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1678 - Im Brennpunkt der Spindeln

Titel: 1678 - Im Brennpunkt der Spindeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gab ein leises Summen von sich, als er herabsank und etwa zehn Zentimeter über dem Boden anhielt. Die blauschwarze Gestalt ragte übergroß vor dem Terraner auf. „Paunaro sieht, daß du es begriffen hast. Meßtechnisch ist eine Spindel wie die andere. Ich sehe jedoch Bestandteile dieser Gegenstände, die sich voneinander unterscheiden."
    „Bestandteile aus dem fünfdimensionalen Raum?"
    „Das ist korrekt, Myles Kantor."
    „Du hast bestimmt die beiden Arcoana informiert."
    „Colounshaba und Pulandiopoul antworten nicht. Sie haben die LAMCIA abgeschottet."
    Myles rief nach den beiden, aber er bekam ebenfalls keine Verbindung. Nach dem Eintreffen der Spindeln in der Hauptleitzentrale und dem Ende von Rhodans und Atlans Bericht hatten sie sich in ihr vom Mini-Maciuunensor abgeschirmtes Schiff zurückbegeben und seither nicht wieder gemeldet. „Sir", meldete sich die Hamiller-Tube. „Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf: In der LAMCIA finden wichtige Erprobungen statt, die die volle Aufmerksamkeit der beiden Arcoana fordern. Colounshaba und Pulandiopoul prüfen das Netzwerk nach den Vorgaben Doshuwidadars. Sie müssen sich in die Benutzung des Rechnergebildes einarbeiten."
    „Danke, Hamiller."
    Myles wandte sich wieder dem Nakken zu, der begonnen hatte, den Standort der Spindeln zu umkreisen. „Was kannst du sonst noch erkennen, Paunaro?"
    Es dauerte eine Weile, bis der Nakk antwortete: „Nichts. Nur die unterschiedlichen Strukturen in der fünften Dimension. Ich werde versuchen, diese herauszuarbeiten. Brauche aber Hilfe."
    „Ich verstehe", murmelte Myles. „Dann ist es gut, Terraner."
    Der Nakk verschwand nach oben und kehrte an seinen Platz unter der Decke zurück. Von dort war er in den nächsten Stunden nicht mehr wegzukriegen.
     
    4.
     
    „Optimierte Lernkreise und ein lückenloses Wissen sind Voraussetzungen für die reibungslose Funktion der neuen Generation", dozierte Robert Gruener. Die Tatsache, daß sich die Zahl seiner Zuhörer auf fünf Personen beschränkte, erleichterte ihm den kleinen Vortrag sichtlich. Und zwei von den fünf Männern und Frauen zählten zudem zu seinen Mitarbeitern bei diesem Projekt. „Wir können ruhigen Gewissens sagen, daß es sich um die Vorstufe zur nächsten Generation der Androgynen handelt, die damit schon die sechste wäre."
    „Recht hat er, das ist klar." Syla Poupin pflichtete ihm mit Hilfe ihres Stimmverstärkers bei und boxte gleichzeitig ihrem Nebenmann mit dem Ellenbogen in die Seite. „He, Moran, sag auch was, damit du nicht in den Ruf einer perfektionierten Schlafmütze kommst."
    Syla war gewöhnlich für ihre untypische siganesische Schüchternheit und Wortkargheit bekannt. Sie ergrünte schon unter einem flüchtigen Blick. Deshalb zuckte Moran Rautar fürchterlich zusammen und wäre beinahe von der Konsole zweieinhalb Meter in die Tiefe gestürzt in einen heldenhaften Tod, wenn er sich nicht instinktiv an sie geklammert hätte. Sie maß ihn mit einem erstaunten Blick, wartete, bis er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, und mimte dann die Unbeteiligte. „Nun, natürlich kommt es überraschend", meinte er mit seiner hellen und zarten Stimme, die selbst für siganesische Verhältnisse so gar nicht zu seiner athletischen Figur passen wollte. „Aber der zwölfte Stamm befand sich technisch bereits in einem so fortgeschrittenen Stadium, daß er wesentliche Elemente der neuen Generation vorwegnahm. Da uns aber ein paar Unterlagen der Herstellungsabteilung auf Siga fehlen, gelingt es uns nicht, die exakte Grenze zwischen der fünften und der sechsten Generation zu ziehen. Wahrscheinlich ist das auch gar nicht möglich."
    Er starrte auf Robert Gruener. Der räusperte sich hastig und nahm den Faden auf. „Die fünfte Generation wurde nicht speziell für die Mission der BASIS an der Großen Leere konzipiert, dafür stand zu wenig Zeit zur Verfügung. Die vorhandenen Prinzipien wurden modifiziert, manche Entwicklungsprozesse abgekürzt, der von mir entwickelte Algorithmus integriert, und so entstanden die Androgynen, wie wir sie jetzt kennen. Sie sind in der Lage, ohne Aufsicht und ohne zusätzliche Programmergänzungen eigenständig zu handeln und sich den äußeren Gegebenheiten anzupassen. Sie verfügen bekanntlich über die Fähigkeit, sich selbst zu reproduzieren, sofern die nötigen Rohstoffe und Maschinen zur Verfügung stehen.
    Jede Generation lernt aus den Erfahrungen der vorigen, und dieses Prinzip wurde weiter ausgebaut. Der von mir

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