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1683 - Aus der Hölle entlassen

1683 - Aus der Hölle entlassen

Titel: 1683 - Aus der Hölle entlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Füße auf den Boden, ein Tisch flog um, und jeder wollte zuerst an der Tür sein, wo Eva wartete.
    Ich hatte mich etwas gedreht, damit ich mehr von der Szenerie mitbekam. Eva schien ihr Glück noch nicht ganz begreifen zu können. Mal schaute sie mich und Moreno an, dann wieder blickte sie der Gruppe von Menschen entgegen, die auf sie zu rannten. Die Mutter hatte die Spitze übernommen. In ihrem Gesicht hatten Tränen und Blut einen Schmier hinterlassen. Als sie Eva erreichte, packte sie ihre Tochter und ließ sie nicht mehr los. Aber sie nahm sich auch die Zeit, um etwas loszuwerden, denn sie drehte mir für einen Moment ihr Gesicht zu.
    »Danke, Sir, danke. Möge Euch der Allmächtige auf Euren Wegen seinen Schutz verleihen.«
    »Ich hoffe es, aber jetzt fliehen Sie!«
    Das taten sie auch. Die Gruppe verschwand aus dem Gasthof. Moreno klemmte noch immer in meinem Griff. Weiterhin drückte die Mündung der Beretta gegen seine rechte Stirnhälfte. Seine Gesichtshaut sah aus wie mit Öl bestrichen, und der Geruch, den er ausströmte, konnte einem sensiblen Menschen schon den Atem rauben.
    Trotz der Bedrohung gab er nicht auf. Er war zwar noch nicht wieder der Alte, aber der Hass auf mich hatte ihn regelrecht überschwemmt.
    »Du hast noch nicht gewonnen. Wir werden diese Gruppe jagen, das verspreche ich.«
    »Falls man euch lässt.«
    »Wer sollte mich daran hindern wollen? Du?«
    »Ja, und ich habe noch nie gehört, dass Tote einen Menschen verfolgen können.«
    Diese Antwort versetzte ihm einen leichten Schock. Er hatte gesehen, dass einer seiner Getreuen erschossen worden war, und er war darüber informiert, dass in meiner Waffe nicht nur eine Kugel steckte.
    Von draußen her hörten wir das typische Geräusch einer fahrenden Kutsche. Da rollten die mit Eisenringen beschlagenen Räder über den Erdboden und diese Echos vermischten sich mit dem Stampfen der Pferdehufe. Wir hörten den Knall einer Peitsche, dann nahmen die Geräusche ab und waren wenig später völlig verklungen.
    Ab jetzt hatte ich ein Problem.
    Vier gewaltbereite und zu allem entschlossene Männer standen gegen mich.
    Okay, ich hätte sie töten können. Wären sie an meiner Stelle gewesen, sie hätten es bestimmt getan, aber ich war nun mal kein Killer, und so musste ich mir etwas einfallen lassen, um sie loszuwerden.
    »Was willst du denn jetzt machen?«, fragte Moreno keuchend.
    »Ich werde euch aus dem Weg schaffen müssen.«
    »Töten?«
    »Was denkst du?«
    Er schwieg, doch seine Furcht vor dem Tod war zu spüren. Nie zuvor in seinen Leben hatte er sich in einer derartigen Lage befunden. Ein Fingerdruck reichte aus, um ihn aus der Welt zu schaffen.
    »Du hast den Tod verdient!«, flüsterte ich in sein Ohr. »Du bist jemand, auf den sich der Teufel freuen kann.«
    »Ich mag den Teufel.«
    »Das glaube ich dir. Das hast du ja bewiesen mit deiner letzten Tat. Du gehörst dem Henker, aber ich werde nicht dein Henker sein. Ich habe mit euch etwas anderes vor.«
    »Und was?«
    Das sagte ich ihm noch nicht. In meinem Kopf allerdings hatte ich mir bereits einen Plan zurechtgelegt. In ihm spielten im ersten Teil nicht Moreno und seine Männer die wichtigste Rolle, sondern der Wirt.
    Er und seine Bedienung Mary hatten den Gasthof nicht verlassen. Sie standen hinter der Theke und waren stumme Zeugen des Vorgangs geworden. Sie wirkten wie versteinert.
    Die Mündung der Waffe blieb weiterhin an der Stirn des Mörders, als ich den Wirt anrief.
    »Edgar!«
    Er zuckte zusammen und duckte sich dann.
    »Hör mir zu, Edgar!«
    »Ja, ja, Sir, ich mache alles.«
    »Gut. Wie ich gesehen habe, hat dieses Haus auch einen Keller. Zumindest gibt es eine Falltür, die nach unten führt. Ist das so?«
    Der Wirt schluckte. Er war momentan nicht in der Lage, etwas zu sagen, dann aber nickte er.
    »Und wo ist sie?«
    Nicht er gab die Antwort, sondern Mary. »Hinter uns, das wissen Sie doch, Sir.«
    Nicht so genau, doch jetzt wusste ich es und so sprach ich weiter: »Einer von euch wird die Falltür öffnen. Ich will, dass diese Bande hier im Keller verschwindet. Ist das klar?«
    Beide stimmten zu, und wieder war es Mary, die reagierte und sich umdrehte. Sie blieb hinter der Theke und musste ein paar Schritte laufen, um ihr Ziel zu erreichen. Dabei drehte sie uns den Rücken zu und bückte sich. Mit beiden Händen packte sie den Griff der Falltür und wuchtete sie dann hoch.
    »Sie ist offen.«
    »Gut. Kommt hinter der Theke weg.«
    Sie gehorchten, ohne ein Wort zu

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