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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schädel wuchsen auf einem Körper, der keinen Hals hatte. Ich sah schleimige Gesichter, die nur aus Mäulern bestanden und zahlreiche spitze Zähne hatten.
    Auch der Körper verlor seine Undurchsichtigkeit, denn ich sah jetzt den zweiten. Es war ein schuppiges Etwas, vergleichbar mit dem einer Echse.
    Aber dieses Bild verschwand wieder. Der normale Wolfskörper kehrte zurück. Nur nicht sehr lange, dann begann die Verwandlung wieder von vorn und ich sah die uralte, die echte Gestalt. Ich musste näher an die Kreatur der Finsternis heran. Zunächst schoss ich eine Kugel in den Schädel der Urbestie und zwei der kleinen Köpfe spritzten auseinander.
    Aber die Kreatur war noch nicht vernichtet. Sie kämpfte weiter, sie wollte ihr Leben behalten. Aus den immer wechselnden Mäulern schössen fauchende Laute. Das Wesen wich vor mir zurück, aber ich trieb es immer weiter in die Enge. Ich wollte, dass es gegen eine Wand stieß.
    Purdy Prentiss und Dorothy hatten das Haus verlassen. Das hatte ich am Rande mitbekommen. Jetzt gab es nur noch uns beide. Sie zuckte immer wieder zurück, egal in welcher Gestalt. Die Macht des Kreuzes war einfach zu stark für sie.
    Noch eine Kugel jagte ich in den Schädel.
    Der Körper klatschte erneut zu Boden, wo er zuckte. Seine Bewegungen wurden schwerfälliger.
    Und dann war ich bei ihm. Der Augenblick war günstig. Angeschlagen quälte sich die Kreatur wieder hoch. Sie war jetzt zu einer Mischung aus Echse und Wolf geworden. Der echte Schädel wurde von den kleinen bösen Köpfen beherrscht, der Körper teilte sich ebenfalls in zwei Hälften. Zum einen der Wolf mit dem weißen Fell, zum anderen dieses grüne schuppige Echsenwesen.
    Es kam zur Berührung zwischen Kreuz und Kreatur!
    Genau das hatte mein Gegner vermeiden wollen und nicht geschafft. Ich erlebte hier eine Premiere, denn ich konnte mit Gewissheit sagen, dass mein Kreuz stärker als die Urmacht war.
    Die Kreatur schrie. Es war ein Schrei, der nicht unbedingt laut war, einem Menschen trotzdem durch Mark und Bein ging, denn es war der Todesschrei.
    Vor mir sackte die Kreatur zusammen. Bewegungslos, tot. Halb Echse, halb Wolf. Beides passte nicht mehr zusammen, und es war zu sehen, wie die Urkräfte die Kreatur im Stich ließen.
    Es war nur noch ein Kadaver, gegen den ich trat und dabei hörte, wie Knochen brachen.
    Es war geschafft und ich musste erst mal tief Luft holen, obwohl die Bestie tot war Egal, ich hatte gewonnen. Und nur das zählte…
    ***
    Ich war so stark in meine eigenen Gedanken versunken, dass ich Purdy Prentiss erst wahrnahm, als sie mir auf die Schulter tippte.
    »Man kann wohl gratulieren, nicht wahr?«
    Ich drehte mich um und nickte. Zu etwas anderem war ich im Moment nicht fähig. Das merkte auch die Staatsanwältin, die ihre Arme um mich schlang, als hätte sie gewusst, was mir jetzt fehlte. Es tat mir gut, ihren warmen Körper zu spüren. Es war ein Zeichen, dass wir noch lebten.
    Wir waren nicht allein. In Reichweite stand Dorothy und starrte auf den Kadaver eines Tieres, das nach außen hin mal ein Wolf gewesen und nun nicht mehr als solcher zu erkennen war, denn da schimmerte auch kein weißes Fell mehr durch. Ich löste mich aus Purdys Griff und ging zu dem Mädchen.
    »Ich weiß, dass es schwer für dich ist. Du hast so etwas wie einen Freund verloren. Aber es gab keine andere Möglichkeit, dieser Wolf war in Wirklichkeit ein anderer.«
    Sie nickte, doch ich glaubte nicht, dass sie begriffen hatte. Es war auch egal, denn wir hatten andere Sorgen, auf die Purdy Prentiss mich ansprach.
    »Auch wenn wir es geschafft haben, John, aber unser Platz ist nicht hier.«
    »Stimmt.«
    »Du hast eine Lösung?«
    »Ja.«
    »Wo und wie?«
    Ich deutete gegen die Decke. »Wir müssen nur eine Etage höher, da wird sich alles regeln.«
    »Deine Freunde von den Flammenden Steinen?«
    »Wer sonst«, sagte ich und ließ die beiden vor mir auf die Treppe zugehen. Von einem brennenden Atlantis hatte ich zunächst die Nase gestrichen voll…
    ENDE

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