1681 - Kurs Milchstraße
Vorschlag: Wie wär's, wenn du uns freilässt?" wagte die Kommandantin der NEPTUN den Vorstoß. Ptany stellte die Ohren steil auf, die Spitzen zitterten leicht, als ob er lachte. „Welchen Vorteil sollte ich daraus ziehen - außer dem, dass ich aus dem Dienst entlassen und vermutlich des Verrats angeklagt werde?" fragte er. „Du könntest mit uns kommen, beispielsweise. Wir haben mit vielen anderen Völkern Freundschaft geschlossen, wie du sicher bereits bemerkt hast.
Ich denke mir, dass es euch bei uns gefallen würde."
Der Kommandant neigte leicht den Kopf. „Dilja Mowak, was mir an euch Galaktikern gefällt, ist eure grenzenlose Naivität. Gilt unser Handel?" Dilja nickte. „Er gilt." Niedergeschlagen kehrte sie zu den anderen Gefangenen zurück. Sie durfte den Gefährten von der Unterredung berichten, doch danach herrschte strengstes Redeverbot im Massengefängnis. Sie wurden jetzt strenger denn je bewacht und mussten untereinander einen Mindestabstand von drei Metern einhalten. Doch die Gefangenen waren ohnehin so niedergeschlagen, dass sie zunächst keinen zweiten Fluchtversuch unternommen hätten.
Fünf von ihnen waren tot; durch das Scheitern der Aktion völlig umsonst gestorben. Obwohl ihnen klar war, dass jeder das Risiko gekannt hatte und zu allem bereit gewesen war, fühlten sie sich mitschuldig am Tod ihrer Gefährten. Nachdem sie verloren hatten, gab es keine Hoffnung mehr für sie.
Allmählich machten sich die Galaktiker mit dem Gedanken vertraut, auf eine fremde Welt deportiert zu werden, Dilja Mowak sah auf, als einer der Vatachh sie rief. „Siodor Thean wünscht mit dir zu sprechen." Die Oxtornerin trat vor den Monitor und tat möglichst unbefangen. „Ich sehe, dass bei euch alles in Ordnung ist", sagte der vermummte Richter. Auf die Idee, die Gefangenen zu zählen, kam er glücklicherweise nicht vielleicht hatte er die genaue Anzahl vorher auch nicht gekannt. „Es wäre mir sehr unangenehm gewesen, wenn ihr durch diese Explosion in Mitleidenschaft gezogen und umgekommen worden wärt, bevor ich das Urteil vollstrecken konnte", sprach er weiter. „Ptany hat sich schon mehrmals bei mir über den Zustand seines Schiffes beschwert und ich sehe jetzt, dass er Recht hatte. Er bat mich, euch auf ein anderes Schiff verlegen zu lassen, aber ich denke, für die wenigen Tage wird es noch gehen."
„Damit sind wir nicht einverstanden", warf die Oxtornerin ein. „Wir haben Anspruch auf eine angemessene Behandlung, aber ich sehe unsere Sicherheit mehr als gefährdet. Und sollte uns etwas zustoßen, kann ich nicht mehr dafür garantieren, dass unser Mutterschiff nicht angreift."
„Das braucht dich nicht zu interessieren, denn im Moment besteht eine solche Gefahr nicht. Ich will jedoch wissen, ob ihr inzwischen bereit seid, das Urteil anzunehmen."
„Keineswegs", sagte Dilja heftig. ,„Wir sind völlig unrechtmäßig festgenommen und verurteilt worden. Wir haben niemanden angegriffen, sondern sind angegriffen worden, und es gibt kein Gesetz, das Selbstverteidigung verbietet."
„Es geht nicht um das, was du getan hast", unterbrach Siodor Thean. „Ich sagte bereits, dass an euch das über Perry Rhodan verhängte Urteil vollstreckt wird. Ihr seid in einer kriegerischen Auseinandersetzung gefangengenommen worden, und ich wiederum kenne kein Gesetz, das eine solche Handlung verbietet. Auch meine teilweise Verurteilung ist vollkommen korrekt. Ich hoffe nur, es wird in den nächsten Tagen nichts geschehen, was mich veranlassen könnte, das Verfahren neu aufzunehmen."
„Was meinst du damit?" fragte Dilja Mowak verdutzt. „Perry Rhodan will mir einreden, dass sein Haupttriebwerk einen Fehler hätte, der nur mit merkwürdigen Experimenten im freien Raum gefunden werden könnte. Ich bin geneigt zu glauben, dass er eine geschickte Falle für uns aufbaut.
Sollte dies der Fall sein und in der nächsten Zeit wieder einmal eines dieser Gespenster bei euch auftauchen, so lass ihm ausrichten, dass Rhodan sich vorsehen sollte. Uns hier zu vernichten würde ihm absolut nichts bringen, denn ich habe bereits Verstärkung hierher beordert, die in den nächsten Tagen eintreffen wird. Und dann werden wir keine Zurückhaltung mehr kennen." Siodor Thean unterbrach die Verbindung. Dilja Mowak ging schweigend zu ihrem Platz zurück.
8.
Vergebliche Versuche Die beiden Arcoana niedergeschlagen zu erleben, war eine völlig neue Erfahrung für Myles Kantor. Allerdings war es kein Trost, denn der Wissenschaftler
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