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1681 - Tödliche Fata Morgana

1681 - Tödliche Fata Morgana

Titel: 1681 - Tödliche Fata Morgana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besonderen Fall erlebte er den Druck in seiner Brust, als wäre jemand dabei, sein Herz zusammenzupressen. Plötzlich trat der Schweiß auf seine Stirn und die Oberlippe. Dort blieb er als kühle und leicht klebrige Schicht liegen. Und dann schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, der ihm alles andere als Spaß bereitete.
    Ich bin nicht mehr allein!
    Er war fest davon überzeugt, obwohl er niemanden sah. Aber es war so. Er war nicht mehr allein, und plötzlich dachte er wieder an das Gespräch mit diesem Sinclair. Der hatte ihm vom Tod seiner Freunde erzählt. Er war dabei nicht ins Detail gegangen, doch Gamal dachte daran, dass sie keinen normalen Tod gestorben waren. Nicht erschossen, nicht erstochen. Dann hätte dieser Sinclair anders reagiert. Auch sein Nacken war jetzt feucht geworden. An seine Schmerzen dachte er nicht mehr. Zwar saß er noch auf dem Bett, aber seine Haltung hatte die eines sprungbereiten Menschen angenommen.
    Er war bereit, jederzeit aufzuspringen und sich zu wehren. Wobei er sich schon fragte, gegen wen er sich wehren musste.
    Immer wieder starrte er auf die Tür, und genau dort passierte es auch. Und zwar dicht davor.
    Gamal wurde zu Eis, als er sah, was sich dort tat. Er konnte es beschreiben, aber nicht begreifen, denn aus dem Nichts war etwas entstanden, das er nicht einordnen konnte. Es hatte noch keine Form, es war mehr ein Funkeln oder Zittern und vielleicht so etwas wie ein Nebelstreif. Da war alles möglich.
    Nur blieb es nicht so. Die Augen des Mannes weiteten sich, als er die Realität sah. Das war kein gestaltloses Etwas mehr, sondern hatte Formen angenommen und konnte mit einem menschlichen Körper verglichen werden.
    Ein Mensch?
    Nein, ein Geist, ein weiblicher Dschinn, in einem hellen Kleid und einem Kopf, auf dem dunkle Haare wuchsen. Ein menschliches Gesicht mit ebenfalls menschlichen Augen, barfuß und an den Konturen leicht vibrierend.
    Wie viele Orientalen war auch Gamal abergläubisch. Er hatte in seiner Jugend genug Geschichten über die Dschinns gehört und auch gelesen. Die tauchten urplötzlich auf, konnten gut oder auch böse sein, und in seinem Fall dachte er an einen bösen Dschinn. Wären beide Hände gesund gewesen, er hätte auch mit zweien gewinkt. Aber er konnte nur eine nehmen, und so wedelte er damit dem Geist entgegen.
    »Geh weg! Ich will dich nicht! Verschwinde wieder in deiner Welt! Hau ab…«
    Der Geist verschwand nicht. Er blieb vor der Tür stehen und er sah auch nicht mehr aus wie ein echter Geist. Diese Frau schien einen normalen Körper bekommen zu haben, was ihn völlig aus dem Konzept brachte.
    Und jetzt ging sie auch noch vor!
    Gamal wusste, dass er das Ziel war. Er konnte nicht mehr hinschauen, hob seinen gesunden Arm und winkelte ihn so an, dass er seinen Blick verdeckte. Seine Besucherin näherte sich ihm. Das spürte er deutlich. Etwas Fremdes erwischte ihn, und er konnte nicht genau beschreiben, was es war. Eine Botschaft, die allerdings eine besondere Kälte beinhaltete. Er hatte das Gefühl, jemand würde mit Trockeneis über seine Haut reiben. Er schielte über seinen Arm hinweg, um zu sehen, wie nah sie schon war.
    Sehr nahe - zu nahe!
    Und dann war sie bei ihm. Er hörte in seinem Kopf ihre Stimme. Sie redete in seiner Sprache. Sie musste Ägypterin sein und besaß die große Macht, die ihr möglicherweise die Götter verliehen hatten. Aber darüber nachzudenken war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Es ging um ihn - und letztendlich auch um sein Leben. Die Stimme sprach jetzt deutlicher. Die Sätze brannten sich in seinem Kopf fest.
    »Wer töten will, wird selbst getötet. Prahler wurden schon immer vom Erdboden vertilgt; Sie haben keine Gelegenheit bekommen, den Weg ins Totenreich anzutreten. Das war früher so und das hat sich bis heute auch nicht verändert…«
    Gamal wusste endgültig Bescheid. Die Person war als Rächerin gekommen, obwohl er diese Erscheinung nicht als Person ansehen konnte. Das war etwas anderes, das war der Tod in einer neuen Gestalt.
    Ihm wurde kalt, und diese Kälte blieb nicht nur, sie steigerte sich noch. Er riss den Mund auf, um seiner Qual durch Schreie Ausdruck zu verleihen. Doch nur ein Krächzen verließ seine Kehle.
    Für einen Moment hatte er das Gefühl, zu sterben.
    Das verging, er sah wieder klar. Sein Blick fiel gegen die Tür, aber die Besucherin war nicht mehr zu sehen. Und trotzdem war sie noch vorhanden, und das war das Besondere, denn sie steckte in ihm.
    Dann erwischte ihn die überstarke

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