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1683 - Aus der Hölle entlassen

1683 - Aus der Hölle entlassen

Titel: 1683 - Aus der Hölle entlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir ein Vergnügen sein.«
    Wieder hallte mir sein Gelächter entgegen, und ich spürte den Druck zweier Hände an meinem Rücken. Dort stützte sich Eva ab, die sogar ihre Sprache wiedergefunden hatte. Leise flüsterte sie mir zu, dass dieser Moreno so schlimm wie ein Teufel war.
    »Ja, ja, das Böse steckt in ihm. Er hasst die Pfarrer, egal, wer sie sind und woher sie kommen. Er plündert Kirchen. Man hat uns vor der Reise vor ihm und seinen Männern gewarnt, aber wir haben es wohl nicht ernst genug genommen, sonst wären wir nicht gefahren. Jetzt aber ist es zu spät, wir werden sterben.«
    Das war aus ihrer Sicht sogar normal, dass sie so reagierte. Ich stimmte ihr trotzdem nicht zu und gab ihr eine Antwort, hinter der ich auch stand.
    »Noch leben wir, und ich werde dafür sorgen, dass dies auch so bleibt. Moreno ist kein Herrgott, die sich alles erlauben kann.«
    »Das sieht er anders.«
    Andreas Moreno hatte sich entschlossen. Er wollte nicht mehr diskutieren, das war ihm anzusehen. In seinen Augen lag ein bestimmter Ausdruck, der darauf hinwies. Er versuchte auch, Eva zu fixieren, was ihm nicht so recht gelang, weil sie sich weiterhin hinter meinem Rücken verborgen hielt.
    »Erst ist sie an der Reihe, dann du! Wir werden sie mitnehmen, und sie wird uns viel Spaß bereiten, das kann ich dir schwören.« Aus seinem Mund wehte ein Lachen, dabei nickte er zuerst nach rechts, dann in die andere Richtung.
    »Holt sie her!«
    Der Befehl hatte zweien seiner Männer gegolten. Die wussten sofort, was sie zu tun hatten. Die nahmen mich nicht ernst, denn ich trug sichtbar keine Waffe bei mir.
    Das änderte sich.
    Bevor sie sich richtig in Bewegung setzten, hatte ich meine Beretta gezogen. Das alles geschah sehr schnell und Moreno starrte plötzlich in die Waffenmündung.
    Jeder hörte meinen scharf gesprochenen Satz. »Wer sich falsch bewegt, ist tot  …«
    ***
    Eine Pistole hatte noch keiner von ihnen gesehen. Zumindest keine, die so aussah. Es mochte alte Handfeuerwaffen geben oder auch Steinschlosspistolen, aber damit waren sie nicht ausgerüstet. Ihr Handwerkszeug waren die Stichwaffen, und dass plötzlich eine Waffe auftauchte, die eine solche Drohung unterstrich, das wunderte sie schon.
    Ich erzielte sogar einen Erfolg, denn keiner der Männer bewegte sich, ob aus Angst oder Überraschung, das wusste ich nicht. Es spielte auch keine Rolle, es war nur wichtig, dass ich die Oberhand behielt.
    Ein dünnes Lachen durchbrach die Stille. Ja, es war wirklich still geworden. Auch der Wirt, seine Bedienung und die Passagiere hielten sich zurück.
    Andreas Moreno hatte gelacht und hörte dann meine Frage: »Was ist dabei so lustig?«
    »Das bist du!«
    »Warum?«
    »Weil du hier das Kommando übernehmen willst mit diesem Ding in der Hand.«
    »Ding?«, höhnte ich. »Weißt du eigentlich, was ich hier in der Hand halte? Es ist eine Pistole, und ich kann mir vorstellen, dass du diesen Namen schon mal gehört hast, oder nicht?«
    Er musste nachdenken. Es dauerte nicht lange, da hatte er die Antwort gefunden.
    »Pistolen sehen anders aus. Sie sind größer und schwerer. Man muss eine Kugel hineinlegen. Man braucht Pulver dazu und  …«
    »Nicht bei dieser. Du darfst nicht vergessen, dass ich etwas Besonderes bin. Mit dieser Pistole kann ich zehnmal hintereinander eine Kugel verschießen. Es reicht also, um dich und deine Männer in die Hölle zu schicken.«
    Er wollte lachen. Seine Lippen zuckten bereits, doch er überlegte es sich anders und blieb zunächst stumm. Aber er focht einen inneren Kampf aus. Er bebte, um seine geschlossenen Lippen herum zuckte es, und für mich stand fest, dass er etwas tun musste, um sich vor seinen Leuten nicht zu blamieren.
    Er war noch unsicher, dann sagte er und hob dabei seinen Degen leicht an. »Ich gebe dir eine letzte Chance. Geh zur Seite, dann holen wir sie!«
    »Bestimmt nicht!«
    Aus dem Hintergrund klang die Stimme der Mutter auf. Ihre krächzenden Worte waren kaum zu verstehen. Aber sie bat mich darum, das Leben ihrer Tochter zu retten.
    Genau das hatte ich vor.
    Nur Moreno nicht.
    »Holt sie euch, und danach packt ihn!«
    Ich musste handeln. Zwei Männer setzten sich in Bewegung. Meine Waffe zielte noch auf Moreno. Ich hätte schießen können und hätte es vielleicht auch getan, wenn es nur ein Mann gewesen wäre. Ich musste versuchen, sie beide von ihrem Tun abzuhalten, und deshalb schwenkte ich die Waffe nach rechts und zog den Stecher durch.
    Der Kerl lief genau in die Kugel

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