Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1683 - Mehr Macht für Arkon

Titel: 1683 - Mehr Macht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fuhr Torris Blefar fort. „Ich wollte dir jedoch sagen, dass ich intensiv an unserer Befreiung arbeite. Wir werden diesen Planeten irgendwann in den nächsten Wochen oder Monaten fluchtartig verlassen. Ich glaube bereits, einen Weg gefunden zu haben, doch ich brauche einige Zeit für die Vorbereitung."
    „Ist das wahr?"
    „Ich habe eine Bitte", sagte der Arkonide, ohne auf die Frage des Nexialisten einzugehen. „Ob du mir glaubst oder nicht, wichtig ist nur, dass du mich nicht verrätst! Ich wollte dich eigentlich erst später informieren, aber du hast mich in letzter Zeit allzu sehr behindert, und teilweise hast du mich sogar gefährdet, ohne es zu wissen. Das muss aufhören! Meine Mission ist gefährlich genug, sie darf nicht noch durch meine Freunde verschärft werden."
    Boris Siankow überlegte nicht lange. „Versprochen", erwiderte er, während er sich darüber wunderte, dass Torris Blefar so viele Sätze hintereinander von sich gegeben hatte. „Du hast recht. Ich misstraue dir weiterhin, doch ich werde dich weder behindern noch gefährden. Ich will nur eines: Ich will diesen Planeten verlassen und mit den Spindeln und den Segmenten ins Solsystem zurückkehren."
    „Dann haben wir beide das gleiche Ziel." Torris Blefar bemerkte, dass sich zwei Naats näherten, und das Licht in seinen Augen erlosch. Er wirkte wieder so geistesabwesend wie gewöhnlich. Was um ihn herum vorging, schien ihn nicht zu interessieren. „Geht ins Haus", befahl einer der beiden Naats. „Ein Unwetter zieht herauf. In wenigen Minuten werden wir einen Orkan haben." Boris Siankow und der Arkonide blickten zum Himmel hinauf, der fast wolkenlos war. Sie konnten sich zwar nicht vorstellen, dass der Naat Recht hatte, doch kurz darauf merkten sie, dass er allen Grund für seine Warnung gehabt hatte. Wolken zogen unglaublich schnell herauf, und noch bevor sie das Haus erreicht hatten, fielen die ersten Regentropfen. Als Boris Siankow sich von Torris Blefar trennen wollte, berührte der Arkonide seinen Arm. „Einen Moment noch", flüsterte er. „Ich habe ein Gespräch zwischen zwei Naats belauscht. Es sieht so aus, als ob Arol von Pathis einen von uns liquidieren will, um auf diese Weise deutlich zu machen, dass er nicht mit sich scherzen lässt. Er will auf Biegen und Brechen ein Ergebnis!" Der Nexialist blickte ihn an, schüttelte zweifelnd den Kopf und ging in seine Unterkunft, in der er allein wohnte. Der Marsianer war nachdenklich geworden. Er hatte längst erkannt, dass er sich aus eigener Kraft nicht befreien konnte und dass er Hilfe benötigte. Dass sie ausgerechnet von Torris Blefar kommen sollte, dem er so misstraut hatte, überraschte und verunsicherte ihn.
    Er hätte gern jemandem wie Torris Blefar vertraut, mit dem er nun schon so lange zusammenarbeitete - doch nach der Enttäuschung mit Arol von Pathis konnte er sich nicht so schnell jemandem zuwenden. Aral von Pathis ist enttäuscht, dass wir nicht weitergekommen sind, dachte er. Vielleicht versucht er, mich mit diesem Trick aus der Reserve zu locken. Er könnte glauben, dass ich mehr über die Spindeln herausgefunden habe, als ich zugebe, und dass ich mich jetzt selber verrate. Aber er und Torris Blefar sollen sich getäuscht haben. Siankow beschloss abzuwarten. Er wollte sein Versprechen halten und Torris Blefar nicht verraten, aber er wollte ihm auch nicht vertrauen. Er nahm sich vor, den Arkoniden bei der ersten sich bietenden Gelegenheit auf die Probe zu stellen.
    Hargas von Arkta fuhr fluchend hoch und stürzte aus seinem Zelt. Er sah eine mächtige Gestalt, die sich aus dem Morgendunst löste und sich dem Lager der Arkoniden näherte. Plötzlich schoss eine rote Stichflamme aus dem Boden, ein Feuerball breitete sich aus. Für Sekundenbruchteile war das monströse Wesen deutlich zu erkennen. Es glich einer ins Gigantische vergrößerten Schlange, an deren Kopf sich zahllose, bizarre Gebilde bewegten.
    Von der Explosion erschreckt, trat das Wesen die Flucht an und verschwand wieder in dem unübersichtlichen Felsengewirr der Umgebung. Hellen von Trym kam zwischen den Felsen hervor. Sie ging zum Kommandanten. „Dieses verdammte Biest hätte uns beinahe überrascht", berichtete sie. „Es hat - wie es scheint - einen teuflischen Trick drauf. Bevor es angreift, macht es seine Opfer so müde, dass sie beinahe einschlafen und kaum noch Reaktion zeigen. Wenn wir keine syntronische Alarmanlage hätten, wären wir wohl schon erledigt." Hargas von Arkta erinnerte sich, dass er

Weitere Kostenlose Bücher