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1676 - Im Gravo-Kubus

Titel: 1676 - Im Gravo-Kubus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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irgendwann klargeworden, in welchem Größenwahn ich ständig gedacht habe. Die Menschheit retten, darunter wollte ich es nicht tun - dabei können die meisten Menschen sich glücklich preisen, wenn sie nur ein einziges Mal im Leben die Chance haben, eine wirklich gute Tat zu vollbringen. Wie geht noch dieser Spruch von Seneca, den du mir damals um die Ohren gehauen hast?"
    „Wenn du einen Menschen glücklich machen willst", zitierte Atlan sofort, „dann mehre nicht seinen Besitz, sondern mindere seine Begierden."
    Perry Rhodan stand auf. „Genug des Philosophierens", sagte er. „Es ist soweit - die Noman-Draken haben uns gefunden!"
    „Dann steige ich sofort auf!" entschied Atlan. „Ich bin gespannt, wie die Burschen auf unsere äußere Erscheinung reagieren."
    Michael Rhodan hatte damit begonnen, die Empfangsfrequenzen abzugrasen, .bis er eine Wellenlänge gefunden hatte, auf der die Noman-Draken miteinander kommunizierten. Nadja Vandemar duckte sich tiefer in ihre Sessel.
    Sie wünschte sich, dieser Tag wäre schon vorbei...
     
    9.
     
    „Was ist das?" fragte Mila Vandemar erschrocken und deutete auf das gräulich schimmernde Gebilde auf dem Boden. „Irgendein Tier von Noman", beruhigte Voltago die junge Frau. „Es hat sich in den Kubus verirrt, den Rückweg nicht gefunden und ist dann in dieser Kammer gestorben."
    In die äußeren Regionen des Kubus hatte die Natur des Planeten Eingang gefunden. Der Wind hatte lose Erde hineingeweht, ab und zu auch ein paar Samen und genügend Feuchtigkeit, um die Samen keimen zu lassen. Kleinere und größere Tiere hatten ihren Weg in den Kubus hinein-, aber nicht mehr herausgefunden. Sie waren in der Schwerkraftfalle verhungert und verdurstet.
    Voltago kam mit diesen Bedingungen besser zurecht. Er stellte in jeder Kammer sofort fest, welche Richtung der Schwerkraftvektor hatte, und wie es von dort weiterging. „Vorsicht, jetzt geht es nach rechts!" Voltago faßte Mila bei den Hüften, hob sie hoch und ging mit ihr in die neue Kammer, um sie dort richtig wieder hinzustellen. Mila lächelte schwach. „Es hat etwas von diesen seltsamen Kabinetten in Vergnügungsparks an sich", sagte sie. „Bei jedem Wechsel scheint sich mein Magen irgendwie zu verknoten, auch wenn es keinen Grund gibt. Schön ist das nicht."
    „Aber auszuhalten, oder?"
    „Ich schaffe es schon", antwortete Mila.
    Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wo sie sich exakt aufhielt. Es war dunkel in dem Kubus, nur die Handscheinwerfer spendeten Licht. Es reichte aus, um jeweils eine Kammer auszuleuchten und ein Stück des Nachbarraums, mehr nicht. Über Mila war es schwarz, neben ihr und auch unter ihr. In diesem Bereich fand sich häufig eine hauchdünne Staubschicht, die den jeweiligen Boden markierte und wenigstens einen schwachen Eindruck vermittelte, als ginge man auf festem Untergrund.
    An anderen Stellen schienen die beiden sich nur in freier Luft zu bewegen; und es hätte eines weitaus größeren Mutes als dem von Mila bedurft, beim Anblick dieser bodenlosen Schwärze keine Angst zu haben. „Weiter!"
    Wieder ein Übergang. Wieder revoltierte ihr Magen. Es war ein optisches Problem. Die Schwerkraft „stimmte" immer, aber sie hatte den Eindruck, auf dem Kopf zu stehen.
    Und sie wußte genau: Dies war noch der einfache, vergleichsweise vergnügliche Teil des Gravo-Labyrinths. Die wirklich interessanten und wichtigen Orte lagen wahrscheinlich tief im Inneren. „Wie fühlst du dich?" fragte Voltago. „Wie nach einer Karussellfahrt", gab Mila zu. „Aber es läßt sich aushalten. Ach so, du meinst... Wieso fragst du schon jetzt?"
    Auf Voltagos schwarzem Gesicht erschien ein dünnes Lächeln. Mila hatte plötzlich den Eindruck, als gehöre Voltago in diesen Kubus, als wäre dies seine eigentliche Heimat. Wenn es in dem Gravo-Kubus Leben geben sollte, dann würde es vermutlich aussehen wie Voltago. „Weil ich nicht genau weiß, wie sich die Strecken in diesem Würfel berechnen", antwortete der Kyberklon. „Ob die Luftlinie gilt, also die gerade Verbindung von dir zu Nadja, oder ob wir die zurückgelegten Strecken zusammenrechnen müssen."
    „Hast du das getan?" fragte Mila.
    Voltago nickte. „Wir wären dann kurz vor der kritischen Grenze", gab er zu. „Spürst du etwas?"
    Mila horchte in sich hinein. Sie schüttelte den Kopf. „Nein", sagte sie. „Alles in Ordnung."
    „Prächtig", sagte Voltago. „Wenn wir keine Probleme bekommen ..."
    „Welche denn?"
    „Der Kubus hat eine Kantenlänge von

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