1675 - Kontakt bei Borgia
andere Gesetze gelten, brauche ich nicht zu erwähnen. Halte deine Leute zur Zurückhaltung an. Nur dann können wir die Theans überzeugen."
„Heiliges Ehrenwort!" versprach Arlo Rutan und eilte hinaus.
*
Perry Rhodan benutzte die Kampfpause, um sich allein mit der Hamiller-Tube zu beraten. Dazu begab er sich in seine Privatunterkunft. „Sie planen den Einsatz der beiden linguidischen Friedensstifter, Sir?" fragte die Hamiller-Tube. „Das ist richtig", gab der Terraner zu, „obwohl ich ein paar Probleme sehe. Wie bekomme ich Arinu Barras und Sui Zolnai an Bord der Theanschiffe? Die andere Frage ist, ob diese Fremdwesen, über die wir fast nichts wissen, überhaupt auf Linguiden reagieren. „ „Wenn Arlo Rutans Kampfgruppen Erfolg haben, können Sie die Theans unter Druck setzen. Das ist der einzige Weg, den ich sehe. Aber es gibt noch, ein anderes Problem.
Ich habe nicht gehört, was Sie mit den beiden Linguiden nach dem Zwischenfall in der Kantine' in Sektor A-148 gesprochen haben. Aber ich habe einen Verdacht."
„Ich kenne deinen Verdacht. Wir haben ja bereits darüber gesprochen. Sui Zolnai hat zugegeben, daß sie ihre Fähigkeit als Friedensstifterin verloren hat. Ihr Partner Barras hat darum gebeten, diese Tatsache nicht in alle Welt zu posaunen, und Sui einen statusgerechten Abgang zu verschaffen. Er meinte außerdem, daß sie ihm auch jetzt noch eine Hilfe sei."
„Ich verstehe, Sir. Wir sollten es dabei bewenden lassen."
„Natürlich. Die beiden können selbst entscheiden, wann sie es die anderen wissen lassen wollen."
„Ja, Sir", sagte die Hamiller-Tube. „Gut. Wie hoch bewertest du die Chance für einen Erfolg von Arlo Rutans Kampfgruppen?"
„Das ist ein Projekt mit vielen Unwägbarkeiten. Eine exakte Wahrscheinlichkeitsberechnung ist daher nicht möglich. Wenn ich Ihnen sage, ich erkenne ein Eins zu Eins, dann hilft Ihnen das auch nicht weiter."
„Das ist richtig. Trotzdem danke ich dir, Hamiller. Ich werde jetzt die Linguiden aufsuchen."
Er verließ seine Unterkunft und meldete sich bei Arinu Barras und Sui Zolnai an. Die beiden Linguiden baten ihn in ihre Doppelkabine. „Ich weiß", begann Perry Rhodan, „daß mein Plan ein großes Risiko in sich birgt.
Daher möchte ich vorab euer Einverständnis einholen."
Er stellte zunächst dar, wie der geplante Einsatz der Kampfgruppen aussehen sollte, ohne auf die technischen Einzelheiten einzugehen. „Haben Arlos Kampfgruppen Erfolg, dann kann ich die Theans vielleicht zu Verhandlungen zwingen. Ich möchte euch beide bitten, diese zu führen, denn ihr habt einen weitgehend neutralen Status. Vielleicht stelle ich eine Begleitung ab. Ich dachte an meinen Sohn Mike. Er ist besonnen, und er würde sich nur einmischen, wenn euch Gefahr droht. Ihr hättest aber völlig freie Hand. Unsere Ziele sind euch bekannt. Ihr müßtest nur einen Weg finden, der die Theans zum Einlenken veranlaßt."
„Wir stehen dir zur Verfügung", betonte Arinu Barras. „Ohne irgendwelche Vorbehalte oder Einschränkungen."
„Du hast jetzt zweiundzwanzig Gefangene?" fragte Sui Zolnai. „Ja. Und die Theans haben Dilja Mowak und ihre Crew. Aber bis es zu Verhandlungen kommt, dürften etwa achtzig bis neunzig Quappenschiffe in unserer Gewalt sein. Im günstigsten Fall sogar hundert. Das wäre ein deutliches Übergewicht. Über weitere Einzelheiten kann euch die Hamiller-Tube informieren. Wollt ihr mit Translatoren arbeiten?"
„Translatoren reduzieren die Wirkung unserer Worte auf ein unbedeutendes Maß", - entgegnete Arinu Barras. „Damit würden wir versagen. Aber wir haben ja nicht geschlafen. Ich beherrsche die Sprache der Gish-Vatachh, die mit der der Theans identisch ist, inzwischen perfekt. Sui versteht sie fehlerfrei. Bei den Formulierungen hat sie ein paar Probleme, aber sie braucht ja nicht viel zu sagen, so daß ihre kleinen Schwächen wahrscheinlich unbedeutend sind. Um als Friedensstifter zu wirken, muß ich allein reden."
„Damit wäre im Augenblick alles geklärt", sagte Perry Rhodan. „Wir müssen nun abwarten, ob Arlo Rutans Plan aufgeht."
Sein Armbandgerät ließ eine Signalfolge ertönen. Auf dem kleinen Bildschirm erschienen mehrere Worte. „Die Gish-Vatachh greifen erneut an", meldete er. „Ich muß in die Kommandozentrale."
Auf dem Weg dorthin setzte er sich mit Shaugn Keefe in Verbindung. Er fragte den Cheftechniker, wie Weit er mit der Produktion der Transmitter und Fernsteuersysteme gekommen sei. „Wir brauchen noch
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