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1683 - Mehr Macht für Arkon

Titel: 1683 - Mehr Macht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verweisend an. „Ich kämpfe", verkündete er. „Und wenn ich die Wand mit der Nagelfeile angehen muss und dafür ein ganzes Jahr benötige - ich kämpfe!"
    Boris Siankow blickte unwillig auf, als drei Naats in sein Labor trampelten. Er hatte gerade einen weiteren Versuch mit den Spindeln eingeleitet. „Raus!" rief er. Sie richteten ihre Waffen auf ihn und befahlen ihm mit unmissverständlicher Geste, den Raum zu verlassen. „Ich kann jetzt nicht", sagte er unwillig. „Ich bin mitten in einem Experiment, für dessen Vorbereitung ich tagelang gearbeitet habe."
    „Wenn du nicht sofort gehorchst", entgegnete einer der düsteren Gestalten, „wirst du nie wieder an irgendeinem Versuch arbeiten." Endlich erkannte er, dass sie es ernst meinten. Siankow brach das Experiment ab und gehorchte. Er ging auf den Flur, wo bereits alle seine Mitarbeiter versammelt waren. Bewaffnete Naats führten sie hinaus in den Park. „Was ist los?" fragte er, als Torris Blefar in seine Nähe kam. „Ich weiß nicht", antwortete der Arkonide, „aber ich fürchte, dass Arol von Pathis Härte demonstrieren will." Die Naats führten die Gruppe der Wissenschaftler bis an den Rand des Parks, wo sich ein Felsen erhob. Dahinter befand sich eine steil abfallende Felswand.
    Blass und sichtlich nervös trat Arol von Pathis unter einigen Bäumen hervor. Er ging bis zu dem Felsen und blieb davor stehen. „Sieben Monate sind seit unserem Aufbruch von Titan vergangen", begann er mit lauter Stimme. „In dieser Zeit habe ich viel Geduld gezeigt. Ich weiß, dass wissenschaftliche Arbeit ihre Zeit erfordert, aber ich kann auch sehr gut beurteilen, wie diese Arbeit verläuft. Ich bin sicher, dass keiner von euch die Forschungen mit der nötigen Disziplin und dem erforderlichen Durchsetzungsvermögen betreibt. Um es deutlicher zu sagen: Ihr leistet passiven Widerstand." Die Männer und Frauen des Teams wichen seinen Blicken aus. Jeder von ihnen wusste, dass er die Wahrheit sagte. Keiner von ihnen war bereit, das Geheimnis der Spindeln und der Segmente zu lösen und ausgerechnet an die FAMUG auszuliefern. „Ich habe Boris gesagt, dass ich euch durch den Einsatz von pharmazeutischen Mitteln zwingen kann, die nötige Arbeit zu leisten. Aber diese Pharmaka haben zu viele unerwünschte Nebenwirkungen. Deshalb habe ich mich entschlossen, euch auf anderem Wege zu motivieren." Er wies auf einen der Arkoniden. „Benkan", befahl er. „Du wirst jetzt auf den Felsen dort steigen."
    „Wozu?" fragte der Angesprochene. „Was soll ich da oben?" Aral von Pathis gab den Naats einen Wink, und sie packten Benkan, um ihn mit Gewalt auf den Felsen zu schleppen. Er sträubte sich, doch sie gaben nicht nach, bis er oben war. Als sie sich zurückzogen, stemmte Benkan die Hände in die Hüften und wandte sich an Arol von Pathis. „Nun hör mal zu", maulte er. „Wir kennen uns schon seit Jahren, und ich weiß, dass du zu verrückten Sachen fähig bist, aber so was hast du noch nie gemacht. Was soll das?"
    „Du wirst liquidiert", antwortete Arol von Pathis kühl. „Was?" Benkan lachte ungläubig. Er war weit davon entfernt, die Drohung des FAMUG-Mannes für ernst zu nehmen. „Wenn du mich tötest, kommt das Team erst recht nicht voran mit seiner Arbeit." Arol von Pathis löste eine Waffe von seiner Hüfte und richtete sie auf Benkan. „Schluss damit", sagte Boris Siankow. Er trat entschlossen auf Arol von Pathis zu. „Du bist Wissenschaftler, also sollte dir auch klar sein, dass mein Team zielstrebig genug geforscht hat. Dass wir bisher noch nicht weitergekommen sind, liegt einzig und allein daran, dass wir gewisse fünfdimensionale Experimente ausgeklammert haben, weil sie mit einem zu hohen Risiko behaftet sind. Doch wir tasten uns Schritt für Schritt an die Lösung heran. Du hast keinen Grund, uns anzutreiben. Wir tun alles, was in unserer Macht steht. Mehr kannst du auch dann nicht erreichen, wenn du zu solchen Methoden greifst."
    Arol von Pathis ließ die Waffe sinken. Er blickte Boris Siankow zynisch lächelnd an. „Vielleicht leistet dein Team erheblich mehr, wenn du es nicht daran hinderst", bemerkte er. „Das ist lächerlich! Ich hätte auf Titan nicht intensiver und konzentrierter arbeiten können als hier. Allerdings hoffe ich, dass wir von galaktischen Kräften befreit werden, bevor wir die Lösung gefunden haben."
    „Ein offenes Wort!" Er gab den Naats ein Zeichen. „Bringt ihn auf den Felsen. Mir ist es egal, wer stirbt. Wenn es Boris Siankow sein

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