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1681 - Kurs Milchstraße

Titel: 1681 - Kurs Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konzentrischen Beschuss brachen zwei Galaktiker zusammen, die anderen machten sich mit den erbeuteten Waffen vertraut und feuerten zurück. Sie drängten auf das offene Schott zu, dessen Mechanismus Dilja außer Kraft gesetzt hatte, und folgten ihr und dem Rest der Mannschaft.
    Die Gish waren gegen ihre eigenen Waffen ausreichend geschützt. Hätten die Galaktiker aber heimische Waffen besessen, hätten die Gish kaum eine Chance gehabt. Die Halle der Gefangenen verwandelte sich innerhalb weniger Sekunden in eine brennende und kochende Hölle. Keiner der Fliehenden hatte die Zeit, nach den beiden Getroffenen zu sehen. Sie durften keine Sekunde verschwenden, denn der Überraschungsmoment war verstrichen, und nun mussten sie schnell handeln, wenn sie Erfolg haben wollten.
    Die Pikosyns ihrer SERUNS wiesen ihnen den Weg durch das Labyrinth der Gänge bis zur Kommandozentrale. Das gesamte Schiff befand sich in Alarmbereitschaft. Bisher aber tauchten vor ihnen noch keine Krieger auf. Sie hörten nur die Verfolger hinter sich, die rasch näher kamen. Auf dem Weg hinterließen die Galaktiker eine brennende und rauchende Spur, die nach und nach die Versorgung dieses Trakts lahm legte. Darüber brauchten sie sich in ihren Anzügen keine Sorgen zu machen. „Halt!" schrie Buchon Sinmartin plötzlich. „Irgend etwas stimmt hier doch nicht!"
    „Die Pikosyns weisen in diese Richtung", erwiderte Huary Aksund. „Nur noch ein Schott..." Dilja begriff plötzlich, was der Ertruser meinte. Die Gish hatten sie in die Falle getrieben. Wie die Hasen! „Umkehren!" schrie die Hanse-Spezialistin, doch es war schon zu spät. Das Schott öffnete sich, und die ersten Galaktiker rannten schon hinein. Dilja und die anderen Zurückgebliebenen schrien auf, doch ihre Stimmen gingen in einer gewaltigen Explosion unter. Sie wurden hilflos von einem hereinbrechenden Feuersturm herumgewirbelt. Das grelle Licht allein hätte ihnen die Augen ausgebrannt, wenn sich die Helme nicht schnell genug abgedunkelt hätten. .Die Tabu-Wächter hatten wohl für derartige Fluchtversuche vorgesorgt: Sie trieben die Flüchtenden vor sich her in die gewünschte Richtung und sprengten dann die jeweilige Sektion in die Luft.
    Ohne die SERUNS hätte keiner der Gefangenen überlebt. Aber auch so war die Chance vertan. Bis sie sich von den Erschütterun gen und den Nachwirkungen der Explosion erholen konnten, waren sie bereits entwaffnet. Sie sahen sich nun fast der gesamten Kriegertruppe des Schiffs, bis an die Zähne bewaffnet, mit aktivierten Schutzschirmen und zu allem bereit, gegenüber.
     
    *
     
    „Dieser Vorfall blieb selbstverständlich nicht unbemerkt", sagte der Vatachh-Kommandant des Quappenschiffs, Ptany. „Zum Glück konnte ich aber eine glaubhafte Erklärung abgeben."
    „Das verstehe ich nicht", sagte Dilja Mowak. Sie war allein in die Wachzentrale gebracht worden; die übrigen Gefangenen waren - wiederum nicht getrennt - in einer intakten Halle untergebracht. Warum sie von den Gish-Vatachh nicht einfach in Einzelzellen gesteckt wurden, war Dilja nicht klar. „Das will ich dir gern erklären", sagte Ptany. „Für uns wäre es wenig schmeichelhaft, würde ich euren Ausbruchsversuch so darstellen, wie er wirklich war. Wir haben uns von euch übertölpeln lassen, weil wir nachlässig waren. Da für mich in nächster Zeit eine Beförderung ansteht, muss ich diese Sache verschleiern."
    „Ihr könntet unsere SERUNS abnehmen und uns einfach umbringen", erwiderte die Oxtornerin. „Keiner würde den wahren Sachverhalt erfahren."
    „Auch das würde einen Schatten auf meine Karriere werfen", widersprach Ptany. „Selbst wenn ihr bei diesem Ausbruchsversuch ums Leben gekommen wärt, hätte mich das meinen Posten kosten können. Daher muss ich eurer guten Ausrüstung sogar noch dankbar sein."
    „Und du denkst, dass man so nicht darauf kommen wird?"
    „Nicht, wenn wir einen Handel schließen."
    „Einen Handel?" Die Oxtornerin war verwundert. „Ja. Wäre mir meine Beförderung egal, so hätte ich euch entweder selbst erledigt oder dem Thean die Art eurer Bestrafung überlassen. Er kennt einige Todesarten, die du dir nicht im Traum vorstellen könntest."
    „Hm. Wenn ich schweige, bleibe ich am Leben, richtig?"
    „Ganz genau."
    „Und deine Leute?"
    „Die halten bedingungslos zu mir. Werde ich befördert, gilt das auch für sie. Und gerade die Gish sind sehr ehrgeizig; ihr höchstes Ziel ist es, Gardist im THEANOR zu werden."
    „Ich habe noch einen

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