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1678 - Im Brennpunkt der Spindeln

Titel: 1678 - Im Brennpunkt der Spindeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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innerhalb der einzelnen Spindeln waren ambivalenter Natur. Sie wechselten.
    Am späten Nachmittag lag das rechnerische Ergebnis von etwas vor, was sie experimentell nicht beweisen konnten. Die Arcoana faßte es in Worte. „Die rein zufällig erzeugten Bewegungen lassen sich hochrechnen. Daraus läßt sich folgern, daß es eine bestimmte Konstellation oder mehrere davon geben muß, bei denen eine Interpretation Erfolg haben müßte."
    „Das ist alles sehr vage, nichts Handfestes, womit man arbeiten kann", meinte Cyrus Morgan. „Stückwerk ohne Aussagekraft."
    „Ich stimme dir zu", sang Colounshaba. „Daher bitte ich euch, einer Verlegung der Spindeln in die LAMCIA zuzustimmen. Mit den Geräten unseres Schiffes werden wir einen größeren Erfolg erzielen, als dies hier möglich ist."
    „Einverstanden." Myles Kantor stimmte sofort zu.
     
    *
     
    „Wenn ihr mir mal kurz zuhören könntet, wäre das im allgemeinen Interesse. Ich bin Herwig."
    Die Köpfe der Anwesenden ruckten herum, und Harold Nyman fuhr aus dem Kommandantensessel empor.
    Vor ihnen stand ein Ennox mit deutlichem Bronzeton in der Hautfarbe, leicht schräg stehenden Augen und einer Hakennase, die einem Raubvogel problemlos Konkurrenz gemacht hätte. Die wulstigen Lippen paßten aber nicht zu dem übrigen Erscheinungsbild. Der Ankömmling trug einen weiten Samtumhang und Schnürsandalen aus gegerbten Lederriemen.
    Vor der Brust hing das unvermeidliche Kästchen, und in der rechten Hand hielt er ein Buch oder etwas, was so aussah. „Ein neuer", stellte Nyman erstaunt fest. „Was hat dich denn an die Große Leere verschlagen?"
    „Wachablösung. Wir wollen unsere Zahl konstant halten. Ich ersetze Thorolf."
    „Wenn du das sagst. Wie heißt du überhaupt mit deinem Aktiven-Namen?"
    „Das geht dich gar nichts an."
    „Na gut, Herwig. Was ist denn von solcher Bedeutung?"
    „Schöne Grüße von Philip. Es wird Zeit, daß dieses Gerangel hier aufhört. Den Gefangenen der Gish-Vatachh geht es gut; Dilja Mowak und ihre Besatzung sind wohlauf. Eure Vorschläge, wir sollten ihnen Waffen liefern, damit sie sich den Weg freikämpfen, ist absurd. Wir sind doch keine Kulis, die sinnlos Knarren hin und her schleppen. Mit den Gish-Vatachh werden wir auch auf andere Weise fertig."
    „Und wie?"
    „Für sie sind wir einfach Gespenster. Wenn es sich also nötig erweist, dann schicken wir ihnen tausend Geister auf den Hals, die alles sabotieren und durcheinanderbringen. Ein solches Chaos dürften die Theans in den zwei Millionen Jahren ihrer Geschichte noch nicht erlebt haben."
    „Da hast du recht. Das glaube ich auch. Wer hat eigentlich etwas von Waffentransport gesagt?"
    „Dieser Ertruser Arlo Rutan und der da drüben!" Er deutete auf den Sessel von Meromir Pranka, dem Feuerleitchef. Der hob beschwichtigend die Arme. „Eine Verleumdung", erklärte der als ausgesprochen friedfertig geltende Plophoser. „Ich habe lediglich gesagt, daß über so etwas nachgedacht wird. Ich selbst habe mich nicht dafür stark gemacht."
    „Egal, egal. Nun wißt ihr, wie wir darüber denken", konterte Herwig. „Was die Experimente der Tees angeht, so könnten die sich ruhig ein bißchen beeilen. Schließlich wollt ihr nicht an der Großen Leere versauern."
    Harold Nyman lachte laut. „Guter Witz. Ihr selbst seid's doch, die es eilig haben. Ihr erhofft euch einen Weg in die Große Leere. Wenn ihr euch da nur nicht täuscht. Wir erwarten nicht viel von der Untersuchung der unvollständigen Spindeln. Und was ist der Grund, daß ihr eure Zahl an Bord der BASIS konstant haltet?"
    „Sie soll nicht unter der Zahl der Sampler-Planeten sinken, Terraner. Frag mich nicht, was das zu bedeuten hat. Nicht einmal Philip wird es erklären können."
    „Wir werden ihn fragen. Sonst noch etwas?"
    „Allerdings. Die beiden Tees sollen endlich mal dieses Ding abschalten. Es ist eine Zumutung, uns von den wichtigen Vorgängen an der Großen Leere einfach auszuschließen."
    „Daran seid ihr selbst schuld. Wir werden unsere Arcoana-Freunde in dieser Hinsicht nicht beeinflussen. Fragt sie doch selbst, ob sie euch an Bord lassen."
    „Du weißt genau, daß sie das nicht tun werden. Wir haben aber ein Recht, dabeizusein, klar?
    Schließlich wärt ihr ohne uns nicht hier."
    „Das stimmt allerdings. Und wie das stimmt!" donnerte Cheftechniker Shaughn Keefe. „Und wenn ich es mir so überlege, dann wäre ich ohnehin viel lieber zu Hause."
    Er erhob sich und ging in Richtung des Ennox. Dieser ballte

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