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1679 - Mandragoros Geisterfrau

1679 - Mandragoros Geisterfrau

Titel: 1679 - Mandragoros Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spezialisiert ist, Golfplätze zu bauen.«
    »Ein Eingriff in die Natur?«
    »So ist es.«
    Carlotta musste lachen. »Jetzt habe ich einen Grund, um nachdenken zu können. Irgendeine Kraft hat etwas dagegen, dass Natur zerstört wird, um einen Golfplatz anzulegen.«
    »So könnte man denken.«
    »Und? Wie denkst du?«
    Maxine krauste die Stirn. »Ich denke zunächst mal an nichts. Ich möchte, dass Quentin erwacht und uns auf Fragen die entsprechenden Antworten gibt.«
    »Ja, das stimmt. Eine Frage noch. Bist du eigentlich für oder gegen den Golfplatz gewesen?«
    Maxine warf Carlotta einen schrägen Blick zu. »Muss ich dir das noch sagen?«
    Das Vogelmädchen lächelte. »Eigentlich nicht. Ich wollte mich nur vergewissern.«
    »Ich war von Anfang an dagegen. Ich bin auch Mitglied der Bürgerbewegung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Bau zu verhindern. Wir sind der Meinung, dass es in diesem Land genug Golfplätze gibt. Wir brauchen keinen weiteren mehr, obwohl manche Menschen anders darüber denken. Aber denen geht es nur ums Geschäft und nicht um die Natur.«
    »Das ist wohl wahr.«
    Maxine Wells nickte Carlotta zu. »Komm, wir schaffen ihn in den Wagen und legen ihn auf die Rückbank.«
    »Klar doch.«
    Gemeinsam hoben sie den Mann an. Sie schoben ihn in den Wagen hinein. Die Bank war frei, sodass er darauf liegen konnte. Noch wies nichts darauf hin, dass er bald aus seinem Zustand erwachen würde.
    Maxine übernahm das Lenkrad. Sekunden danach strahlte das Fernlicht vor ihnen auf und erhellte den Weg.
    Maxine warf Carlotta einen knappen Blick zu, bevor sie sagte: »So, und jetzt erzähl mir mal mehr von dieser ungewöhnlichen Erscheinung, die du gesehen hast.«
    »Puh, was soll ich dazu sagen?«
    »Alles.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ehrlich, ich bin ja nicht mal in ihre unmittelbare Nähe gekommen. Ich habe sie nur aus einer gewissen Entfernung gesehen. Zudem hielt sie sich in einem dunklen Wald auf. Sie stand praktisch zwischen den Stämmen.«
    »Und weiter?«
    »Nichts, Max.«
    »Du hast also nicht mit ihr kommunizieren können?«
    »So ist es.«
    »Aber du bist dir sicher, es mit einer Frau zu tun gehabt zu haben - oder?«
    »Ja. Der Begriff Frau ist schon richtig. Aber man kann auch sagen, dass sie eine Erscheinung gewesen ist. Geisterhaft. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Bäume in der Nähe sie störten. Sie waren keine Hindernisse für sie.«
    »Und weiter?«
    »Nichts, Max. Sie war da und plötzlich wieder weg. Als hätte sie sich aufgelöst. Deshalb habe ich von einer Geistererscheinung gesprochen und dabei bleibe ich auch.«
    »Wenn du das meinst.« Maxine Wells legte eine Pause ein. Sie waren schon recht weit gefahren und sahen vor sich die Lichter der großen Stadt Dundee. Es waren zwar nur die Vororte, aber die Strecke hatten sie bald geschafft. Ein herrliches Panorama. Man konnte den Eindruck bekommen, dass die Lichter über dem Boden schwebten.
    »Woran denkst du, Max?«
    »Ich überlege, ob diese Erscheinung etwas mit Phil Quentins Zustand zu tun hat.«
    Carlotta war für einige Zeit still. Dann war ihre leise Antwort zu hören. »Ja, das könnte sein. Möglicherweise ist dieser Mann ihr zu nahe gekommen und hat sich mit ihr angelegt.«
    »Wir werden es hören.«
    Carlotta drehte den Kopf. »Ich wundere mich allerdings, dass er noch immer in seinem Zustand daliegt. Das hätte ich nicht gedacht. Du hast ihn doch angeleuchtet. Hast du wirklich keine Hinweise auf eine Verletzung gesehen? Eine Beule am Kopf oder so?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Seltsam.«
    Maxine lachte ihre Ziehtochter kurz an. »Keine Sorge, wir werden es herausfinden, und das noch in dieser Nacht. Ich sorge dafür, dass er bald erwacht.«
    »Dann bin ich aber gespannt.« Carlotta ballte ihre Hände zu Fäusten. »Es ist typisch. Wir sind wieder mal in etwas hineingeraten, was uns schon seit Jahren begleitet. Seit du mich aus diesem Labor befreit hast. Ich habe allmählich das Gefühl, dass ich die Ereignisse anziehe wie ein Magnet das Eisen.«
    Die Tierärztin lächelte. »Bitte, mach dir deswegen keine Sorgen. Bisher haben wir alles überstanden.«
    »Da kann ich nur hoffen, dass es auch so bleibt.«
    »Bestimmt.«
    Weit hatten sie nicht mehr zu fahren. Die Naturlandschaft lag hinter ihnen. Sie rollten durch die ersten Vororte und erreichten bald darauf das Haus, in dem Maxine Wells auch ihre Praxis untergebracht hatte.
    Vor der Eingangstür hielten sie an. Die große Rasenfläche schimmerte im

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