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1676 - Im Gravo-Kubus

Titel: 1676 - Im Gravo-Kubus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tief, die ersten Kammern des Innenraums. Was sich im eigentlichen Inneren des Kubus verbarg, war weder mit bloßem Auge noch mit den Mitteln moderner Technik zu erfassen. „Ich aktiviere den Schutzschirmprojektor", informierte Michael Rhodan seinen Vater.
    Die Space-Jet besaß außer dem bordeigenen Projektor noch eine zweite Anlage, die dazu bestimmt war, den Kubus selbst zu umhüllen. Perry Rhodan hatte das angeordnet; er befürchtete, daß es zu einem Kampf mit den Noman-Draken kommen konnte, bei dem auch der Kubus in Mitleidenschaft gezogen werden konnte. Und was passieren mochte, wenn der Gravo-Kubus von Noman einen Volltreffer abbekam, konnte niemand voraussagen. „Schirm steht!"
    Die Aktion verlief planmäßig. Auf den Schirmen der Ortung war zu sehen, wie Atlans Space-Jet zur Landung ansetzte und den Platz neben Perry Rhodans Schiff erreichte. Die Schutzschirme der beiden Schiffe wurden aufeinander synchronisiert, so daß der Schirm insgesamt stärker wurde und die Besatzungen der Space-Jets darunter von Bord zu Bord gehen konnten. Ein weiterer Projektor sorgte dafür, daß die Noman-Draken mit ihren Möglichkeiten der Wahrnehmung von dem Geschehen unter dem Schirmfeld nichts mitbekommen konnten.
    Die Besatzungen trafen sich in der Mitte zwischen beiden Schiffen. „Dort drüben", informierte Perry Rhodan, „ist der Eingang in den Kubus. Koul Laffal hat ihn benutzt, auch Lyndaras Truppe. Laffal hat den Rückweg gefunden, Lyndara und ihre Ertruser bekanntlich nicht. Du weißt also, Voltago, was dich und Mila erwartet."
    „Ich werde mich zurechtfinden", antwortete der Kyberklon ruhig.
    Rhodan blickte auf die Uhr. „Wir haben wahrscheinlich ziemlich genau einen Tag Zeit, bis die Theans Daffish erreichen.
    Ich hoffe, das wird euch genügen."
    Mila Vandemar schluckte. „Ich werde mein Bestes tun", versprach sie.
    Rhodan sah feine Schweißperlen auf der Stirn der jungen Frau schimmern. Sie fürchtete sich, nur zu verständlich. Gern hätte Rhodan diese Last von ihren Schultern genommen, aber für normale Galaktiker war der Gravo-Kubus eine lebensgefährliche Falle.
    Nadja stand neben Mila und hielt sie an der Hand; auch sie machte einen angespannten Eindruck. „Ich schlage vor, daß Nadja erst einmal hier zurückbleibt", sagte Voltago ruhig. „Mila und ich werden erst einmal den Weg erkunden, den wir zu gehen haben. Sobald wir einen Zugang zu den interessanten Ebenen des Kubus gefunden haben, kehren wir unverzüglich zurück, um den weiteren Fortgang der Aktion zu besprechen."
    Warum nur hatte Rhodan den Eindruck, als spiele Voltago ein geheimes, eigenes Spiel, dessen Regeln und Sinn Rhodan nicht begriff? „Einverstanden", stimmte er zu. „Viel Glück!"
    Voltago und Mila entfernten sich; Nadja blickte hinter ihnen her, bis die beiden Gestalten im Nachtdunkel verschwunden waren. „Ich schlage vor, wir setzen uns in einer der Space-Jets zusammen", sagte Michael Rhodan. „Dann wird es nicht ganz so langweilig." Er grinste. „Vielleicht unterhalte ich euch mit lustigen Geschichten aus meiner lange zurückliegenden Jugend."
    „Du hast das Wort unglücklich vergessen", bemerkte Atlan mit mildem Spott. „Deine Jugend war doch unglücklich, nicht wahr? Wenn ich mich recht an alle Geschichten erinnere, bist du von zu Hause ausgerissen."
    Michael Rhodan nickte eifrig. „Kommt", sagte er, „und ich erzähle euch von meinem Vater, dem Scheusal. Wie er mich mit Wohltaten gequält hat und aus mir einen anständigen Menschen machen wollte."
    „Eines der wenigen Projekte meines Lebens, das mir nicht gelungen ist", merkte Perry Rhodan an.
    Die Scherze hatten einen Anflug von Künstlichkeit, das war jedem bewußt. Die Gefahren, die zu bewältigen waren, waren viel zu groß, als daß man sie mit launigen Anekdoten hätte vergessen machen können.
    Nadja Vandemar folgte den Männern an Bord der Space-Jet, zögernd und mit deutlichem Unbehagen. Perry Rhodan, Atlan, Michael Rhodan - das waren legendäre Gestalten der galaktischen Geschichte, und ganz bestimmt trugen sie ihre Zellaktivatoren zu Recht.
    Aber sie selbst?
    Mila war die Interessante, Mila hatte diese seltsame Begabung, von der man nicht wußte, ob sie ein Fluch war oder ein Segen. Damit verglichen war Nadja unbedeutend, und so fühlte sie sich meistens. Im Kreis der Männer und Frauen, die diese gewaltige Expedition zur Großen Leere anführten, hatte sie ihrer Meinung nach nichts zu suchen. Sie besaß nicht die Erfahrungen dieser Menschen, sie hatte keine

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