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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machte eine heftige Geste der Verneinung. „Ich sagte doch, diese fünfzehn Schiffe sind die letzten, die eure Station besuchen werden, vorläufig jedenfalls."
    „Um was für Schiffe handelt es sich?" fragte A-6-1 bei der Fernerkundung an. „Eindeutig Einheiten der Hamamesch", lautete die Antwort. „Es sind insgesamt siebenundsechzig Schiffe. Sie nähern sich mit hoher Fahrt!"
    Trousar gab eine Folge von Lauten von sich, die der Translator nicht übersetzen konnte. Vermutlich handelte es sich entweder um eine religiöse Beschwörung oder um einen handfesten Fluch. „Was sind das für Schiffe?" fragte A-6-1 scharf nach. „Ich weiß es nicht", antwortete Trousar schnell. „Noch nicht."
    „Es sind Hamamesch-Schiffe, und sie kommen offenbar aus Richtung Hirdobaan" ,fuhr A-6-1 fort. „Also muss es sich um Hamamesch handeln. Oder irre ich mich?" Er verstand inzwischen genug von der Mimik und Gestik der Hamamesch, um erkennen zu können, dass Trousar sehr aufgeregt war. Was hatte das zu bedeuten?
    Hatten die Hamamesch die Geduld endgültig verloren? Wollten Sie nun Coma-6 angreifen, erobern und versuchen, mit Gewalt an die Koordinaten der Milchstraße heranzukommen? Eine entscheidende Frage in diesem Zusammenhang war, welchen Rang Trousar in der Gesellschaft der Hamamesch einnahm. Bisher hatte er sich aufgeführt, als gehöre er der Führungsschicht der Hamamesch an; in jedem Fall hatte er sich als Händler von Rang und Ruf präsentiert. Aber es war durchaus möglich, dass es andere Händler gab, die durchaus bereit sein konnten, auch Trousars Leben aufs Spiel zu setzen oder kaltblütig zu opfern, wenn dies ihren Zielen förderlich war. War es Angst oder Wut, was Trousar erregte? A-6-1 konnte es nicht genau erkennen.
    Aber etwas anderes war plötzlich zu sehen. Inzwischen hatten auch die Kommandanten auf den Schiffen des ersten Konvois den Pulk von 67 neuen Schiffen bemerkt - und die Hamamesch schienen die Flucht vor diesen neuen Schiffen zu ergreifen. Abermals gluckste Trousar einen Fluch. „Crypers", stieß er schließlich hervor; jedenfalls gab der Translator dieses Wort wieder. In diesem Fall übersetzte er keinen Begriff, sondern übertrug nach bereits berechnetem Muster eine bestimmte Klangfolge in entsprechende Laute des Interkosmo. „Wer oder was sind Crypers?" fragte A-6-1 scharf. Offenkundig war Geheimniskrämerei keine Spezialität der Galaktiker oder der Androgynen, auch die Hamamesch wussten ihre Geheimnisse zu wahren. Daran konnte auch die Abstimmung der Translatoren nichts ändern. Begriffe, die nicht angegeben wurden, konnte man auch nicht übersetzen.
    Trousar sprudelte heftige Worte hervor. „Verbrecher", empörte er sich, dem Tonfall nach zu schließen, den der Translator der Übersetzung gab. „Piraten, Aufrührer, Mordbanditen."A-6-1 zögerte nicht länger, er gab Alarm für die Coma-Station. „Erkläre mir das näher!" forderte er Trousar auf. Bis die Cryper handeln konnten, mussten noch einige Minuten vergehen. Die fünfzehn Schiffe der Hamamesch jedenfalls ergriffen die Flucht, jedes in eine andere Richtung. „Es sind Piraten", erläuterte Trousar hektisch. „Bestens organisiert, absolut ohne Skrupel und Hemmungen. Sie überfallen unsere Schiffe, plündern unsere Warenlager und greifen immer überraschend an." A-6-1 begriff nicht ganz. „Wie können sie das tun?" fragte er. „Ich denke, ihr seid die technische Führungsmacht in eurer Galaxis? Wie können sie euch gefährlich werden, wenn ihr technisch so überlegen seid? Oder seid ihr so töricht, auch an eure Feinde Waffen und euren Antrieb zu verkaufen?" Trousar stieß ein Grollen aus. „Die Crypers nehmen sich, was sie haben wollen", ereiferte er sich. „Sie stehlen die Antriebe und die Waffen, und sie wenden sie vor allem gegen uns. Wer ihnen in die Hände fällt, ist verloren. Ihr müsst alle Mittel aufbieten, um euch zu schützen - wenn ihr es könnt." A-6-1 hatte sofort einen üblen Verdacht.
    Ein solcher Überfall war eine prächtige Methode, die Verteidigungsfähigkeit und Kampfkraft der Galaktiker zu testen. Ein riskantes Verfahren zwar, weil man als Angreifer nicht wissen konnte, mit welchen Mitteln die Verteidiger sich zur Wehr setzen würden, aber durchaus wirkungsvoll. War das der Sinn dieser Attacke? Herauszufinden, über welche Waffensysteme die Galaktiker verfügten, wie diese Waffen funktionierten und welche Wirkung sie erzielten? „Wir sind nur sehr schwach bewaffnet", versetzte A-6-1. „Schließlich sind wir

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