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1680 - Moira

Titel: 1680 - Moira Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwirklicht worden war.
    Sie fand sich im Jahre 2406 terranischer Zeitrechnung in der Milchstraße ein. Aber der später OLD MAN genannte Robotgigant verspätete sich um 29 Jahre.
    Moira harrte so lange aus - und hatte diesen Entschluß nicht zu bereuen.
     
    9.
     
    Moira und die Ritter der Tiefe An diesem 29. Januar fühlte sich Mila nicht sehr gut.
    Moira war im Gemeinschaftsraum aufgetaucht und hatte Perry Rhodan wieder einmal bedrängt, sich endlich für oder gegen sie zu entscheiden. Das war typisch Moira: Wer nicht für sie war, war automatisch ihr Gegner. Aber darauf wollte Rhodan sich nicht einlassen. Er hielt die Kopfjägerin hin.
    Irgendwie kam die Sprache erneut auf Superintelligenzen und andere kosmische Entitäten.
    Das war kurz bevor sich Mila so müde fühlte, daß sie ihre Unterkunft aufsuchte. „Ist es eigentlich wahr, daß eure Superintelligenz ES damals, vor dem Sturz der Erde durch den Schlund, zwanzig Milliarden Menschen umgebracht hat?" fragte Moira provokant. „Ich kann das eigentlich gar nicht glauben."
    „Nicht getötet - gerettet", berichtigte Rhodan geduldig. „Sie wären ohne die Bereitschaft von ES, sie alle in sich aufzunehmen, beim Sturz durch den Schlund oder danach verloren gewesen. „ Moira machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das sind doch Haarspaltereien", sagte sie angewidert. „Ich nenne es jedenfalls zwanzigmilliardenfachen Mord. Auf solch eine stolze Bilanz kann nicht einmal ich verweisen! Das macht einen direkt neidisch."
    „Was hast du eigentlich gegen die höheren kosmischen Ordnungsmächte?" erkundigte sich Atlan, gerade als Mila ihrer Schwester zuflüsterte, daß sie zu Bett gehen wolle.
    Mila erhob sich, hielt aber mitten in der Bewegung wie elektrisiert inne, als sie Moiras Antwort auf Atlans Frage horte. „Das kannst du Mila fragen", sagte sie einfach.
    Mila setzte wie in Trance ihren Gang fort. Sie wußte danach nicht mehr genau, wie sie durch den Ausgang und in ihr Zimmer gekommen war. Erschöpft ließ sie sich aufs Bett fallen. Sie war so müde, daß sie meinte, augenblicklich einzuschlafen. Aber dann konnte sie es doch nicht.
    Sie war auf einmal innerlich so aufgewühlt, daß sie kein Auge zubekam. Sie wußte, daß alles, was gerade mit ihr geschah, auf Moira zurückzuführen war. Was tat Moira mit ihr?
    Nadja kam zu Mila und setzte sich zu ihr aufs Bett. Zärtlich fuhr sie ihr übers Haar. Das tat gut, aber es verscheuchte nicht Milas innere Unruhe. Sie wurde dadurch nur noch aufgewühlter. „Du brauchst keine Angst zu haben, Schwesterherz", redete Nadja ihr zu. „Moira führt nichts Böses im Schilde. Sie wird dir nichts antun."
    „Aber was will sie von mir?"
    „Moira ist lediglich von deiner Fähigkeit fasziniert", sagte Nadja, als kenne sie Moiras geheimste Gedanken. „Deine Gabe, die Dinge gleichzeitig von vorne und von hinten sehen zu können, hat es ihr angetan. Sie bewundert dich deswegen, ob du's glaubst oder nicht."
    „Wenn das so ist... macht es mir noch mehr angst."
    „Pst, Mila. Du brauchst dich nicht zu fürchten. Moira meint es gut mit dir. Sie hätte dir viel zu geben. Sie könnte dir deine Schwester und Voltago vollwertig ersetzen. Ihr beide, du, Mila, und die große Moira, ihr wärt ein gutes Gespann. Du könntest ihr Orbiter sein."
    „Orbiter? Aber ist sie denn ein Ritter der Tiefe?"
    „Nein, das nicht. Aber sie hätte es beinahe geschafft..."
    „Und wieso nicht?"
    „Das ist eine lange, traurige Geschichte. Sie hat vor über einer Million Jahren begonnen...
    Damals zog ein Ritter der Tiefe, er hieß Armadan von Harpoon, in der Milchstraße gerade gegen die Horden von Garbesch und hat sie zurückgeworfen ... Das hat eine halbe Million Jahre gedauert. Hättest du, Mila, ihr damals als Orbiter zur Seite gestanden, hätte sie nicht so lange darben müssen. Du hättest mit deiner Fähigkeit den Ausgang aus ihrem Dimensionsgefängnis finden und ihr zur Freiheit verhelfen können. Dann hätte sie sich Manax von Bruillans Kopf schon viel eher holen können."
    Nadja wurde noch während des Sprechens zu Moira. Sie saß riesig groß neben Mila. Sie hatte den Kopf dicht über Milas Gesicht gebeugt, so daß ihre Zöpfe Milas Haut streichelten.
    Mila wollte schreien, aber da löste sich Moira in Luft auf. Der Alptraum war aber noch nicht zu Ende. Er gebar einen schlimmeren Schrecken. Als Mila um sich tastete, stieß sie im Bett gegen einen Widerstand.
    Es war ein furchterregend anzusehender Schädel. Ein Dutzend kleiner, grüner Augen,

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