ihm herüber und verbrannte ihm einen Teil seines Unterarms.
    Erschrocken schrie er auf. Nahezu unerträgliche Schmerzen trieben ihm die Tränen in die Augen. Er rannte zum Beiboot zurück und begab sich in die Behandlung eines Medosyns, der ihn rasch von den Schmerzen befreite. „Wie konnte das passieren?" fragte er laut. „Darauf kann ich dir leider keine Antwort geben", erwiderte die Syntronik. „Ich muß das Gerät erst untersuchen. Es ist so konstruiert, daß es niemanden gefährden kann."
    „Da hat wohl jemand Mist gebaut", schimpfte der Wissenschaftler. „Bei diesem Kasten jedenfalls ist Energie auf mich übergeschlagen und hat mich verbrannt."
    Er raufte sich die Haare. „Eine solche Antwort hätte ich von dir nicht erwartet", stöhnte er. „Man könnte fast glauben, daß ich es mit einem meiner Studenten, nicht aber mit einer hochwertigen Syntronik zu tun habe. Aber das ist dein Problem. Ich bin hier, um Forschungen zu betreiben und weil ich die Ennox finden möchte. Und es würde mir ein teuflisches Vergnügen bereiten, wenn ich die Ennox vor Homer G. Adams und diesem hochnäsigen Scricor finden würde!"
    „Ich werde das Gerät untersuchen", versprach der Syntron. „Danach gebe ich dir eine erschöpfende Antwort auf alle Fragen. In dem Zusammenhang weise ich darauf hin, daß Lyndara in ihrem Testament von ähnlichen Phänomenen berichtet, ich kann jedoch nur dann eine Übereinstimmung feststellen, wenn ich das Gerät untersucht habe."
    Wortlos verließ Szoszo das Beiboot. Mit Technik hatte er nur wenig im Sinn, und er wollte sich damit nicht beschäftigen. Medizinisch versorgt kehrte er zu der Antigravplatte zurück und machte sich erneut auf den Weg zu der Stelle, an der er meinte, die Energieerscheinung beobachtet zu haben.
    Als er sich ihr näherte, bemerkte er ein Rudel von sieben Mystery-Wölfen, die ihn in einem Abstand von etwa hundert Metern begleiteten. Sie suchten ständig die Deckung von Büschen und Bäumen, duckten sich in Mulden oder bewegten sich im Schutz von Erhebungen voran, so daß er sie nicht sehen konnte. Er bemerkte nur hin und wieder einen Rüssel, der aus einer Senke auftauchte und sich auf ihn richtete, dann aber schnell wieder verschwand.
    Er machte sich keine Sorgen um seine Sicherheit. Wenn er stehenblieb und sich suchend umsah, dann nur aus dem einzigen Grund, weil er hoffte, irgendwo eine der Energieerscheinungen zu entdecken. Als er sich der Gegend näherte, an der er die erste Beobachtung gemacht hatte, erschien plötzlich ein in vielen Farben leuchtendes Irrlicht zwischen einigen Büschen. Es verharrte tanzend für ein oder zwei Sekunden auf der Stelle und verschwand dann wieder.
    Urskan Szoszowosky lief auf die Stelle zu, doch plötzlich schoß ein roter Mystery-Wolf aus einer Senke hervor und versperrte ihm den Weg. Das Tier streckte ihm den Rüssel entgegen und knurrte drohend. Szoszo wußte, daß er ihm zu nahe gekommen war und Abwehrinstinkte ausgelöst hatte, wie sie im Rahmen des Revierverhaltens bei solchen Tieren auftraten. Er blieb stehen und ging dann langsam rückwärts, bis der Abstand zwischen ihm und dem Tier genügend groß geworden war.
    Der Wolf beruhigte sich, versah einen Busch mit seiner Duftnote und setzte damit ein für Szoszowosky unübersehbares Zeichen, das ihm signalisierte: Bis hierhin und nicht weiter!
    Als der Wissenschaftler sich umsah, bemerkte er, daß er richtiggehend eingekesselt war.
    Rund um ihn herum hoben sich die Enden der Rüssel aus dem Gebüsch, über Erdwälle hinweg oder aus Senken heraus. „Glaubt nur nicht, daß ihr Szoszo verunsichern könnt", sagte er leise. „Ganz im Gegenteil. Es ist mir sehr recht, daß ihr da seid. Genau das benötige ich für meine Forschungsarbeit."
    Er schaltete der Reihe nach seine Geräte ein und richtete sie so aus, wie er es für seine Arbeit benötigte. Er nahm Fernmessungen bei den Tieren vor und zeichnete ihre Bewegungen über Stunden hinweg auf. Für den Laien änderte sich kaum etwas, für ihn jedoch lief ein faszinierendes Geschehen ab, bei dem jede einzelne Phase wichtig war.
    Wissenschaftliche Arbeit war das geduldige Erfassen von Daten, damit eine spätere Auswertung Schlüsse auf das Verhalten der

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