Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1676 - Im Gravo-Kubus

Titel: 1676 - Im Gravo-Kubus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gleichgültig", sagte er dann, „ob es sich bei dem, was uns die Theans erzählt haben, um korrekte historische Darstellungen handelt, um einen von der Zeit verwehten Mythos oder propagandistisches Gefasel. Diese Geschichte hat mit Sicherheit einen harten Kern aus Fakten, gleichgültig, wieviel Beiwerk darum herumgestrickt worden ist. Und diese Fakten laufen darauf hinaus, daß in diesem Bereich des Kosmos vor sehr langer Zeit wirklich eine Gefahr bestanden hat, zu deren Abwehr die Völker der Tanxtuunra alle ihre Kräfte mobilisiert haben."
    „Nun, wir haben ähnliche Bedrohungen überstanden", erinnerte Michael Rhodan. „Oder etwa nicht?"
    Sein Vater nickte langsam. „Mag sein", sagte er. „Aber ich gehöre nicht zu jenen, die im Augenblick des Triumphes die Kosten vergessen, die der Sieg verursacht hat, das Leid und Elend derer, die während des Kampfes auf der Strecke geblieben sind. Es geht schließlich nicht nur um uns, weil wir neugierig und wagemutig sind und durchaus bereit, sogar blutige Nasen zu riskieren. Bei wie vielen unserer Auseinandersetzungen in der Vergangenheit waren auch Millionen von Wesen betroffen, die eigentlich nichts anderes wollten, als zu leben, zu arbeiten, zu lieben und in Frieden gelassen zu werden?"
    „Wenn ich mich recht erinnere, haben wir keinen dieser Kämpfe vom Zaun gebrochen", erinnerte ihn Michael.
    Perry Rhodan lächelte schwach. „Mag sein, aber im Augenblick gleichen wir blinden Passagieren auf einem Schiff, das friedlich seine Bahnen zieht. Und während die anderen Passagiere es sich gutgehen lassen wollen, basteln wir frohgemut an einigen hochgefährlichen Einrichtungen des Schiffes herum, ohne zu wissen oder abschätzen zu können, ob wir damit nicht eine verheerende Katastrophe auslösen."
    „Ich verstehe", murmelte Michael. „Es geht nicht nur um die Sicherheit der BASIS. Wir sind dreieinhalb Flugjahre von der Heimat entfernt, ohne Aussicht auf Hilfe und Entsatz. Sollte die BASIS schwer beschädigt werden, sind wir für immer von der Milchstraße abgeschnitten."
    „Nicht für immer, Vater!" wehrte Michael ab. „Vielleicht nicht du und ich und einige andere, wohl aber die Mehrzahl der anderen an Bord. Ich kann es sehr deutlich spüren: Die Frauen und Männer an Bord haben, bei allem persönlichen Mut, eine gehörige Portion Angst in sich. Sie wissen, wie weit und lang der Weg zurück ist und wie gefährlich.
    Bewundernswert, daß sie trotzdem so eifrig bei der Sache sind. Aber es kommt noch hinzu, daß wir dabei sind, tief in das Schicksal der Allianz Damurial einzugreifen - und zwar ohne die davon Betroffenen zu fragen."
    Michael legte den Kopf schräg. „Willst du die Aktion abblasen?"
    Perry Rhodan schüttelte den Köpf. „Nein", erwiderte er seufzend. „Ich glaube nicht, daß ich das schaffen würde. Dafür bin ich viel zu wißbegierig. Die Argumente, mit denen Arinu Barras die Theans eingewickelt hat, gelten auch für uns. Wenn wir eine Möglichkeit haben, der Damurial zu beweisen, daß sie sich nicht länger vor dem großen Feind zu fürchten hat, dann müssen wir diese Chance nutzen.
    Und sollte andererseits dieser Feind noch auf der Lauer liegen, dann ist es nach unserer Erfahrung in diesen Dingen unbedingt nötig, diesen Feind auszukundschaften, seine gegenwärtige Stärke zu erforschen und nach wirksamen Mitteln zu sinnen, ihn von seinen Plänen abzubringen."
    „Dann komm, ich will dir zeigen, was wir ausgebrütet haben!"
    Während die beiden Schiffe ODIN und ATLANTIS in eine weite Umlaufbahn um Noman gingen, führte Michael Rhodan seinen Vater in eine der Schleusen der ODIN. Dort standen zwei Space-Jets bereit, die das Einsatzkommando nach Noman bringen sollten.
    Von Space-Jets allerdings konnte hier nicht mehr die Rede sein. „Ich habe gedacht, wir mogeln ein bißchen", versuchte Michael zu erklären. „Damit die Noman-Draken etwas zu staunen haben. Und vielleicht schützt uns diese Tarnung sogar vor ihren Angriffen."
    Perry Rhodan mußte lächeln. Sein Sohn hatte sich wirklich etwas einfallen lassen.
    Eine der beiden Space-Jets hatte sich dank angebrachter Aufbauten in eine Art Super-Draken verwandelt. Man hatte den Rumpf der Space-Jet zu einem riesigen Schildkrötenbuckel aufgeblasen. Gliedmaßen angeflanscht, die sich sogar von einer Syntronik bewegen ließen.
    Auch ein Kopf war zu sehen und die beiden typischen Antennen, mit denen die Nomaner kommunizierten und kämpften. „Diese Dinger können sogar schießen", versicherte Michael

Weitere Kostenlose Bücher