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1678 - Das Selbstmord-Haus

1678 - Das Selbstmord-Haus

Titel: 1678 - Das Selbstmord-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fragte ich: »Sind denn in diesem Museum noch weitere Taten passiert? Abgesehen vom Suizid der Familie?«
    »Nein, wohl nicht. Es gab jedenfalls keinen Hinweis darauf. Die Körper der Toten sind längst begraben. Eigentlich könnte man diese Familie vergessen. So wäre es zumindest normal. Trotzdem kann ich nicht so recht daran glauben. Irgendwie spielt sie noch immer mit. Das Gefühl habe ich zumindest. Frag mich nicht nach Beweisen.«
    »Ich glaube, dass du richtig liegst und diese Familie mitmischt. Nicht mehr als lebende Personen, sondern in einer anderen Form. Dass die Toten Kontakt mit den Lebenden aufnehmen können und sie dazu anleiten, ihren Weg zu gehen. Also ein vorbestimmter Selbstmord.«
    »Das, John, ist dein Problem. Ich kann dir nichts mehr zu diesen Vorfällen sagen.«
    »Danke, es war schon mehr, als ich erwartet habe.«
    »Seid ihr denn schon am Ziel?«
    »Nein, aber in wenigen Minuten, glaube ich.«
    »Dann alles Gute.«
    »Danke, bis später.«
    Ich hatte Suko und Bill mithören lassen und erwartete ihre Kommentare, die auch nicht ausblieben. Bill meldete sich zuerst.
    »John, dieser Selbstmord der Familie hat alles in die Wege geleitet. Es kann sogar sein, dass dieser Familien-Suizid erst so etwas wie ein Anfang gewesen ist.«
    »Durchaus.«
    »Ich frage mich dann nur, was diese Banker in das Museum getrieben hat.«
    »Keine Ahnung. Und auch Judy Kerr hat uns dabei nicht helfen können. Sonst hätte sie etwas gesagt. Da muss ich leider passen.«
    »Soll ich Sheila noch mal anrufen, damit sie nachhakt?«
    Ich stimmte zu. Bill rief seine Frau an und Suko und ich konnten mithören. Dass Gordon Kerr schlief, war okay. Es war nur zu hoffen, dass wir mit seiner Frau sprechen konnten.
    Sheila hatte nichts dagegen, denn sie erklärte uns, dass sie relativ ruhig war. Zwei Tabletten hatten dafür gesorgt. Bill trug ihr unseren Wunsch vor, und Sheila versprach, noch mal nachzuhaken. Die Verbindung zwischen ihr und ihrem Mann blieb dabei bestehen.
    Judy Kerr konnte dazu nicht viel sagen. Aber es deuteten einige Bemerkungen darauf hin, dass sich Gordon Kerr und einige andere seiner Kollegen zu den Verlierern der Bankenkrise zählten und sich deshalb zusammengetan hatten, um sich gegenseitig die Wunden zu lecken. Wir erfuhren auch, dass es in der Öffentlichkeit nicht auffallen sollte. Deshalb hatte man sich an diesem geheimen Ort getroffen, um auch neue Pläne zu schmieden. Sheila gab zu, dass Mrs. Kerr es nicht hundertprozentig genau wusste. Sie stellte nur Vermutungen an. Bill bedankte sich bei seiner Frau und meinte zu uns: »Das hörte sich ja alles recht logisch an.«
    Ich stimmte ihm zu. »Jetzt müssen wir nur noch die entsprechenden Beweise haben.«
    »Und die holen wir uns in einem leeren ehemaligen Museum?«
    »Das unter Umständen gar nicht so leer ist. Da können sich durchaus magische Kräfte zusammengefunden haben.«
    »Mal sehen, wie die Dinge laufen.«
    Suko hatte sich auf das Fahren konzentriert. Wir befanden uns auf der Grange Road, umgeben von einem Häusermeer, das allerdings vor uns eine Lücke aufwies. Sie befand sich auf der linken Seite, war gefüllt mit Bäumen. Dort lag unser Ziel.
    Schon jetzt hielten wir Ausschau nach einem Bauwerk. Da war nichts zu sehen, auch als wir nahe an diese Grünfläche herangefahren waren, aber es gab einen Weg, der in den Park führte. Nein, sogar zwei und davor einen breiten Parkstreifen. Dort stellten wir den Wagen ab. Wir standen allein dort. Es gab kein weiteres Fahrzeug, sodass wir davon ausgehen konnten, im Park allein zu sein. Wir stiegen aus. Der Verkehr rollte an uns vorbei. Niemand kümmerte sich um uns. Das Museum sahen wir nicht. Der Bau war innerhalb des Grüns verborgen, aber es gab den Weg, der ins Grün hineinführte.
    Wir gingen ihn.
    Suko, der an der Spitze ging, entdeckte das Ziel zuerst. Er blieb stehen und deutete nach vorn.
    »Da ist es.«
    Bill und ich blieben ebenfalls stehen und schauten nach vorn. Der Wald hörte nicht auf, aber er wuchs jetzt nahe an ein Bauwerk heran, das aus braunroten Ziegelsteinen errichtet war. Seine Eingangstür war geschlossen.
    Und noch etwas sahen wir.
    In der Nähe der Tür stand ein Fahrrad. Sein Besitzer hatte es gegen einen Baumstamm gelehnt. Alles deutete darauf hin, dass er sich innerhalb des Baus befand, in den auch wir wollten.
    Wir kannten den Mann oder die Frau-nicht, aber wir gingen davon aus, dass die Person ebenfalls zum Kreis der Banker gehörte und hier so etwas wie ein neuer Selbstmord

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